Einbistungsblutung oder doch was anderes?

Hallo zusammen. Mein Freund und ich haben ein Kinderwunsch. Jedoch haben wir ohne ovus diesen Zyklus einfach probiert. Wir wollten uns nicht mehr verrückt machen und es auf uns zukommen lassen. Allerdings hab ich gestern bei Tag 18 minimale Tropfen von schmierblutung bemerkt. Es war hellbräunlich. Danach nichts mehr. Ich hatte auch immer mal wieder ein Ziehen die Tage. Meine Periode dauert noch, da ich sie immer an tag 33 oder 34 pünktlich bekomme. Ich nehme natürlich auch nicht die Pille, hab ich noch nie. Jetzt ist meine Frage hatte das jemand schonmal und konnte dann positiv testen? Oder steckte was anderes dahinter ? Man möchte sich auch nicht verrückt machen oder wieder enttäuscht sein. Danke schonmal für eure antworten. LG

2 Antworten

isebise50

Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer

Schwangerschaft, Kinderwunsch, Familiengründung

29.03.2023, 12:18

Die gerne und viel zitierte Einnistungsblutung ist eher eine "Erfindung" der Neuzeit.

Zwar kommt es bei jeder Schwangerschaft zu einer Einnistungsblutung, wenn sich das befruchtete Ei in der Gebärmutter einnistet.

Jedoch ist diese meist so schwach, dass kein Blut aus der Scheide austritt, weshalb die wenigsten Frauen von der Blutung überhaupt etwas mitbekommen.

In meiner Ausbildung vor weit über 30 Jahren ist sie weder im Unterricht noch in irgendwelchen Lehrbüchern erwähnt worden. Aber sie spukt heutzutage in jedem Beitrag im Internet herum, wird dabei aber absolut überbewertet.

Einnistungsblutungen sind sehr schwach. Manchmal gelangen einige wenige hell-rötliche Tropfen oder Schlieren nach außen, gelegentlich etwas mehr. Sie dauert in der Regel nur etwa ein bis zwei Tage und verläuft vergleichsweise leicht und wird nicht stärker. Zumeist ist sie heller und rötlicher als die üblicherweise bräunliche Periodenblutung und tritt zeitlich früher auf als diese (5-10 Tage nach der erfolgreichen Befruchtung).

Bei keiner meiner Schwangerschaften habe ich solch eine Blutung bemerkt und es gehört auch nicht zum üblichen Prozedere, eine Schwangere bei der Anamneseerhebung danach zu fragen, eben weil es irrelevant ist.