Eine Bekannte von mir folgt knapp 1000 Profilen auf Instagram - kann man so viele Profile überhaupt angemessen betrachten, ist das nicht Reizüberflutung?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Eine Reizüberflütung definiert man anders.

Aber das sieht mir eher nach bizarrem Verhalten aus. Wenn sie diesen 1000 Profilen auch wirklich folgt, d.h. auch alles liest, was dort gepostet wird, spricht das eher für eine Art Sucht.

Das ist so wie damals bei WKW, wenn du das noch kennst, wo manche Leute wahllos jeden anschrieben, der ihnen auffiel und den man auf einer Party kennen lernte... da definieren sich die Leute eher über eine riesige "Freundesliste", die in Wahrheit gar keine ist, als dass das irgendwie Substanz hat. Das meiste ist ja dann nur oberflächlich, würde ich mal so sagen.

Allerdings: Wenn man ggf. eine Person des öffentlichen Lebens ist und als "Mann des Volkes" oder auch "Frau des Volkes" wahrgenommen wird, dann läppert sich das von allein und kommt man schneller als gedacht auf viele Follower/Freunde und folgt denen dann eben auch - so ging es mir auf Facebook, bis es mir zu doof wurde und ich ausgetreten bin. Wenn es aber die Person ist, die ich hier im Sinn habe, glaube ich eher, dass sie oberflächlich ist, jeden annimmt, sich nix dabei denkt oder glaubt, dass andere sie für cool halten, weil sie tausend Pseudo-Freunde hat. Sie hat die Rechnung aber ohne diejenigen gemacht, die die Realität kennen und das so sehen, wie es ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Rosenmary 
Fragesteller
 21.12.2023, 11:20

Es ist eher so, dass ihr 250 Leute folgen und sie folgt 990. Sie folgt also proaktiv.

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rotesand  21.12.2023, 11:24
@Rosenmary

Genau so habe ich mir das gedacht. Eventuell sind von den Seiten auch die meisten irgendwelche Seiten, die auf Marken, Institutionen, Touristik, Parteien, Musiker und ähnliche Instanzen entfallen.

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Rosenmary 
Fragesteller
 21.12.2023, 11:26
@rotesand

Korrekt. Insbesondere auch intelligente Literatur

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rotesand  21.12.2023, 11:28
@Rosenmary

Ja, das dachte ich mir dann ... Suhrkamp wahrscheinlich, Reclam, so was in der Art. Oder irgendwas Fremdsprachiges; da gab es mal so Sprachmagazine auf Englisch und Französisch. Als frankophiler Leser und damaliger Schulbester wäre ich dafür sicherlich passend gewesen, aber ich fand das Zeug total affektiert; echte Liebhaber von Land und Leuten hören ihre Chansons privat und analysieren sie höchstens nachts, wenn man Kopfhörer aufhat und mal wieder zu viel nachdenkt.

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Rosenmary 
Fragesteller
 21.12.2023, 11:43
@rotesand

Ja, sowas, schlaue Zitate, Literaturseiten usw

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