Eine Religion in der man an sich selbst glaubt?

27 Antworten

An sich selbst zu denken, macht nur bedingt glücklich. Bewundert werden - geht auch vorbei. Erfolgsmomente sind schnell vorrüber. Kreativität macht glücklich. Freunde bereichern und stützen. Doch... im Mensch ist mehr. Wo komme ich her, wo gehe ich hin und warum sind wir da? Das ist nicht der Part des jungen Menschen, der meint die Gesundheit gepachtet zu haben. Trotzdem bereichert es darüber nachzudenken. Die Wertschätzung, welche man hat wenn man nichts für selbstverständlich nimmt, lässt Bewunderung und Dankbarkeit wachsen. Man wundert sich, dass alleine an einem schönem Blütenkelch so tolle Farben sind. Noch interessanter ist es das die Blüten nachdem goldenem Winkel - den Fibonacci Zahlen - angeordnet sind. Deshalb passen die perfekt schön, nach einem ganz bestimmten Rechenmuster um den Kelch. Egal? Nein! Wieso? Weil es befriedigend für unser Empfinden ist Vollkommenheit zu sehen. Wir lieben Schönheit. Wir mögen gewisse Ordnung. Und die Natur hat davon satt. Selbst unser Körper ist nach dem goldenen Schnitt durchgerechnet. - Wir überdenken also und neigen nicht zur Oberflächlichkeit. Wir überlegen, ob die Natur ein 2 Billionen Auge herstellen kann (soviel hast Du pro Auge). War es die Natur macht alles langfristig keinen Sinn und der Tod ist normal. War es aber ein Gott, der sich die Schönheit ausgedacht hat und er hat uns mit seiner Schöpfung erfreuen wollen, beginnt man bewundernd durch die Natur zu laufen und fragt sich: wenn der sich soviel Mühe gegeben hat Schönheit zu schenken - war das dann alles? Nein - das kann er nicht umsonst gemacht haben! Also, es sind zwei paar Schuhe!

Glaube hat auch immer sehr viel mit Hoffnung und Situationsproblemen zu tun. Viele Gläubige kehren sich in der Not an eine höhere Gewalt. Wenn man nun an sich selber als Gott glaubt, dann wäre eine perspektivlose Situation auch gleich eine Resignation, da man ja das Wissen hat, man kann es nicht ändern. Dadurch hätte man weder Hoffnung, noch einen Rückhalt. Man würde sich einfach nur der Situation ergeben.

Ja, sowas soll es tatsächlich geben. Ist keine Religion aber eine Weltanschauung und nennt sich EGOISMUS. Jemand stellt sein und seine Person ins Zentrum seines Denkens und seiner Handlungen und erhebt sich sozusagen selbst zu einen Gott.

Ein Atheist verneint hingegen die Existenz eines Gpttes.


BlackDracula  06.02.2013, 15:31

ein atheist hat keinen gottesglauben. verneinen oder leugnen ist nicht nötig bzw möglich.

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Weazle0203  07.02.2013, 19:51
@BlackDracula

Humbuk, Atheisten verneinen ganz klar die Existenz Gottes, zudem sogar aus voller Überzeugung.

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arevo  06.02.2013, 14:06

KORREKTUR

......sein ICH

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Es ist auf einer höheren Erkenntnisstufe in vielen Religionen und Glaubensrichtungen so, dass die Trennung von Ich, Gott und Welt sich als illusorisch auflösen, das Selbst als Teil des Ganzen und die Welt als Projektion des Geistes (deine ureigenste Natur) gesehen wird.

Im Hinduismus gibt es den Satz Tat Twam Asi: Das bist Du (de.wikipedia.org/wiki/Tat _ Tvam _ Asi). Auch für mich ein Lehrsatz und eine immer wieder neu erfahrbare Erkenntnis.

Konkret auf deine Frage geantwortet: Ja das gibt es - an sich selbst zu glauben.

Noch ein Beispiel aus dem Islam: http://de.scribd.com/doc/93331942/Muhyiddin-Ibn-Arabi-Wer-Sich-Selbst-Kennt-Kennt-Seinen-Herrn

Der gesunde Glaube ist der Glaube rein an die Sache selbst. Dabei entsteht keine Diskussion mit Atheisten oder Christen. Übermäßiger Atheismus, hier wird er teilweise als der Glaube nur an sich selbst definiert, kann, wenn er übermäßig praktiziert wird, auch im ungesunden Egoismus münden. Was der Glaube an Gott verursachen kann, darüber brauchen wir ja nicht zu reden, auf jeden Fall mehr als eine eventuell unschöne Diskussion.