Elterliche Projektion in Psychologie?
Es gibt in der Psychologie(-forschung) das bekannte Verhaltensbild von Eltern, die ihre eigenen Wünsche auf das Kind übertragen und wollen, dass jenes ihren Traum leben, was sie aus Unvermögen z.B. nicht geschafft haben, z.B. bei Karrieren (Du wirst Arzt!). Inwiefern findet dieser Prozess statt? Leben die Eltern das Leben der Kinder mit und erleben dadurch passiv eine zufrieden stellende Realisierung ihrer Träume? Wenn ein Kind in einer anderen Stadt das vorgeschriebene Fach studieren oder gar den Beruf schon ausüben, sind dann die Eltern zufrieden oder würden sie weitere „Traum-Aufträge“ auf das Kind übertragen?
Ich hoffe, ich vermische keine psychologischen Termini 😅.
2 Antworten
In der Psychologie arbeitet man mit Modellen. Modelle zielen zwar darauf ab, einen Sachverhalt korrekt abzubilden, tatsächlich können sie die Realität aber nur in einem unvollständigen Detailgrad entsprechen.
Auch die von dir erwähnte Projektion ist ein solches Modell. Soll heißen, dass es eine Korrelation zwischen den "unerfüllten Träumen" der Elter und der Richtung, in die sie ihre Kinder lenken gibt. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass es sich nicht im ein Naturgesetze handelt, dass immer gleich ausgeprägt wäre. Stattdessen ist der Effekt beim einen Elternpaar stärker ausgeprägt, als bei einem anderen.
Leben die Eltern das Leben der Kinder mit und erleben dadurch passiv eine zufrieden stellende Realisierung ihrer Träume? Wenn ein Kind in einer anderen Stadt das vorgeschriebene Fach studieren oder gar den Beruf schon ausüben, sind dann die Eltern zufrieden oder würden sie weitere „Traum-Aufträge“ auf das Kind übertragen?
Folglich ist diese Frage immer individuell zu beantworten.
Eltern mit Erwartungen an Ihren Kindern, werden auch immer Erwartungen haben.