Eigene Tomaten schmecken nicht, was mach ich falsch?

9 Antworten

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Ich kenne alle Anbaumethoden,

  • im großen und zu kleinen Kübel
  • im Freiland
  • im Gewächshaus

und ferner etliche Sorten - KEINE WAR JE BITTER

Auch das Wasser spielt keine Rolle. Egal ob

  • abgestanden in der Regentonne
  • Regenwasser
  • Leitungswasser (extrem kalkhaltig)

Kalkhaltiges Wasser lieben Tomaten sogar sehr gerne. Wenn Tomaten zu wenig Kalk im Boden haben neigen diese zur Blütenendfäule, insofern schadet auch kalkhaltiges Wasser diesen Pflanzen nicht.

bleibt zu wenig Licht. Aber selbst da kann ich Entwarnung geben da wir auch schon schattig angebaut hatten und dennoch gute Fruchtqualität hatten.

Auch entgeizen oder nicht spielt definitiv keine Rolle.

Zu früh geerntet spielt auch keine Rolle, wobei natürlich mit mehr Sonnenreife die Früchte besser werden aber auch frisch gereifte dürfen nicht bitter sein.

Lösung:

Es kann demnach nur an der Sorte liegen.

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Empfohlene Sorten:

Harzfeuer ist Deutschlands Liebling

aber teste dennoch mehrere Sorten aus. Es gibt weit über 1000 Sorten.

Alle im Handel angebotenen Sorten können bedenkenlos gesät werden, von denen schmeckt keine bitter.

Wenn die Samen im Internet angeboten werden, kann es sich um Kreuzungen von Tomatensorten handeln deren Ergebnis nicht vorberechnet werden kann. Aber selbst dies sind eher selten bitter.

Ich kenne keine Sorte die man nicht empfehlen kann.

 - (Garten, Tomaten)  - (Garten, Tomaten)
Blumenacker  20.07.2018, 02:43

Wir hatten ja auch vor einigen Tagen hier einen, bei dem die Himbeeren sauer schmecken.
Sauere Himbeeren und bittere Tomaten!
Was machen die Leute nur?

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WAYKOW  20.07.2018, 02:48
@Blumenacker

saure Himbeeren könnte auf einen Schädling hindeuten bei Tomaten kenne ich so etwas aber nicht.

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Es kommt mitunter vor, dass selbst gezogenes Gemüse bitter ist. In diesem Fall kann es giftig sein und darf nicht gegessen werden.

Es gab vor einiger Zeit mal einen solche Vergiftungsfall, von dem ich gelesen habe, damals ging's um Zucchini.

Es mehrere Gründe, warum Gemüse bittere Giftstoffe (bei Tomaten vor allem Solanin) bilden kann:

  • Insekten bestäuben das Gemüse mit etwas, was dieses zur Anreicherung von bitteren Giftstoffen bewegt. Gemüse sollte immer entfernt von Pflanzen mit Blütenstaub sein, da diese etwa Bienen anziehen.
  • Die Samen selbst enthalten die Tendenz zur Giftbildung, woher habt ihr die? Kommen die aus einer seriösen Quelle?
  • Die Samen, die verwendet wurden, waren Hybrindsamen, da muss man generell vorsichtig sein. Es wird empfohlen, die Samen jedes Jahr neu zu kaufen und keine Samen der Vorjahresgeneration wieder zu verwenden.

Wichtig ist also: Etwas, was anders schmeckt, als man es erwartet, darf nicht gegessen werden.

Ich habe meine 72 selbstgezogene Tomatenpflanzen im Freiland angebaut, die schmecken einwandfrei. Ich habe sie am 10. Mai ausgepflanzt und seither gut gepflegt - gedüngt - gegossen und regelmässig ausgegeizt, die Tomaten sind eine Pracht und ich habe genug Abnehmer für die grosse Ernte.

Wenn ich deine Tomaten auf dem Bild betrachte, schätze ich, dass die massive Wachstumsstörungen haben und dass diese eigentlich nur notreif und deshalb kaum geniessbar sind.

Das Laub ist ziemlich klein, die Tomaten wurden auch nie ausgegeizt, es wäre aber bei diesem Wachstum sicher notwendig gewesen, eine Düngung mit Kalium und Stickstoff oder wenigstens mit Kompost wäre sicher dienlich gewesen.

Das Ausgeizen der Tomatenpflanzen ist in erster Linie für das Wachstum der Tomaten förderlich. Denn je weniger überschüssige Seitentriebe vorhanden sind, umso mehr Nährstoffe und Energie bleiben für die Tomaten übrig. Dadurch werden sie wesentlich größer und saftiger. Die Meinungen über die Notwendigkeit dieser Pflegeprozedur sind unterschiedlich. Zumal es zahlreiche Vor- und Nachteile gibt:

Vorteile

  • größere Tomaten
  • die Pflanze benötigt weniger Platz
  • die abgeschnittenen Triebe können als Dünger verwendet werden
  • beugt Ausbreitung von Pilzerkrankungen vor

Nachteile

  • es entstehen offene Wunden an der Pflanze
  • dadurch können Krankheitserreger leichter eindringen
  • die Pflanze verliert an Stabilität
  • deshalb muss die Pflanze mit einem Stab oder einem Gitter gestützt werden
  • regelmäßiger Pflegeaufwand – etwa einmal wöchentlich
  • bei unregelmäßigem Ausgeizen ist der Aufwand dementsprechend höher
  • es erfordert Fachkenntnis
  • da bei falscher Vorgehensweise Fruchttriebe entfernt werden könnten
  • dadurch könnte sich die Ernte verringern

Ich hatte noch NIE bittere Tomaten und deswegen leider keine Idee.

Zu Sorten: Harzfeuer ist eine der beliebstesten heimischen Sorten und ich kenne niemanden, dem die Sorte nicht schmeckt.

Bei Deiner Anbaumethode dürfte es auch keine Probleme mit Krautfäule geben.

Regentonne ist oft gut. Und lass die Tomanten ruhig ein paare tage länger drauf. Bis die Schale weich ist (also sich weicher anfühlt)

und dann ist natürlich auch die Frage ob ihr die richtige Sorte habt...

Mandrax89 
Fragesteller
 19.07.2018, 17:28

Welche wäre dann die richtige Sorte?

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