Eddingtons beobachtungen beweis genug für einsteins theorie?

2 Antworten

Hallo Jazmeen,

nach POPPER lässt sich eine wissenschaftliche Theorie nicht verifizieren, sondern nur falsifizieren.¹)

Daher ist gerade nach POPPER keine Beobachtung "Beweis genug" für eine Theorie, sondern "nur" eine Bestätigung, d.h., das Ergebnis eines Experiments passt zur Theorie, und zwar besser als zu einer Alternative.

Die Rolle von EDDINGTONs Beobachtungen in Bezug auf die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) scheint umstritten zu sein.

Dazu muss man wissen, dass auch die NEWTONsche Mechanik (zumindest in Verbindung mit der Teilchentheorie des Lichts) eine Ablenkung des Lichts vorausgesagt hätte, allerdings nur um etwa die Hälfte des von der ART vorhergesagten Wertes.

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¹) In einem von ihm genannten Beispiel geht es m.W. um Schwäne: Egal wie viele weiße Schwäne wir sehen, es beweist nie die Theorie, dass Schwäne generell weiß seien – und ein einziger andersfarbiger Schwan, etwa ein australischer Trauerschwan, widerlegt sie.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nein.

Popper hatte leider keine Ahnung von Physik.

Eddington hat nur Gravitationseffekte beobachtet, die Einsteins mathematisch geometrisches Raummodell nur dem Anschein nach bestätigten.


SlowPhil  29.03.2021, 20:46
Popper hatte leider keine Ahnung von Physik.

Er hatte genug naturwissenschaftlichen Verstand, um zu wissen, dass eine Theorie, wie gut auch immer sie sei, nicht bewiesen, sondern nur widerlegt (falsifiziert) werden kann – wobei dies noch lange nicht bedeutet, dass sie dadurch unbrauchbar wäre.

Ein Gedankengebäude, das sich prinzipiell nicht falsifizieren lässt, ist demnach keine wissenschaftliche Theorie.

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