ehem. Raucherwohnung sanieren?
Guten Tag,
lohnt es sich eine Raucherwohnung zu sanieren? Sprich Tapeten runter, mit Ozongerät durch, Tapeten drauf, mit Nikotinsperre streichen. Türen abschleifen und lackieren usw.
Wir machen das nur, wenn der Vermieter sich an den Kosten beteiligt. Da gibt er uns nächste Woche bescheid
Aber, funktioniert dass denn auch wirklich? Wir haben ein Kleinkind und ich möchte mein Kind keiner Gefahr aussetzen.
3 Antworten
Auch ich sehe den Aufwand nicht so enorm, wie von Dir beschrieben - es hängt natürlich davon ab, wie stark die Belastung ist.
Tapete runter und einen Nikotinsperranstrich sollte reichen. Die Sperrschicht trennt auch ggfs. vorhanden alten "Rauch" im Innenputz. Den Putz neu zu machen bedeutet eine wochenlange Wartezeit, bis der Innenputz seinen Feuchtigkeit abgegeben hat. Dies i.V.m. dem hohen Feuchteeintrag das Nachwuchses würde Euch nur der Gefahr von Schimmelbildung aussetzen.
Bei den Türen ist dies "aus der Ferne" so nicht beurteilbar. Normal sollte sich da höchstens ein Nikotinfilm auf dem Lack abgesetzt haben, den man auch mit Putzmitteln runter bekommt.
Beim Boden unbedingt darauf achten, dass der Laminat nicht NASS gereinigt werden darf. Oft liest man, dass sich der Rauch im Boden absetzt und gerade krabbelnde Kinder diesen aufnehmen können. Bei eine geschlossenen Glattbelag wie Laminat habe ich das noch nirgendwo gelesen, für Teppich gilt das natürlich.
Auf jeden Fall vor jeglicher Maßnahme eine Fotodoku machen.
Wenn der Vermieter jetzt nicht mit finanzieren will, dann sprecht ihn doch darauf an, dass Ihr die Differenz als Mietminderung über z.B. 12 Monate verrechnen könnt (und auch eine Eigenleistung bewerten !).
Die Renovierung durch den Neumieter alleine zu tragen, wäre bei einem seriösen Vermieter ein "no go" - zumindest in meinem "Vermieter-Umfeld". Er hat dadurch ja eine Wertsteigerung bzw. muss nicht an seine Rücklagen ran, die er durch den Vormieter erzielt hat.
Vorab: Danke 😊
Bevor ich mir die Finger wund tippe: Malerpraxis: Raucherwohnung renovieren – so geht es!. Beachte aber, dass solche Beiträge von einer "echten" Raucherwohnung ausgehen. So wie Du es beschreibst, würde ich die Belastung eher minimal einstufen.
Und ja, genau dafür sind Sperranstriche gedacht, auch auf Gipskarton oder Holz.
Eine Ozonierung würde ich nicht machen lassen, wenn Du selbst schon bestätigst, dass es nicht nach Nikotin riecht. Richtig (!) quer lüften sollte m.E. ausreichen.
Das komische ist, der Vermieter meinte, es wurde in den letzten 2 Jahren drin geraucht. An den Wänden und Decken ist nichts. Es riecht auch nicht nach Nikotin. Es sind die Türrahmen vergilbt, die Gummidichtungen schon Orange und der Sicherungskasten von innen auch total vergilbt. Da sie mir bestätigt hat, dass dort drin geraucht wurde, müssen wir aufgrund von unserem Kind ja renovieren. Wie gehen wir am besten vor?
Das liest Du vielleicht nicht gerne, aber man kann es mit dem Kindswohl auch übertreiben. Bei uns wurde - anfangs bei meinen Eltern auch in der Wohnung - über 4 Generationen geraucht. Kein einziges Kind bis zu meinen Enkeln hat einen Schaden davon getragen. 😉
Was ich Dir aber aus eigener Erfahrung raten will: Hole Dir für eine Grundreinigung eine Profifirma. Die hat vor allem die richtigen Reinigungsmittel und -geräte. Wir haben das bei einem Haus, das meine Schwiemu gemietet hat, machen lassen. Die eigentlich schönen aber etwas fettigen dunklen Bodenfliesen in der Küche kamen hinterher hellbeige heraus. So ein Ergebnis könnte auch bei Deinen Türen und Türrahmen passieren. Bei den Gummidichtungen reicht nach meiner Erfahrung schon Essigwasser aus.
So aufwendig muss das gar nicht sein. Also Tapeten schon runter weil der Rauch rein zieht aber ansonsten ganz normal renovieren und dann ist gut, riecht man auch nicht mehr.
Die würde ich einfach nur reinigen, wenn Das noch gut aussieht. Das reicht vollkommen aus
Der Ozongenerator beseitigt alle Gerüche.
Danke dir! Hält der Nikotinsperranstrich die Schadstoffe die in der Wand sitzen auch zurück?