Druckerei druckt ein Grau mit Farbstich aus und meint, der Fehler liege bei meinen Daten?
Ich habe einer Druckerei eine PDF-Datei zum Drucken geschickt. Das Grau hat einen grünlichen Farbstich, obwohl die Farben in der PDF-Datei ein neutrales Grau ergeben (Alle Farbanteile im RGB-Farbraum sind gleich. Der Dokumentfarbraum ist allerdings CMYK) Die Umrechnung erfolgt aber meines Wissens durch das Adobe-Programm (Adobe Illustrator). Da dürfte der Fehler nicht liegen.
Der Drucker meinte auf meine Anforderung, dass ich ein neutrales Grau wünschte, dass es das gar nicht gibt. Es gibt nur "warmes" Grau, "kaltes" Grau ... und und und. Dann hat er noch darauf hingeweisen, dass meine PDF nicht dem Druckereistandard entsprechen würde und mir eine Liste geschickt, bei dem ich den gewünschten Grauton ankreuzen soll (wie im Tapetengeschäft).
Jetzt frage ich mich, wie man das vertraglich vereinbart, dass man ein neutrales Grau ohne Farbstich bekommt.
4 Antworten
ein neutrales Grau kannst du nur bekommen, lieferst du deine Daten gleich als CMYK ein, und legst graue Flächen dann direkt als entsprechend deinem Greauton z.B. 20%K aber 0%C, 0%M, 0%Y an.
Sobals du aber im für den Bildschirm gedachten, und viel weiteren Farbraum RGB einlieferst, und das dann automatisch in CMYK gewandelt wird, ist das Eregebnis Glückssache, wenn dann RGB in eine gleichmäßige Mischung aus allebn Druckfarben übersetzt wird. da hat dann ein winziger Unterschied in der Intensität einer Druckfarbe einen starken Einfluss wohin dann ein Grau wegdriftet. In einem Foto fällt si ein leichter Farbstich kaum auf, aber in einer eigentlich grau gedachten Fläche um so mehr.
Bei den ersten Farbdruckern, die noch ohne Schwarz druckten, also alles im Farbmodus aus den Farbtinten mischen musste, waren die Ausfrücke auch fast immer grünstichig.
Hallo, eigentlich hast du deine Frage bereits zum Teil selbst beantwortet. Die Problematik kann in deinen Programmen liegen, dass hier Umrechnungen stattfinden, die in der Druckerei zu einer Verschiebung führen. Am besten informierst du dich zuerst über die Farbmischung, z. B. https://de.m.wikipedia.org/wiki/CMYK-Farbmodell.
Anschließend solltest du das ganze im Detail mit der Druckerei besprechen. In diesem Rahmen kann man auch die Druckdaten in deren System prüfen und gemeinsam optimieren.
Du redest von RGB und CMYK Farben, und dein Drucker von Pantones, das sind fertig gemischte Standardfarben, die den Druck viel billiger machen (weil nur ein Druckdurchlauf pro Farbe noetig ist, statt vier wie bei CMYK).
Such dir einfach den gewuenschen Ton auf der Farbtabelle aus...
Es gibt Kaltes Grau und warmes Grau unter den Pantones, aber man kann auch Pantone Process Black sozusagen "verduennen", z.B. 10%, das kommt aber wieder teurer.
Sorry ich habe da gerade etwas durcheinander gebracht, - wo ich lebe, wird mit Pantones gearbeitet, aber HKS ist ja auch Spotcolor und du kannst z.B. in HKS96 drucken lassen.
Spotcolors zahlen sich bei grossen Mengen und bis 3 Farben aus, ab vier Farben wird CMYK genommen.
Du musst "neutrales Grau" schon irgendwie definieren.
Sonst erfolgt die Farbanpassung über Farbprofile im RIP, die die Farbgebung der Druckmaschine und das Farbprofil des Bedruckstoffs berücksichtigt.
R=G=B ist kein bisschen neutral und nur an Bildschirmen überhaupt hilfreich. Papier ist ja auch nicht einfach "weiß".
R=100 G=100 B=100 sieht hier schon am Bildschirm grünlich aus und wenn Adobe (hier InDesign) das in CMYK umrechnet erhalte ich
C=57,25 M=46,67 Y=45,88 K=32,55
Kann ich z.B. sagen, dass ich ein HKS 96 möchte?