Eigenreflex trotz Querschnittlähmung?
Hallo,
Ich schreibe gerade meine Seminararbeit über das Thema Querschnittlähmung und Ich wundere mich, ob der Patient immer noch Eigenreflexe haben kann, unterhalb der Läsion. Eigenreflexe (oder Reiz-Reaktions-Schema) verlaufen ja ausschließlich über das Rückenmark, also ist es doch egal, dass es keine Verbindung mehr zum Gehirn hat.
Beispiel: Theoretisch müsste man den Knie-Hammer Test ja dann trotzdem bei einer Querschnittgelähmten Person durchführen können, oder?
Vielen Dank für alle Antworten und Anregungen. 😊
P.S. über wissenschaftliche Quellen freue Ich mich besonders :D
2 Antworten
Definition Eigenreflex:
Der Eigenreflex ist ein Reflex, bei dem der Sensor des Reizes und der Effektor der Reflexantwort im selben Organ liegen.
Wo erfolgt eine Querschnittslähmung? Wenn das so wäre, wie du es darstellst, dürften Querschnittsgelähmte auch keine Spastik oder repetitive Zuckungen haben. Dann müßten z.B. die Beine einfach nur "tot" sein.
Ich wollte damit nur zeigen, dass die Beine nicht tot sind. Die Nerven im Bein selbst sind unter dem Strich, wenn keine Verletzungen vorliegen, gesund. Die Signalführung über das Rückenmark funktioniert nicht. Nicht jede nervliche Aktivität geht über das Gehirn welches durch die Querschnittslähmung nicht mehr erreichbar ist.
Alles klar. Also Zusammenfassend: Der Eigenreflex bei Querschnittgelähmten Patienten unterhalb der Verletzung ist MÖGLICH. Danke😊
Neben der von Maja beschriebenen Spastik, gibt es auch Unterschiede im Querschnitt. Der ASIA-Score ist entscheidend. Also ob der Querschnitt sensorisch und motorisch vollständig ist, oder ob es in den Bereichen noch Restfunktionen gibt.
https://www.physio-pedia.com/American_Spinal_Cord_Injury_Association_(ASIA)_Impairment_Scale
Meine Frage war, ob es ebenso ist wie Ich es dargestellt habe. Also praktisch einfach nur: "Können Querschnittgelähmte Eigenreflexe haben". Demnach scheint es ja wohl so als wäre es möglich, wenn sie Spastiken und/oder repetitive Zuckungen haben. Vielen Dank!