Ein Hund, zwei Besitzer?

7 Antworten

Wir haben auch zu 2. einen Hund, früher sogar als ganze Familie und das funktioniert. Natürlich hat aus Hundesicht nicht jeder den selben Status, mein Bruder war z.B. nur als Spielkamerad gut aber nicht "weisungsbefugt" während meine Oma eine Person war die respektiert aber nicht besonders geliebt wurde. Auf gemeinsamen Runden hat sich gezeigt das der Hund jedeees Kommando erst bei mir nachgefragt hat und erst wenn ich bestätigt habe hat sie gehorcht. Sehr zum Ärger meiner Mutter^^

Auch jetzt hört der Hund besser auf mich wie auf meinen Mann, kommt aber zum Kuscheln lieber zu ihm weil sie genau weiß das sie ihn um den Finger wickeln kann während ich auch zeige wenn ich grade beschäftigt bin und sie dann eben nicht betüdel. Außerdem bin ich die böse Frau mit der Bürste ;)

Ich habe nie etwas getan um irgendwie zum "Chef" zu werden, das haben sich die Hunde so ausgesucht.

Erstmal ist die Rudeltheorie völlig veraltet und es gibt nicht soetwas wie "Rudelführer". https://www.lumpi4.de/der-mythos-vom-rudelfuehrer/

Ich denke du meinst ob er eine Bezugsperson hat. Und das kommt wirklich auf den Hund an. Manche Hunde/Rassen sind echte Familienhunde und haben mehr als eine Bezugsperson, andere Hunde/Rassen sind eher auf einzelne Personen bezogen. Kann man so pauschal also nicht sagen ohne euch & euren Hund zu kennen.

GoldenPhoenix00 
Fragesteller
 02.02.2020, 12:29

Ja ich meinte Bezugsperson, deswegen schrieb ich Rudelführer in Anführungszeichen weil ich damit meinte jemanden zu dem er den meisten Respekt und Bezug hat.

Zu deinem Artikel, ich will meinen Hund nicht als Roboter sondern als Familienmitglied, das halt auch Grenzen braucht aber dennoch genug Freiheit hat sich selbst zu sein und das Leben zu genießen.

Mein Hund ist ein Rottweiler-Dobermann Mischling und 10 Monate alt, also noch im Erziehungsalter.

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NoLies  02.02.2020, 13:21
@GoldenPhoenix00

Wo liest du im Artikel etwas von Roboter? Hast du den Artikel überhaupt gelesen? Auch nutzt die Trainerin durchaus positive Methoden und kein Zwang.

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GoldenPhoenix00 
Fragesteller
 02.02.2020, 13:56
@NoLies

Mit Roboter meinte ich, den Hund als das zu behandeln dass er alles tun muss was man ihm sagt und er funktionieren muss; aus dem Artikel:

"Müssen wir sie deswegen in die Unterwerfung zwingen und dafür sorgen, dass sie uns als „dominante Persönlichkeit“ in ihrem Leben, damit wir ihren natürlichen Instinkt unterdrücken können, unseren Haushalt, unser Leben und die Welt zu dominieren?"

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NoLies  02.02.2020, 16:10
@GoldenPhoenix00

Du hast das Wort dahinter vergessen was die Frage beantwortet - richtig steht im Artikel: “Müssen wir sie deswegen in die Unterwerfung zwingen und dafür sorgen, dass sie uns als „dominante Persönlichkeit“ in ihrem Leben, damit wir ihren natürlichen Instinkt unterdrücken können, unseren Haushalt, unser Leben und die Welt zu dominieren? Nö.
Kleiner aber feiner Unterschied!

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GoldenPhoenix00 
Fragesteller
 29.03.2020, 22:43
@NoLies

Ich wollte nur sagen was ich unter Roboter verstehe... und das nö ändert nichts daran, dass ich dagegen bin, ihn als so art Roboter zu halten der alles machen muss was ich sage und nicht sein Leben genießen kann.

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Meist ist es wohl so, dass bei Hundebesitzern, die sich selbst fuer Rudelfuehrer halten, tatsaechlich der Hund der Chef ist und den Hundebesitzer kontrolliert.

Ein Hund kann einen Menschen sicher als vieles betrachten (Ernaehrer, Spielkamerad, vielleicht sogar als Freund) aber doch nicht als Rudelfuehrer.

Bindung kann (und sollte er) in eurem Fall natuerlich zu beiden aufbauen.

GoldenPhoenix00 
Fragesteller
 02.02.2020, 12:34

Deswegen setzte ich das Wort Rudelführer in Anführungszeichen da ich damit eine Person meinte zu die er am meisten Respekt und Bezug hat.

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Hallo,

aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass, es kein Problem ist, kann schon sein das er nur einen von euch als Rudelführer sieht, das erkennt man dann daran das er sehr auf diese Person fixiert ist und gut auf diese Person hört. Bei meinem Retriver ist es so dass er in verschiedenen Situationen zu verschiedenen Menschen geht. Wenn er hunger hat geht er zu meiner Mutter, wenn er spielen will zu mir und wenn er laufen will zu meinem Bruder, ich glaube es kommt einfach auf den Hund an.

ich hoffe ich konnte dir helfen

schönen Tag noch!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meistens ist die Bindung zu dem stärker, der am meisten mit dem Hund zusammen ist und mehr "macht".

Ich hab unseren mit im Büro, bin also 24/7 mit ihm zusammen. Auf mich hört er auch in Stresssituationen und er sieht sich ständig um, dass er bloss nicht verloren geht. Mit meinem Mann kann er dafür besser Spielen und Blödsinn machen. Ich bin dann eher so die "rohe Leber", die auch mal schimpft und die Grenzen wieder absteckt. Wenn Männe was sagt lacht Hundie ihn nur aus.

Wie das bei euch ist, kann ich aus der Ferne nur schlecht beurteilen. Dazu müsste man das Zusammenspiel zwischen euch sehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter