Eine bestimmte Klemme fällt immer wieder aus?
Hallo,
ich habe ein seltsames und auch gefährliches Problem: In der Küche meiner Mutter macht die Klemme in der Abzweigdose für den PEN einmal im Jahr am Sonntag schlapp. :/
Ja, das ist eine genullte Altinstallation und die halbe Wohnung hängt da dran.
Hab schon unterschiedliche Typen (Wago, Doli, unterschiedliche Hersteller etc) durch und der Vermieter schickt meist nen Elektriker hinterher, der dafür auch keine Erklärung hat und das reparierte Ding nur einmal durch die Installationsprüfung jagt. Zuletzt war es die oldschool-Doli, die sogar 3 Jahre durchgehalten hat. :/
Hab die für die Phase immer mitgewechselt und mir bei beiden Klemmen dieselbe Mühe gegeben (exakt nach Empfehlung des Klemmherstellers abisoliert, darauf geachtet, dass kein Kupfer verbogen oder gekerbt ist, keine Isolierung wo untergeklemmt, hinterher vergewissert, dass Klemme fest, Adern zuvor in Position gebracht, um mechanische Spannung auf der Klemme zu vermeiden usw.).
Alles normale (alte) 1,5mm²-Stegleitung. Nix besonderes.
Das Problem besteht immer nur bei dieser einen PEN-Klemmverbindung. Die Phase hatte noch nie irgendwelche Probleme.
Der Kontakt geht recht sauber weg. Kein übermäßiges Schmoren oder so. Einzelne Adern lösen sich einfach aus der Klemme und haben nur minimale Brandspuren.
Wie kommt das? oO
Was kann die beiden noch unterscheiden (außer die Farbe)?
Kann eine Waschmaschine das iwie verursachen? Ihre Weißgeräte kriegen alle von dort. In allen Fällen ist es während eines Waschvorganges aufgetreten.
Meine Mutter kennt zum Glück die Gefahren einer TN-C-Installation (Hab ihr eingetrichtert, dass sie immer die Sicherung rausmachen soll, wenn irgendein Fehler auftritt) und sie achtet darauf, die Stromkreise in der Wohnung nicht zu überlasten, FI-Zwischenstecker zu benutzen usw.
Das Problem besteht, seitdem der Verteiler auf der anderen Wandseite erneuert wurde. Liebend gerne würde ich von dort was komplett neues legen, aber das ist halt eine Mietwohnung und um das machen zu lassen, fehlt leider das Geld.
Kurios....
Dolü Klemme, vermutlich von Dosenlüster-Klemme
Ja. Dosenklemme, Doli, Doly, Dolü... alles dasselbe^^
Also mit einer Klemmschraube.
5 Antworten
Hast Du mal die Belastung der Adern gemessen (insbesondere Oberwellen, besonders beim waschen [Frequenzumrichter Motordrehzahl])?
Gibt es zwischen L und PEN vlt Unterschiede (Potentialverschleppung/Ausgleichsströme als zusätzliche Last)?
Isolation aller Leitungen geprüft?
Aber wenn die nicht ausglüht, sondern "nur" locker wird, ist das schon merkwürdig. zumidnest bei Federklemmen (Wago) sollte das gar nicht passieren. Und die sind auch für mehr wie 16A zulässig. Wenn also nicht die Ader ausglüht/verschmort, dürfte so eine Wago keine Probleme machen. Querschnitt ist aber passend zur Absicherung?
Potentialverschleppung...
Ich habe da gerade ne ganz andere Idee....
Wenn die Außengehäuse zweier SK1-Verbraucher sich leitfähig berühren, werden im blöden Fall die PEN's zweier Stromkreise miteinander verbunden....
Wenn da eine leitfähige querverbindung über Gehäuse etc. zum ebenfalls genullten Herd, der einphasig mit 25A abgesichert ist, besteht.... schwitzt genau dieser PEN, wenn da über die Querverbindung auch Herdstrom mit drübergeht.... xX
Hast du schon Mal die Wago 222 Klemmen ausprobiert?
Die haben einen anderen Federmechanismus und sind für flexible und starre Leitungen ausgelegt. Entsprechend können die Klemmen mehr nachspannen, sollte sich die Ader etwas verformen.
Wenn das nicht hilft ist der Vermieter hier in der Pflicht etwas zu sanieren. Es darf nicht sein, dass deine Mutter mit so einem Risiko leben muss. Selbst wenn die Verdrahtung Aufputz in Kanälen verlegt wird. Alles ist besser, als das Risiko eines Stromschlages. Irgendwo ist dann auch auf die Optik in den Räumlichkeiten geschissen. Sicherheit geht vor.
Also bei Lüsterklemmen kennt man das öfters, dass die bei einem Kurzschluss durchschmoren und keinen richtigen Kontakt mehr haben. Evtl. auch dadurch aus der Klemme rutschen.
Bei richtigen Steck-Klemmen von Wago ist das schon komisch. Hab das noch nie gehabt, wenn das ordentlich installiert wurde. Bei Fehlinstallation vom Vorgänger natürlich schon.
Kann jetzt dir Umstände nicht beurteilen, weil ich nicht vor Ort bin, aber wenn wirklich alles passen sollte in dem Bereich der Abzweigdose, dann sollte man mal schauen wo die Leitungen hin führen, vielleicht findet man da ja dann den Fehler.
Die Abzweigdose ist wie folgt belegt:
- Zuleitung
- Ausschaltung für Deckenlicht (L -> Schalter -> Zurück auf eine weitere Klemme -> von dort hoch zur Leuchte -> zurück zum PEN)
- Der Strang mit den ganzen Küchensteckdosen (sind durchgeschleift oder im späteren Verlauf abgezweigt)
Also 3 Leiter pro Klemme und eine dritte Klemme für die Ausschaltung mit nochmal zwei Leitern drinne.
Lüsterklemmen (diese 6A-Dinger zum Anschließen von Leuchten) waren dort nie verbaut.
Hatte ich auch mal. Bei mir lag es daran, dass ich den Backofen über ne Schukodose angelegt hatte. Dass war dem Nullleiter zuviel er wurde heiss die Kontakte lockerten sich und es begann kurioserweise im Flur in der Wand zu knistern.
Vermute bei dir ähnliches. Da hilft vermutlich nur eine Neu Installation
sollte mit wago klemmen aus der welt zu schaffen sein.hab noch nie eine gesehn die runtergefallen ist