Elektrotechnikstudium machbar mit Mühe?

3 Antworten

Dich scheint das Thema wirklich zu bewegen...ist ja nicht Deine erste Frage hier.

Wirklichen Rat kann ich Dir nicht geben, aber wieso machst Du nicht einfach die für das Studium erforderliche Ausbildung?

Bei einer renommierten Firma kannst Du ja immer noch anfangen.

Es ist auch nicht viel verloren, wenn du einmal bei der Firma anfängst und dich später entscheidest. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass man das dann nicht mehr so leicht macht, weil man sich an den regelmäßigen Geldsegen gewöhnt hat.

Es gibt zwar hohe Abbruchquoten aber ich glaub nicht das diese Leute dann wirklich oft gelernt haben. Das ist ja wie in der Schule auch bei den schweren Arbeiten gibt es dennoch Schüler mit 2en und auch mehrere Schüler.

Da muss ich Dir widersprechen: Hochschulmathematik wie sie für E-Technik benötigt wird liegt nicht jedem. Ja - Schulmathematik ist eine reine Lernsache, die Mathematik an der Uni aber nicht mehr. Man muss nicht hochbegabt dafür sein, aber ich kenne viele Leute, die irre viel lernten, es aber nie schafften und schließlich aufgaben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik
has2343 
Fragesteller
 14.02.2018, 17:47

"Da muss ich Dir widersprechen: Hochschulmathematik wie sie für E-Technik benötigt wird liegt nicht jedem. Ja - Schulmathematik ist eine reine Lernsache, die Mathematik an der Uni aber nicht mehr. Man muss nicht hochbegabt dafür sein, aber ich kenne viele Leute, die irre viel lernten, es aber nie schafften und schließlich aufgaben." Genau dieser Satz würde doch bestätigen das ich ungeeignet bin für ein E-Technik bzw allgemein Technisches Studium. Maschinenbau, IT und auch Elektrotechnik werden sehr sehr viel Mathe, hohes Mathe haben. Und ich bin schon mit Schulmathe hoch bedient und für mich ist das schon viel. Ich komme zwar klar mit dem Stoff aber es ist jetzt schon Anstrengend für mich und ich will nicht wissen wie dann der technische Mathestoff für mich ist. Ich stehe Mathe so 3 aber eher schlechte 3.

Ich weiß vielen ist das Geld wichtig und sie kommen nicht damit klar einfach aufzuhören. Aber ich will ja nicht die Ausbildung machen um Geld zu verdienen oder danach arbeiten um Geld zu verdienen. Mir ist tatsächlich wichtig, einen guten Status zu bekommen. Also mir ist es wichtiger ein angesehener Ingenieur zu sein als viel Geld zu verdienen. Geld ist mir auch wichtig aber halt nicht das wichtigste. Ich komme damit definitiv klar nach Ausbildung bzw eventuell dann auch erstmal 1 Jahr zu arbeiten und dann aufzuhören und auf ein gutes Gehalt zu verzichten. Ich bin sowieso sparsam und würde von den ca 700 Euro Netto die ich bekomme 500 bei Seite jeden Monat tuen. Sprich von 200 Euro dann Ticketkosten und andere Sachen bezahlen. Also Kleidung, ausgehen etc. Und ich denke für 200 Euro im Monat geht das klar man muss ja auch nicht jeden Monat viel Kleidung kaufen. Und dann mit dem Geld was ich angespart habe will ich mir dann vermutlich das Studium finanzieren bzw falls ich nicht studiere dann weiter sparen und dann später eine Wohnung bzw ein Haus kaufen. Ich will defintiv bevor ich 30 bin eine Immobilie haben und dort wohnen.

Ich sehe das ja selber mit meinen Eltern zahlen hier für eine mittelmäßige Wohnung 700 Euro im Monat. Wenn man jetzt das in Jahren umrechnet wären das in 6 Jahren schon 50000 Euro. Stattdessen könnte man direkt eine Wohnung kaufen für 50000 EUro hat aber dann kein monatliches Minus mehr von 700 Euro. Dann ist es nur noch 100-200 wegen Strom etc. Die restlichen 500 kann man dann weiter sparen oder davon lieber bessere und mehr Möbel und Deko holen.

Also mir ist dieses Thema sehr wichtig. Ich bin sehr unter Druck viele sagen mach das und mach dies und unter diesem ganzen Druck habe ich vergessen was ich eigentlich will.

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michiwien22  14.02.2018, 20:54
@has2343

Es hängt weniger von Deinen Schulleistungen ab, sondern wie sehr du dich für Mathematik interessierst. Mein Gott, ich habe nur Hauptschule besucht, ging dann in Österreich mit 14 auf eine HTL (Elektronik) und kämpfte im ersten Jahr vor allem in Mathe ums Überleben. Ab der Zweiten Klasse ging es dann halbwegs, bis ich dann am Ende immer Einsen schrieb. Mit 17 beschäftigte ich mich außerschulisch mit höherer Mathematik und lernte Vektoranalysis und Differenzialgeometrie, da ich mich für Elektrodynamik und Relativitätstheorie begeisterte und die Originalschriften von Einstein las. Im Physikstudium spielte ich mich mit Mathematik eher, die größte Hürde war die Vorlesung "Patentrecht", da mich das - im Gegensatz zu Mathematik - so gar nicht interessierte ...

Schau dir mal ein Mathematikskript für das erste Semester an - dann siehst Du, was dich in etwa erwartet.

Das hier

https://www.uni-siegen.de/fb6/geomathe/teaching/mathe_et_1/skript_mathe_i-iii.pdf

ist ein gutes Beispiel für einen Mathematikstoff für E-Techniker im ersten Semester. Du solltest mit beginn eines Studiums in der Lage sein, mit einem solchen Skript selbständig zu lernen. Du kannst ja mal die ersten Kapitel durcharbeiten und dann siehst du, wie weit du schon bist. Du darfst aber nun nicht frustriert sein, wenn es noch viel zu hoch für dich ist...

Was Geld betrifft: ich hatte Glück, dass meine heutige Frau damals eine Wohnung hatte. Wir hatten keine hohen Ansprüche und kamen mit wenig Geld aus. Gegen Mitte des Studiums bekam ich eine Assistentenstelle an der Uni, von der ich ganz gut leben konnte.

Ich bin sehr froh dass ich studieren konnte, muss aber gleichzeitig zugeben, dass ich mit dem HTL Abschluss auf lange Sicht gesehen finanziell nicht wesentlich schlechter ausgestiegen wäre. Dennoch möchte ich die Zeit an der Uni nicht missen, da sie mein Persönlichkeitsbild maßgeblich geprägt hat.

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Wenn dein Hauptziel ist, Ingenieur zu werden, warum willst Du dann Umwege machen? Du könntest nach Erwerb der Mittleren Reife für 2 Jahre auf eine Fachoberschule Technik (oder eine vergleichbare Schule) gehen und dort die Fachhochschulreife (das sogenannte "Fachabitur") bekommen. In den zwei Jahren wirst Du genügend Kenntnisse in Mathematik und Physik erwerben, um eine gute Chance zu haben, Elektrotechnik oder auch Technische Informatik erfolgreich zu studieren.

has2343 
Fragesteller
 14.02.2018, 15:46

Weil ich durch die Ausbildung, vor allem die Ausbildung ist bei ThyssenKrupp es ist einer der größten Industrieunternehmen in Deutschland und gehört in Europa mit noch einem Unternehmen zum größten Stahlhersteller.

Und dadurch habe ich diese Sicherheit. Ich meine was wenn ich das Studium nicht schaffe? ich habe dann nix bzw muss dann eine Ausbildung machen. Warum nicht lieber erst eine Ausbildung. Aber ich bin mir da auch noch nicht 100% sicher. Wie teuer sind Semesterkosten in nrw an fh weiß das einer? weil eventuell sag ich dann die Ausbildung ab und mache dann Fachabitur, nur habe ich Angst das ich dann nach dem Fachabitur keine Lust mehr auf Schule habe (ich habe jetzt schon eigentlich absolut kb mehr und bin froh wenn wir endlich die ZAPs geschrieben haben damits vorbei ist.) Viele machen erst nach Fachabitur eine Ausbildung, wieso nicht erst die Ausbildung und dann das Fachabitur wenn man studieren will?. Viele kommen mit der Begründung ja ich mache fachabi danach ausbildung um danach zu studieren das dauert dann 5-5,5 Jahre.

Wenn man aber Ausbildung zu erst macht und dann das Fachabi dauerts nur 4-4,5 Jahre. Man spart sich 1 Jahr weil man halt das Praktikum nicht machen muss.

Also bin mir selber noch nicht so ganz sicher. Ich denke in der nächsten Zeit werde ich eine Gewissheit haben. Wo ich mir aber sicher bin das ich auf jeden Fall weitkommen will. Wenn es kein Studium ist dann eine Weiterbildung entweder Industriemeister oder Techniker und eventuell mal irgendwann selbstständig sein.

Aber das Ziel ist es Ingenieur zu werden. Ich will zwar den Weg verlängern dahin aber das Risiko lindern in dem ich halt durch die Ausbildung und dann zb eine Weiterbildung zum Industriemeister Elektrotechnik viele Kenntnisse erlange die mir jedenfalls zumindest am Anfang des Studiums helfen werden, und falls ich das Studium doch nicht machen will oder abbreche bzw nicht schaffe habe ich eine Ausbildung bzw ausbildung und weiterbildung.

Also da mache ich lieber einen 2-3 Jährigen Umweg habe währenddessen was gelernt und Geld gekriegt aber ein Risiko gelindert.

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J0eSpivy  14.02.2018, 17:11

Nach beendigung seiner Ausbildung kann man mit der Weiterbildung zum Techniker (2 Jahre Vollzeit) auch sein Fachabitur machen, und hat noch eine Weiterbildung in der Tasche.

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Also mit "normal" lernen wirst du die Mathematik im Studium ohne Vorkenntnisse nicht schaffen, da musst du richtig ranklotzen, das ist nicht ohne.

Bei uns hier ist die Abbruchquote von Elektrotechnikern in Teilzeit >60%, plus diejenigen, welche die Probezeit oder das Vorrücken in die nächste Jahrgangsstufe nicht überstetehen, das gibt es nämlich auch.

Machbar ist aber alles, ich habe Energieelektroniker Fachrichtung Betriebstechnik gelernt, eine Vorgängerform deines Berufes, und habe dann meinen Techniker für Informationstechnik in Vollzeit gemacht. In Mathe war ich auch nie wirklich gut, da musste ich alleine für den Techniker ordentlich lernen.

has2343 
Fragesteller
 14.02.2018, 06:55

Und hast du aktuell einen guten Job? habe auch mal an den Techniker gedacht aber viele sagen mach das nicht du findest keinen job wenn du einen findest der wird sogar schlechter bezahlt als industriemeister. Alle sagen bachelor Ingenieure werden eher genommen als Techniker und für die ganz hohen Positionen also Projektleiter Projektmanager etc da kommen wohl nicht einmal bachelor rein also als techniker hat man da wohl kaum eine Chance stimmt das so?

Also in NRW gibt es eine Berufsschule auf die ich während der Ausbildung gehe, dort kann man den staatl. geprüften Techniker kostenlos machen. Dauert in Teilzeit halt 4 Jahre oder in Vollzeit 2 Jahre. Würde ihn dann in Elektrotechnik machen wahrscheinlich, falls natürlich.

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J0eSpivy  14.02.2018, 07:05
@has2343

Also ich kann mich über meinen Job nicht beschweren, Firma >80.000 Mitarbeiter, im Büro, Geld ist auch in Ordnung.

Es ist halt immer die Frage, wo man hin möchte. Projektleiter oder eine Führungsposition ist nicht meine Welt, das hatte ich mal. Ich möchte nach Feierabend nicht mehr an die Arbeit denken müssen.

Als Techniker in eine solche Position in einer großen Firma zu kommen ist tatsächlich nicht einfach, da braucht es meistens Ingenieure mit Berufserfahrung . Unmöglich ist es jedoch nicht, braucht halt seine Zeit, oder viel Glück.

In der 2ten Hälfte der Technikerschule bietet die Schule auch Mathematikvorbereitung für das Fachabi an, sind noch einmal 2h Mathe mehr pro Woche. Am Ende kannst du dann, zusätzlich zur Technikerprüfung eine Mathematikprüfung ablegen, die dir bei bestehen das Fachabi bescheinigt. Ist zumindest hier in Bayern so, aber vermutlich auch in NRW. Ich habe das so gemacht.

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has2343 
Fragesteller
 14.02.2018, 15:50
@J0eSpivy

Würdest du sagen Karrieretechnisch kommt man mit dem staatl. geprüften Techniker weiter als mit dem Industriemeister? jetzt unabhängig davon das beide einen anderen Tätigkeitsbereich haben. Wie sieht es Karrieretechnisch aus? wer kommt eher in einen Betriebsrat, Aufsichtsrat oder gar Vorstand, wer kriegt die höhere Position, darf an Projekten mitarbeiten, mitplanen. Und wer wird mehr Gehalt kriegen.

Mich interessiert ja beides arbeite gerne theoretisch und auch gerne Praktisch solange es halt technisch ist. Und wenn ich als Techniker mehr Chancen habe im Leben dann arbeite ich halt lieber etwas theoretischer als Praktisch aber habe mehr Chancen und Möglichkeiten als ein Industriemeister sie hat.

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J0eSpivy  14.02.2018, 17:09
@has2343

Das lässt sich pauschal nicht sagen, kommt schwer auf die Firma, den Bereich etc. an. Wenn man hoch hinaus möchte, dann denke ich, wird dir ein Studium schneller und einfacher die Türen öffnen. Allerdings ist auch das eigene Auftreten und die Wirkung auf andere nicht gerade unerheblich. Mein Schwippschwager ist im Gesamtbetriebsrat bei einer Firma, vorher war er Instandhaltungselektroniker.

In manchen Bereichen kommt man als Meister gut voran, da der Praktiker gefragt ist (wobei der Techniker auch nicht zwangsweise ein Theoretiker ist, und umgekehrt).

Die Entscheidung liegt also bei dir, ich wollte einfach einen Bürojob mit geregelten Arbeitszeiten und weg von der Elektronik, da lag der Techniker in Informatik nahe.

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