Einführungsklasse oder normale 10. im Gymnasium?

2 Antworten

Ich habe die Einführungsklasse selbst im Schuljahr 2010/2011 besucht und mein Abitur 2013 gemacht.

Ich war mir eigentlich sicher, dass ich in das Gymnasium mit Einführungsklasse gehe, jedoch wurde mir vor kurzem erzählt, dass einem dort durch die Vertiefung der prüfungsfächer und somit Kürzung in den anderen fächern soviel von den Nebenfächern fehlt, dass man in der 11. dort dann Probleme bekommt.

Es stimmt zwar, dass die Nebenfächer in geringerem Umfang unterrichtet werden als in der Regeklasse, weil der Fokus auf den Hauptfächern Deutsch, Mathe, Englisch und 2. Fremdsprache liegt. Aber das bedeutet nicht, dass es ein Nachteil ist und man in der Oberstufe Probleme bekommt (wer hat dir das denn erzählt?!).

Ich hatte in der Einführungsklasse Chemie, Erkunde und Musik. Diese Fächer wurden uns einfach so zugeteilt, wir wurden nicht gefragt, ob wir diese oder die anderen (Biologie, Wirtschaft/Recht, Kunst) haben wollen.

Trotzdem entschieden sich fast alle aus meiner Klasse für Biologie und Wirtschaft/Recht und es gab eigentlich keine Probleme deswegen. In meinem Biologiekurs wurde sehr viel verlangt, vor allem von chemischer Seite aus und da brachte mir Chemie aus der Mittelstufe nicht wirklich viel. Aber sonst war es wirklich okay - genauso Wirtschaft/Recht und Kunst, was ich noch gewählt habe.

Wenn man ganz auf Nummer sicher gehen will, kann man natürlich auch die Fächer wählen, die man in der Einführungsklasse hatte. Aber die bieten keine Sicherheit, dass man keine Probleme hat und gute Noten schreibt.

Ich würde dir definitiv zur Einführungsklasse raten, weil diese speziell an die Bedürfnisse ehemaliger Realschüler zugeschnitten ist.

Die Hauptfächer darf man am Gymnasium nicht unterschätzen, sie sind enorm wichtig. Auf der Realschule lernt man viele Sachen nur sehr oberflächlich oder gar nicht - aber genau da knüpft die Einführungsklasse an und schließt Lücken im Stoff, bereitet auf die Oberstufe vor, zeigt neue Lernmethoden auf.

Cupcake2799 
Fragesteller
 30.01.2015, 23:15

Vielen dank! Das hat mir wirklich sehr weitergeholfen:) dann werde ich wahrscheinlich die einführungsklasse machen. Das hat der Direktor von einem Gymnasium, das eben keine Einführungsklasse hat, bei einem infoabend gesagt.

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bluejule  31.01.2015, 10:59
@Cupcake2799

Der ist wohl nur neidisch, dass er keine Einführungsklasse zugeteilt bekommen hat...^^

Aber es ist wirklich so, dass es keine Probleme darstellt mit den Nebenfächern. Wichtig ist eher, dass man sich für die gewählten Fächer interessiert und dann kann man das, was fehlt, locker nachholen.

Freut mich, dass ich dir helfen konnte.:)

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Cupcake2799 
Fragesteller
 31.01.2015, 11:13
@bluejule

Da kannst du recht haben. :) Weisst du zufällig auch, welche Fächer in der Einführungsklasse in geringerem Umfang unterrichtet werden oder ist das an jeder schule unterschiedlich?

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bluejule  31.01.2015, 11:17
@Cupcake2799

Kommt auf die Schule an.

Aber es ist immer so, dass eines der beiden Fächer unterrichtet wird:

  • Chemie oder Biologie

  • Wirtschaft/Recht oder Erdkunde

  • Musik oder Kunst

Welches Fach angeboten wird, hängt von der Schule ab bzw. deren Lehrerressourcen.

Manchmal können die Schüler bei der Anmeldung auch wählen. Dann wird die Klasse bei den Fächern entweder geteilt oder es wird das unterrichtet, was die Mehrheit möchte.

Die Profilfächer aus den jeweiligen Ausbildungsrichtungen (sprachlich, naturwissenschaftlich, etc.) hat man auch nicht. Also keine 3. Fremdsprache, Informatik, etc.

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Bei dieser Frage kann ich dir gut helfen :-) Ich komme auch aus Bayern und gehe nun seit diesem Schuljahr in die normale 10. Klasse eines Gymnasiums. Vorher war ich auf einer Mädchenrealschule im sprachlichen Zweig. An meiner Schule gibt es sowohl Realschule als auch Gymnasium, sodass die Lehrer das Gebäude und alles gleich geblieben ist. Ich musste also keine Schule wechseln. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung, denn für mich ist es äußerst sinnvoll, dass man alle Fächer hat, denn so kann man sich ans Gymnasium gewöhnen. Ich finde es generell nicht sinnvoll, nur Realschüler in extra Einführungsklassen zu geben, denn in der 11.Klasse ist man auch nur bei Gymnasiasten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich keine Startschwierigkeiten hatte und sich die Noten auch nicht verschlechtert haben. Vom ersten Tag haben mir meine Klasse, sowie der Unterricht am Gymnasium besser gefallen. Ich habe auch noch genauso viel Freizeit wie vorher und kann noch an drei zusätzlichen Angeboten in der Schule teilnehmen. Allerdings ist eine schnelle Auffassungsgabe und leichtes Lernen am Gymnasium von großem Vorteil. In der Realschule habe ich eigentlich alles nur durchgelesen und in den Sprachen Zusatzvokabular gelernt, was jetzt sehr von Vorteil für mich ist. Hinzufügen muss ich, dass wir eine sehr familiäre, kleine Schule und nur 16 Leute in meiner Klasse sind und sich die Lehrer anfangs sehr um mich gekümmert haben, sodass ich einen guten Einstieg im Gymnasium hatte :-) Ich würde dir also wirklich dazu raten ganz normal die 10. Klasse zu machen, denn es oft einfach die beste Vorbereitung für die Oberstufe und das Abitur!

ballerina1997  30.01.2015, 17:09
  • denn es ist
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Cupcake2799 
Fragesteller
 30.01.2015, 17:37
@ballerina1997

Dankeschön:) was wolltest du noch schreiben? Ich glaube, das Kommentar ist nicht ganz angekommen..

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ballerina1997  30.01.2015, 17:52

Ich hatte oben einen Tippfehler, anstatt denn es ist, hatte ich denn es oft geschrieben :-)

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bluejule  30.01.2015, 21:06
Ich finde es generell nicht sinnvoll, nur Realschüler in extra Einführungsklassen zu geben, denn in der 11.Klasse ist man auch nur bei Gymnasiasten.

Das stimmt schon.

Aber in den Hauptfächern ist der Stoffunterschied schon ziemlich heftig im Gegensatz zur Realschule - da wurde ein Zusammenlegen in den meisten Fällen nicht so gut sein.

In den Nebenfächern ist das allerdings gut vorstellbar und auch sinnvoll. So kann man sich an das Tempo und die Stofftiefe gewöhnen und knüpft zugleich Kontakt zu den Regelschülern.

Ich gehe bei dir allerdings sehr stark davon aus, dass du auf einer (zumindest zum Teil) Privat-Schule bist und da ist es klar, dass es familiär zugeht, die Lehrer sich Zeit nehmen für jeden Einzelnen und die Klassen klein sind.

Dafür hat man auf einem öffentlichen Gymnasium kaum zeitliche und finanzielle Ressourcen, deswegen kann man schlecht von deiner Schule auf eben öffentliche Gymnasien schließen.

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Cupcake2799 
Fragesteller
 30.01.2015, 23:24
@bluejule

Das Gymnasium ohne Einführungsklasse ist auch eine private Schule;)

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ballerina1997  31.01.2015, 08:50

Dann würde ich auf jeden Fall dort hingehen ;-)

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