Ekel vor dem eigenen Vater?
Hallo,
Ich hatte mit meinem Vater als ich klein war ein sehr schlechtes Verhältnis, weil er mich immer geärgert hat, meistens zusammen mit meiner Schwester. Ich bin jetzt 17 Jahre alt und muss sagen, dass dies mittlerweile nicht mehr so schlimm ist. Allerdings will er mich immer umarmen und das fällt mir eben durch die Vergangenheit extrem schwer und er knutscht mich auch häufig ab wenn er mich umarmt. manchmal versuche ich davor zu fliehen und einmal ist es dabei vorgekommen, dass ich auf dem Sofa gelandet bin und er sich einfach auf mich gelegt hat um mich zu umarmen. Ich finde das ekelhaft und (auch wenn er mir nie etwas getan hat) ich laufe auch ungern mit kurzer Hose oder etwas weiterem Ausschnitt im Haus rum. Ich fühle mich in der Kleidung nirgends unwohler als zu Hause. Ich finde das wirklich schlimm und hätte so gerne keine Probleme mit sowas. Ich sehe oft was für freundschaftliche Verhältnisse andere zu ihrem Vater haben und möchte das auch so gern.
Wie soll ich mich denn bloß verhalten? Vielleicht könnt ihr mir sagen was ich ändern muss. Danke!
6 Antworten
Dein Vater scheint etwas stumpfsinnig zu sein, zumindest was die Empathie zu seiner Tochter betrifft.
Du musst dieses Verhalten nicht gut finden, nicht akzeptieren und nicht tolerieren!
Spreche beim nächsten gemeinsamen Essen und Zusammensein, deine Mutter sollte auch anwesend sein, das Verhalten deines Vaters an. Ohne Hektik, ohne massive Kritik solltest du deinem Vater ( und deiner Mutter) klar und deutlich sagen "Ich möchte keine ungefragten Berührungen, Umarmungen oder Küsse erhalten! Solltet ihr dieses für mich unangenehme und beängstigende Verhalten nicht einstellen werde ich mich an das Jugendamt wenden."
Eventuell hilft das und wenn nicht solltest du dich dringend an das Jugendamt wenden, denn das Verhalten deines Vaters und deiner Mutter ist nicht okay!
Unsere jüngste wollte auch eine Zeitlang keine Umarmungen von uns Eltern, schon gar nicht in der Öffentlichkeit, wir haben es beherzigt obwohl es mir als Vater schwerer fiel als ihrer Mutter.
Nach ein paar Jahren ( die Tochter wurde 16) hatte es sich erledigt und alle werden wieder geschmust und gedrückt.
Rede mit ihm klar und deutlich: Du hasst es und er soll aufhören.
Nebenbei, das geht gar nicht. Du kannst ruhig sagen, dass es etwas sexuelles hat und du dich gerade von ihm als Vater belästigt und auch angeekelt fühlst.
Ich denke es ist längst fällig, dass du ehrlich und schonungslos bist. Denn er scheint es anders ja nicht zu verstehen.
Rede erst mit deiner Mutter. Erstens ist sie so auf deiner Seite und zweitens wird sie sicher etwas zum Vater sage, so dass wenn du es ihm sagst, es nicht mehr unvorbereitet kommt.
Mit deinem Vater reden, dass du das nich mehr möchtest. Ich denke, dass er das eher macht um dich zu ärgern, sonst würde er nicht hinterherlaufen. Bleib einfach cool stehen und sag „ lass es einfach“
Meine Mutter hat mein Verhältnis zu meinem Vater schon immer belächelt und gesagt, dass das ja nicht so gemeint ist und was sich liebt das neckt sich
Dann sag es so wie du es jier schreibst. Sag es sehr deutlich und schonungslos, wehre dich. Das ist sehr wichtig. Du musst das NICHT erdulden.
Ich finde das ekelhaft
zu Recht!
du bist eine fast erwachsene Frau, die man nicht einfach nach Belieben drücken und knutschen kann!
er verletzt dein persönliches Distanzbedürfnis und agiert (nicht sexuell) übergriffig
du musst ihm sagen, dass dir das zu nah und zu viel ist
Danke dir. Es tut gut zu hören, dass ich nicht total überreagiere und mich nicht fragwürdig verhalte
"zu Recht": Quatsch, sehr unbotmäßig von Dir, hier so vorschnell zu urteilen. Ekel ist immer undifferenziert + Du kennst die Fragestellerin und den Kontext doch gar nicht.
Was man hier von der Fragestellerin liest, reicht doch schon.
Relevant inwiefern? (Außer um ggf. Deine Vorurteile zu bestätigen?)
Tja, idk, ich bemühe mich um eine hilfreiche Antwort, lasse mich gerne korrigieren, oder zurechtweisen, wenn es angebracht ist.
Möglichkeiten das zu lösen:
1. Reden. Sich wirklich eine Stunde Zeit nehmen, an den Tisch setzen und reden. Auch sagen, dass du einmal für längere Zeit reden möchtest. Heisst nicht nur zwischen Tür und Angel.
2.Brief schreiben. Du könntest einen langen Brief schreiben an deinen Vater, wie sich das was er macht für dich anfühlt, dass du dich unwohl fühlst, kurze Sachen zu tragen, und was du dir für die Zukunft von ihm wünschst. Darin kannst du natürlich auch schreiben, was du toll an ihm findest, und was du gerne mit ihm an positiven Aktivitäten machen möchtest. (Das alles wäre natürlich auch gut in einem Gespräch zu erwähnen)
3. Hilfe holen bei jemandem Professionellen. Du könntest zu jemanden gehen, der zwischen dir und deinem Vater vermittelt. Also ungefähr so wie ein Paartherapeut oder ein Psychologe. Mit dem könntest du dann erst einmal alleine reden, und danach hilft er dir mit deinem Vater zu reden, und ihm klar zu machen, wie du dich fühlst.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück
Mia
Danke für deine Antwort, ich denke ich könnte es erstmal mit dem Brief probieren und dann in ein Gespräch gehen. Danke, dass du mir die Möglichkeiten aufgezeigt hast
Auch ein Vater hat es zu akzeptieren wenn sein Kind nicht angefasst werden möchte.
Das habe ich schon öfter versucht, aber er lässt es trotzdem nicht