Draussen Schlafen bei minus Temperaturen ohne zelt?

5 Antworten

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Wetter: ist sicher sinnvoll, den Wetterbericht zu checken, damit Ihr wisst, was auf Euch zukommt. Wenn Niederschlag gemeldet ist, würde ich ein Zelt oder einen Unterstand organisieren.

Feuchtigkeit: ein Zelt hält die Feuchtigkeit ab, die spätestens in den frühen Morgenstunden Euch samt der Schlafsäcke benetzten wird. Dann könnte es ziemlich kalt werden im Schlafsack, weil mit zunehmender Nässe die Isolierwirkung drastisch reduziert ist.

Schlafplatz: stellt sicher, dass Ihr dort auch tatsächlich übernachten dürft. Nicht dass der Förster Euch nachts auffordert, den Platz zu verlassen.

Feuer: auch hierfür vorab checken, ob es erlaubt ist und unter welchen Bedingungen. Organisiert Euch vorab trockenes Holz und informiert Euch, wie man ein Feuer macht, wenn Ihr das noch nie gemacht habt. Nasses Holz qualmt Euch sonst so dermaßen zu, dass Ihr den Spaß an der Sache verliert. Achtet auf die Windrichtung mit dem Schlafplatz am Feuer. Bei starkem Wind könnt Ihr das mit dem Feuer unter Umständen sogar vergessen.

Toilette: vorher abklären, ob in der Nähe sanitäre Anlagen existieren, die dann auch nachts zugänglich sind. Sonst (wie schon von Kollegen erwähnt): Spaten und verbuddeln.

Körperschutz: zieht Euch eine warme Mütze an über die Nacht. Der menschliche Körper verleirt einen großen Teil seiner Wärmeenegrie über den Kopf. Nehmt Reserve-Kleidung mit. Aber bitte keine Baumwollkleidung, sondern eher Kunstfaser (Fleecepullli, Sportunterwäsdche, Woll-Unterschäsche, usw.). Baumwolle entzieht dem Körper Wärme, wenn sie feucht oder nass ist. Das wird gefährlich.

Notfall: Organisiert Euch eine Notunterkunft, die Ihr des nachts ansteuern könnt, wenn irgend etwas schief geht. Informiert Freunde oder andere Euch bekannte Menschen, wo ihr seit und wie ihr erreichbar seid. Nehmt ruhig 2 Rettungsdecken mit (diese klein gefalteten beschichteten Folien). Man weiß nie...

Proviant: Thermoskanne mit heißem Tee, Energieriegel, usw. (ist ja schon thematisiert worden)

Gesundheit: Wenn Ihr dafür sorgt, dass Ihr nicht frieren müsst, ist gesundheitlich nichts zu befürchten. Aber Ihr müsst eben auch zum richtigen Zeitpunkt eine solche Aktion abbrechen können, wenn es einem von Euch tatsächlich zu heikel wird. In welcher Beziehung auch immer.

Aufräumen: verlasst den Platz danach so, dass niemand erkennen kann, dass Ihr dagewesen seid. Also: Müll mitnehmen, Feuerstelle wieder aufräumen, usw. 

Viel Spaß! Wird bestimmt ein unvergessliches Erlebnis.

mcaliente 
Fragesteller
 28.11.2017, 22:53

Vorab danke für deine zeit mir diese antwort zu schreiben👌😉

Ich mache es ca. 2 h zu fussvon zuhause am waldrand bei einer feuerstelle kein gefärliches gebirge oder vernab der zivilisation. Ich Bin schon oft drausen geschlafen und hunderte kilometmer mit dem rucksack gereist zu fuss und per anhalter und immer draussen geschlafen. Einfach noch nie im winter und es wird auch nur 1 nacht sein. Nicht weit 2 min ist eine gute zugängliche strasse. Ich hab auch gecheckt ob ich empfang habe am schlafplatz. Dass, mit der Baumwolle werde ich auch beachten. Und das mit dem aufräumen ist klar😉 danke für deine ausführliche antwort das freut mich sehr!😁✌️

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So wie du die Frage stellst, vermute ich mal, dass du nicht viel Erfahrung auf diesem Gebiet hast. Ich würde dir empfehlen das ganze einfach mal im heimischen Garten oder auf dem Balkon zu simulieren. Dann merkst du wie die Einflüsse sind, denen ihr trotzen müsst und bist dennoch immer in der nähe einer rettenden Heizung.

Zum Lagerfeuer: kann/darf man längst nicht überall machen. Ihr solltet also einen Kocher mitnehmen. Bei Gas daran denken, dass die meisten Kartuschen-Gemische bei solch niedrigen Temperaturen an ihre Grenzen kommen und eventuell nicht mehr brennen.

Das allerwichtigste bleibt aber die Kleidung. Lange Unterhosen / Strumpfhosen, Unterziehrolli, dicke Socken, warmer Pyjama, etc. sollten definitiv mit dabei sein.

Ich rate aber wie gesagt dazu, das ganze erstmal in sicherer Umgebung zu probieren. Sofort in den Wald, weit weg von greifbarer Hilfe ist keine gute Idee. Im Notfall können 2 km eine verdammt lange Strecke sein.

mcaliente 
Fragesteller
 28.11.2017, 22:45

Ich mache es ca. 2 h zu fussvon zuhause am waldrand bei einer feuerstelle kein gefärliches gebirge oder vernab der zivilisation. Ich Bin schon oft drausen geschlafen und hunderte kilometmer mit dem rucksack gereist zu fuss und per anhalter und immer draussen geschlafen. Einfach noch nie im winter und es wird auch nur 1 nacht sein. Aber du hast recht 2 km kann im notfall weit sein. Ich danke dir für deine hilfe und die antwort😊👍

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Hallo, du besorgsdir ein Expeditions Schlafsack, Microfaser Unterwäsche, ein kleiner Kocher für den Kaffee am morge. So machen das die Excpeditions Mitglieder , im Himalaya, Polarregionen. Mit richtigen Schlafsack schläfs du bis minus 25 molig warm. Das morgen austehen ist andere Sache. Mach das , es ist unvergesslich z.b. im Wal Biwak zu machen.

Auf was muss ich achten 

Das deine Freundin nicht erfriert, die gute Vorbereitung hast scheinbar nur für dich selbst getroffen. 

mcaliente 
Fragesteller
 27.11.2017, 20:10

Nein wiso kommst du darauf?

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mcaliente 
Fragesteller
 28.11.2017, 22:38
@Dackodil

Wenn ich etwas nicht bin dann egoistish😊

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Wenn Du so fragst hast Du das wohl noch nicht gemacht = hättest ja bei Dir (oder bei Omma...) im Garten mal einen Probelauf machen können, bevor Du im Berner Oberland "DAS Event" planst... :-)