E Dressur?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was gut ankommt, liegt am Richter. Manche sehen es lieber, der Reiter reitet "nett" und das Pferd hebt sich halt mal raus (besonders in der E, im Reiterwettbewerb spielt das ja eh noch keine Rolle), andere wollen auf Teufel komm raus ein Pferd sehen, das "den Kopf unten" hat, fast egal wie der Reiter da rumfriemelt.

Pass auf, dass dein "Langsamer traben, weil gemütlich" nicht allen Schwung verliert und zum Geschlurfe ausartet, oder du es nicht über "Bremsen am Zügel" erzeugst.

Ist er denn schonmal Turnier gegangen (mit einem Profi) oder ist es sein erstes? Im zweiten Fall wäre es sinnvoll, wenn möglich vorher noch eine Prüfung z. B. Mit deiner Trainerin zu gehen, damit man besser einschätzen kann, wie er sich auf Turnier verhält. Ansonsten wirst du ja auch sicher deine Trainerin oder deine Mutter als Turnierbegleitung dabeihaben, die können dir bestimmt auch helfen.

Ansonsten hilft vor allem eins: Reiten. Merkt das Pferd "aha, der Mensch da oben weiß was wir tun", indem du das Bein dranlässt, nicht passiv wirst und auf deinem Hintern sitzt, ist es gleich viel ruhiger als wenn du vor lauter Angst, dass es losrennt, gar keine Schenkelhilfen mehr gibst. Mehr vorwärts ist auch die richtige Tendenz, wenn er sich einrollen möchte. Einrollen ist keine Anlehnung.

Und sonst: es ist euer erstes Turnier. Geh nicht mit der Erwartung ran, gleich mit einer Schleife nach Hause zu gehen, sondern sieh es als Übung für die Zukunft :) viel Glück!

Woher ich das weiß:Hobby – Reitsport seit 2007, eigenes Pferd seit 2020

Lisa09740 
Fragesteller
 23.08.2021, 15:14

Ja er ist schon mehrere Turniere gegangen im springen sowohl in der Dressur,er hat A gewonnen und war L platziert in der Dressur und im springen wurde er geritten von Hans Günter Klein,welche Klasse das war weiß ich leider gerade nicht.

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Ich war mal dabei, als meine RL bei dem Kinderhof einer Freundin eine stallinterne E-Dressur richtete. Sie sagte, dass Richter auf dem Niveau keinen perfekten Ritt erwarten. Aber sie wollen sehen, ob die Reiterin Probleme bemerkt. Dass sie also nicht dauernd auf dem falschen Fuß trabt, dass sie merkt, wenn das Pferd falsch angaloppiert. Und die Richter wollen sehen, ob der Reiterin bei Problemen etwas einfällt, um diese doch noch zu beheben: lässt sie also das Pferd einwirkungslos durch die Halle scheuen oder versucht sie etwas Sinnvolles?

Ansonsten? Bei meinem Dressurritt damals beim Bronz. RA sagte der Trainer, dass Richter bei den Reitern Mut erwarten. Wenn also Mitteltrab - bzw. in der E Dressur Trabverstärkungen (?) * - angezeigt ist, wollen die Richter auch sehen, dass man sich traut, das Pferd dann auch mal gehen zu lassen. Festhalten komme nicht gut an. Selbst wenn das Gehenlassen nicht so gut ausfalle - weil das Pferd sich dann etwas freimachen kann - wäre das besser, als wenn man die Verstärkung gar nicht riskiert.

Und natürlich sehr genaues Ecken ausreiten , Hufschlagfiguren so exakt wie möglich zu reiten. Bei den Schlangenlinien das Umgreifen nicht vergessen, äußeren Zügel nicht schlackern lassen, aber natürlich auch nicht anknallen.

Ja, das war so das, was uns der Trainer für das Abzeichen riet. Ich habe allerdings das Aufgabenheft nicht vorliegen, weiß also nicht, ob in einer E-Dressur schon Verstärkungen erwartet werden.


Grauling0605  23.08.2021, 12:45

Nee, nur Grundgangarten

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Urlewas  23.08.2021, 13:22

Ja damals…. War das kleine Reitabzeichen noch in Anlehnung an eine A- Dressur. Bei E gibt es noch keine Verstärkungen. Aber sinngemäß wird es wohl das gleiche sein: man will keine Reiter sehen, die die ganze Zeit mit angezogener Handbremse unterwegs sind 😁

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Dahika  23.08.2021, 13:24
@Urlewas

äh... auch das kleine RA gab es zu meiner Zeit nicht. Nur das Bronzene, sprich: A Dressur und A Springen. Und auch das RA ohne Springen gab es nicht. (Leider).

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Urlewas  23.08.2021, 16:02
@Dahika

Das „kleine“ hieß damals „Deutsches Jugendreitabzeichen in Bronze“. Das „große“ eben ohne „Jugend“ davor. Es kam einfach darauf an, wie alt du warst. Bis 16 Jugend, ab 17 mußte man „das große“ machen. Jugendliche durften Hilfszügel benutzen und der Parcours war E. Die „Erwachsenen“ (also in dem Fall ab 17) hatten A Dressur und A Springen.

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Ein Pferd ist dann unbequem zu sitzen, wenn es nicht über den Rücken läuft und das tut dein Pferd sicher nicht, wenn es sich dazu einrollt. Das ist keine Anlehnung sondern ein grober Anlehnungsfehler - und entsteht bei bei weitem nicht bzw. nicht nur durch Ausbinder sondern schlicht durch unkorrektes Reiten, zuviel Reiterhand, zu wenig Hinterhand - und wird auch auf dem Turnier so gewertet.

Eine gute Wertnote bekommt man, wenn man mit seinem Pferd zusammen die Grundlagen soweit vorzeigbar beherrscht und ein insgesamt stimmiges Bild abgibt. Ein verkrampftes, spanniges Pferd welches nicht sauber läuft dazu ein unsicherer Reiter sind da nicht gerade die Abräumer... nicht böse gemeint, aber evtl. ersparst du dir und einem Pferd ein negatives Erlebnis, wenn ihr erstmal noch an euch arbeitet und euren Start ggf verschiebt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Lisa09740 
Fragesteller
 23.08.2021, 15:22

Er hat das einrollen auch auf der Koppel gemacht.

Und auch wenn er locker ist kann man ihn nicht so gut sitzen.

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Urlewas  23.08.2021, 22:22
@Lisa09740

Dann muß es erst recht lernen, sich an die Hand zu dehnen.

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Lisa09740 
Fragesteller
 24.08.2021, 12:16
@Urlewas

Er ist einfach unbequem,es gibt auch Pferde die man gut sitzen kann wenn sie nicht locker sind!

Und er dehnt sich auch an die Hand.

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Einrollen bedeutet NICHT, dass das Pferd „Anlehnung anbietet“. Ein junges Pferd rollt sich ein, um den Rücken zu schonen, und es ist Aufgabe des Reiters, dafür zu sorgen, dass es sich an die Hand HERANDEHNT. Dann bekommst du Anlehnung.

Eine bessere Wertnote bekommst du vielleicht grade dann, wenn du nicht so extrem viel Wert darauf legst. Losgelassenheit ist nämlich eines der wichtigsten Kriterien in der Dressur. Und so, wie sich dein Text liest, bist du ziemlich krampfhaft dabei, Erfolg zu suchen. Und dadurch stehst du dir selbst im Weg.


Lisa09740 
Fragesteller
 23.08.2021, 15:19

Es ist so das er die Anlehnung bietet das ist dann aber nicht eingerollt.Ich habe noch nie auf einem Pferd gesessen das so leicht in Anlehnung lief,er ist auch mit hohem Genick über die Wiese gelaufen als er den Stall gewechselt hat.Willow möchte sich präsentieren.Ich suche keinen Erfolg sondern möchte einfach mit uns zufrieden sein,und heil durch die Prüfung kommen🙂.Aber du hast recht es hat sich im oberen Text so angehört als würde ich unbedingt Gewinnen wollen oder ähnliches...

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Urlewas  23.08.2021, 16:14
@Lisa09740

Wie das Pferd über die Wiese läuft zeigt lediglich, dass es überhaupt die Fähigkeit mitbringt, den Kopf so zu halten, wie es der Reiter gern hätte. Wie gesagt: einem Pferd, dass sich einzurollen neigt, fehlt noch die Kraft, den Reiter richtig zu tragen.

Schön, dass du nicht verbissen bist 🤗

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Lisa09740 
Fragesteller
 23.08.2021, 22:04
@Urlewas

Er ist 1.65m und ein Dicki und ich 1.52 und normal.Dann kann er mich doch easy tragen.

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Urlewas  23.08.2021, 22:21
@Lisa09740

Klar - WENN er entsprechend aufgebaut, ausgebildet, ohne „Zipperlein“ und mi5 einem angenehmen Sattel ausgerüstet ist… und du störungsfrei sitzt (Wasser E - Niveau bei weitem nicht selbstverständlich ist).
Ein Pferd , das auf der Koppel läuft, hält auch in der Regel die selbe Haltung nicht über mehrere Minuten bei. Es muß schon trainiert werden, damit es dies tun kann, um „sich selbst zu tragen“, und das ganze dann auch noch mit Reiter.

Also ganz so selbstverständlich, wie’s das dir vielleicht scheint, ist das alles dann doch nicht 🙂

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