Ein Jahr alte Hund übernehmen, geht das gut?

7 Antworten

Ich hatte im November 2 Wochen einen Hund als Urlaubsvertretung.
Wir lernten uns da gut kennen. Und sie zögerte, als ihr Besitzerin sie abholen kam, ob sie mit ihr weggehen sollte.

Wir hatten das selbe Thema vor ca. 1/2 Jahr.

Unsere Hündin war schon längere Zeit schwer krank und wir hatten uns entschlossen einen weiteren Hund bei uns aufzunehmen. Unser Rüde war damals knapp ein Jahr alt.

Die größten Aufgaben die wir seither haben sind, seine Angst abzubauen und seinen ausgeprägten Jagdtrieb zu leiten.

Bei einem Welpen wären diese Dinge sicher "einfacher" in den Griff zu bekommen. Gerade das Thema Angst wäre sicher nicht so stark ausgeprägt gewesen.

Dennoch freut es uns jeden Tag zu sehen wie er sich entwickelt - es macht uns glücklich zu erkennen wie er Stück für Stück Vertrauen zu uns gewinnt und lernt sich bei uns wohl zu fühlen.

Somit würde ich sagen, ja du kannst einen jährigen Hund aufnehmen, wenn du mit dem Kompromiss leben kannst, dass manche Erziehungsziele wie du sie gerne hättest etwas länger dauern könnten und du eventuell bereits gefestigte Verhaltensweisen mit mehr Geduld umpolen musst, als bei einem Welpen.

Natürlich geht das gut. Hunde haben in dem Sinn weder Zeitgefühl noch Erinnerung

Nach einiger Zeit der Eingewöhnung wird sich der Hund ganz an die neue Situation gewöhnt haben und zu Dir gehören, sich auf Dich einstellen. Es ist etwas anders als beim Welpen, denn ein erwachsener Hund hatte ja bereits schon ein anderes Leben und ist entsprechend geprägt. Mit Geduld und Einfühlungsvermögen legt er sein vorhergehendes Leben rasch ab. 

Habe Welpen und auch "Gebrauchte" zu mir geholt und es nie bereut, auch wenn es zuweilen Startschwierigkeiten gab. Diese Startschwierigkeiten ergaben sich nur, weil einige bereits erwachsenen Hunde aus nicht artgerechter Haltung kamen.

Bitte warte mit einer erneuten Hundeanschaffung bis Deine Hündin für immer ihre Augen geschlossen hat. Sie hat alle Aufmerksamkeit und Rücksicht verdient, was mit Neuzugang nicht möglich wäre.

Es wird nicht einfach! Ich habe das schon gemacht und musste natürlich zuerst das vertrauen dieses hundes gewinnen. Nach etwa 2-3 monaten hat der hund mir vertraut, weil ich stehts gut zu ihm war. Dieser hund war schwer krank und ich musste ihn pflegen, was er zuerst nicht gerne zugelassen hat, musste ihn täglich am vorderbein verbinden, wegen eines tumores. Dann aber hat er gemerkt, dass ich ihm nur gutes tun will, hat sich darein gefügt und war sehr zufrieden mit mir, und ich mit ihm auch. Es wurde eine schöne freundschaft!