Eltern drängen zum Nebenjob

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Lieber Bromazepam,

ich glaube nicht, dass es Deine Eltern böse meinen. Aber schau mal.. Erst mal bist Du SCHON 18 Jahre alt und solltest vlt. für einen Teil Deines Unterhalts auch irgendwie selbst aufkommen. Kinder sind teuer - vor allem die älteren. Du isst, wäschst Dich, verbrauchst Strom.. Gut, Du gehst vlt. keine Party machen, da Du soziophob bist, aber trotzdem kostest Du eine Menge Geld. Schon allein deswegen solltest Du selbst einen Job finden wollen. (Sofern Du nicht schon hauptberuflich Geld verdienst.)

So, ich will Dir kein schlechtes Gewissen machen, sondern einfach dafür sorgen, dass Du auch mal die Dinge aus einer anderen Perspektive siehst.

Du bist krank - das ist schlimm. Du brauchst Hilfe und die wird Dir auch gewährt. Vlt. denken Deine Eltern, dass eine Konfrontation hilft. Du hast eine Soziophobie - also würde es helfen, unter Leute zu kommen. Vergiss nicht, dass Deine Eltern keine Fachmänner sind. Sie wollen Dir vlt. so gut sie können helfen. Dass es so einfach nicht geht, ist schon klar. Aber sie meinen's gut.

Hast Du mal mit ihnen in aller Ruhe darüber gesprochen? Nicht die Szene, von wegen: Ich bin krank! Warum zwingt ihr mich dazu?! Lasst mich in Ruhe?! Ich kann nichts dafür/nichts dagegen machen?! ICH bin hier das Opfer!

Sondern wirklich ruhig und objektiv. Das heißt: Hey, ihr zwei. Ich weiß, ich liege euch ständig auf der Tasche. Ich bin 18 und sollte schon eigentlich ein bisschen Geld selbst verdienen. Und ich weiß, dass ihr mir helfen wollt, meine Ängste zu überwinden, aber ohne professionelle Hilfe und vor allem auch nicht ohne EURE Hilfe schaffe ich das einfach nicht. Bitte haltet noch ein bisschen mit mir durch. Ich werde mein Leben wieder auf die Reihe kriegen.

Wenn Du das nicht besprechen kannst, schreibe einen Brief. Aber wichtig ist, dass Du keine Anschuldigungen und auch kein "Jammern" mit hineinbringst, sondern einfach um Verständnis und Geduld bittest, während Du aber auch schreibst, dass Du Verständnis für sie hast. (Am besten alles aufführen, was sie für Dich getan haben und noch immer tun... Dann merken sie, dass Du auch mal ihre Sicht der Dinge siehst und nicht nur Deine eigene.)

Viel Glück dabei. Ich wette, sie werden die ganze Sache dann entspannter angehen.

UwahX

UwahX  27.08.2013, 14:23

Danke für die Auszeichnung. Ich hoffe, ich konnte Dir wirklich helfen. :) Bist Du schon weitergekommen?

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Also das ist wirklich heftig von deinen Eltern.

Ich denke du wirst ja sicherlich eine Psychologin haben die dir zur Seite steht. Vielleicht bittest du sie mal ein Gespräch mit deinen Eltern zu führen.

Denn deine Eltern sollten ja eigentlich wissen wie es dir geht und dich unterstützen. Alleine denke ich kannst du da nicht wirklich viel machen.

Bitte deine Eltern mit zu einem Gespräch bei deiner Psyschologin zu kommen! Sie soll es ihnen erklären.

Ein Nebenjob setzt ja einen Hauptjob voraus. Was machst du denn sonst? Wenn du nicht arbeiten gehen kannst - hast du also keine Lehre gemacht oder was anderes?

angy2001  25.08.2013, 16:25

PS: Und höre auf mit den Selbstdiagnosen - deine Psychiaterin hat dir doch schon gesagt, dass du keine schizoide Störung hast.

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Bromazepam 
Fragesteller
 25.08.2013, 16:37
@angy2001

Sie kennt mein wahres Ich nicht und sie hat nicht gesagt, dass ich davon nicht zu 100% betroffen bin. Sie meinte nur, ich würde nicht den Eindruck davon erwecken, da ich in sozialen Kontakten eine aufgesetzte Fassade habe und wenn mein Zustand stabilisiert ist, komme ich in die Station für Persönlichkeitsstörungen. Ich bin davon überzeugt schizoid zu sein und bald bekomme ich auch die offizielle Bestätigung in der Station.

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angy2001  25.08.2013, 17:04
@Bromazepam

Und was machst du nun mit dieser Überzeugung aus deiner Selbstdiagnose? Und wie willst du es anfangen, deinem nächsten Therapeuten zu vertrauen. Denk doch bitte mal darüber nach, ok?

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Mach deine Therapie und danach kann man solche Sachen immer noch besprechen