Einflussfaktoren Nachfrage und Angebots von Geld?

4 Antworten

Hi,

da solltest du aber selber drauf kommen können.

Jeder braucht Geld. Manchmal braucht man einen Kredit um etwas anzuschaffen. Dabei spielt es schon eine große Rolle, wieviel der Kredit kostet, oder?

Das trifft auch auf auf den Unternehmer zu, nur eben in einen Größeren Umfang.

soisses  14.06.2018, 23:51

Kredit ist ein Vorgriff auf Einnahmen in der Zukunft.

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Makroökonomisch haben wir die EZB, die nur noch Knöpfe drückt, um "Geld" "entstehen" zu lassen. (Griechenland ...)

Microökonomisch also betriebswirschaftlich entsteht die Nachfrage durch die Banken und deren WILLEN, Kredite zu vergeben. Früher spielten vor allem die Zinsen eine Rolle.

Das Angebot an "Geld" ist vom Willen der Banken abhängig. Die verdienen mittlerweile lieber an der Börse ihr Geld und machen Kredite sehr schwer.

Nachfrage entsteht mit entsprechender Kaufkraft.
Heute besser bekannt unter dem Gegenteil von Niedriglöhnen

"Eine breite Teilhabe der Bürger am wirtschaftlichen Erfolg" Zitat IWF vom Mai 2017, als Empfehlung an die deutsche Politik.

Angebots(politik) ist der neoliberale Ansatz "Wettbewerb dös isses", würde theoretisch zu billigen Preien führen und darüber die Nachfrage erhöhen.

Funktioniert so solitär nur nicht.
Im wesentlichen aus dem Zuammenhang von Wirtschaftswachstum und Inflation.
Mit steigender Nachfrage erhöhen sich die Preise damit die Inflation.
Anderseits braucht das Wirtschaftssystem eine moderate Inflation (Geldentwertung) als Treiber für den Konsum (Nachfrage).

Soweit so übersichtlich.
Fraglich nur, woraus sich die Inflation speist.
Steigen die Energiekosten (Oel, Gas, Strom) hat es Inflation, aber weniger Konsum.
Steigt die Arbeitsloigkeit sinkt die Kaufkraft (Nachfrage).
Den gleichen Effekt erzielt man mit Niedriglöhnen, mangelnde Kaufkraft.
"Autos kaufen keine Autos" Henr Ford II.

Am Ende der Fahnenstange, oder "hinten ist die Ente fett", hat es im Ergebnis Wirtschaftswachstum minus Inflation.
Hier liegt der Hase im Pfeffer.
Positiv geht die Rechnung aus wenn das Wirtschaftswachstum höher ist als die Inflation.

Daher, geübte Praxis, geht es einmal linksherum Nachfragepolitik, ein anderresmal rechtsherum Angebotspolitik, jeweils im Wechsel der Zeiten.
Seit 30 Jahren wird neoliberalisiert, einerhergehend mit Reallohnverlusten.
Heute gut sichtbar mit Niedriglöhnen, Renten- und Pflegedesaster.

IQReverenz  14.06.2018, 23:55

Ihm geht es aber um die N und A um GELD!

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soisses  15.06.2018, 00:22
@IQReverenz

Weiß ich, nur ist Geld Sache der Notenbanken.

Diese achten auf Geldmenge, gespeist aus Wirtschaftswachstum und Inflation.
Denen ist die Kaufkraft der Bürger strunz egal.
Daraus resultiert der Effekt, dass die Inflation träge wirkt auf die Kaufkraft (je nach Laufzeit der Tarifabschlüsse).

Ehedem waren Löhne an einen Inflationausgleich gebunden.
Bis man auf den Tripp verfiel zusätzlich die Produktivität in die Formel aufzunehmen.

Klar sollte sein, dass die Arbeitleistung sich begrenzt, während man die Produktivät z.B. automatisieren kann.
Werden diese Automatisierungsgewinne nicht über die Löhne ausgeglichen kommt es zudem beschriebenen Effekt der Realohnverluste.
Oder frei übersetzt "Rekordgewinne für die Wirtschaft, Niedrieglöhne für die Bürger".

Beispiel,
die Lohntückkosten eines VW Golf sind ca. 590€, das Produkt kostet
jedoch 25.000 €. Die schmale Differenz verteilt sich über die s.g.
Wertschöpfungskette.
19% MwSt kassiert der Staat, pro Golf schmale 5.000€, während der Arbeiter sich mit seinem schmalen Anteil begnügen muss.

Ersetzen
wir nun den Arbeiter durch Roboter (Ki), ändert sich für den Lohn des
Arbeiters gar nichts, von Arbeitsplatzverlusten einmal abgesehen.
Für
die Wertschöpfung des Unternehmens jedoch sieht es deutlich anders aus,
da es den Produktivitätsvorteil allein für sich selbst, aus Eigentum
beansprucht.

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Der Haupteinflussfaktor ist das Zinsniveau. Sind die Zinsen sehr niedrig, wird viel Geld nachgefragt. Glaub nur aber bloss nicht, die Banken könnten nur Geld verleihen, was sie schon haben oder sich selbst irgendwo leihen. Nein, die können durchaus auch Geld schöpfen, also neues Geld in Umlauf bringen.

Bei niedrigen Zinsen, welche die Zentralbanken (EZB ect.) festlegen, bläht sich also folglich auch die Gesamtgeldmenge auf. Das Geld landet dann im internationalen Finanzmarkt und es wird damit vor allem kräftig spekuliert und rumgezockt (Hedgefonds). Heute ist mal Öl, morgen sind es Immobilien und übermorgen vielleicht Gold.

Jetzt könnte man fragen, warum erhöhen die Zentralbanken die Zinssätze dann nicht ganz einfach?
Anwort: Dann wären Länder mit hohen Staatsschulden, wie z.B. Italien sofort pleite, weil sie dann die Zinsen nicht mehr bezahlen könnten. Italien hat eben jahrzehntelang neben Autos und anderen Exportgütern auch Schuldscheine exportiert, um ihren Lebensstandard halten zu können.

Über kurz oder lang wird man wohl an einem Schuldenschnitt für Italien (also dann wäre die Gelder einfach geschenkt) oder einer Transferunion (dem Scholz in die Kasse greifen) nicht herumkommen. Das muss aber geschickt kaschiert werden, so dass die Bürger das gar nicht merken. Merkel bereitet schon alles vor. LOL