Doppelsteckdose?
Frohes Neues euch allen.. 🍀
Ich hab mal eine grundsätzliche Frage.
Beim Hausbau damals hat der Elektriker ein 4x1,5 für Spülmaschine / Untertischgerät gelegt und eine Doppelsteckdose unter das Spülbecken gesetzt.
Die angeschlossenen Geräte: Spülmaschine = 2,4 KW und 5 Liter Untertischgerät = 2 KW.
So wie ich das im Verteilerkasten sehe, hat jede Steckdose eine eigene Phase und damit auch eine eigene Sicherung bekommen. Gemessen habe ich gerade in der Steckdose beide Phasen Gegeneinander 389 Volt.
Ist das dann jetzt eigentlich auch sowas wie an der Herdanschlussdose? D.h ich kann aus diese Doppelsteckdose 2 x 3680 Watt ziehen?!
Das Untertischgerät wurde entfernt und die Warmwasserversorgung anders gelöst.
Also könnte ich hier jetzt Backofen (3,6 KW) und Spülmaschine (2,4 KW) anschließen?
4 Antworten
Der Elektriker hat vollkommen richtig installiert. Er hat die starken Verbraucher auf 2 phasen verteilt.
Der E- Herd wird auf 3 Phasen, also auf 3x 240 V. erteilt, also jede Phase gegen Null gemessen, misst man 2 Phasen gegeneinander kommen 380 --400 V. an
Also alles in bester Ordnung, die Spülmaschine an die Steckdose und den Herd an die Herdanschlussdose.
Das ist nur der Backofen (autark). Kommt an 230V. Die Herdanschlussdose ist bei meiner Frage uninteressant.
Hallo Schoko2011
Also könnte ich hier jetzt Backofen (3,6 KW) und Spülmaschine (2,4 KW) anschließen?
Ja. Weil das 2 verschieden Phasen sind kannst du jede dieser beiden Steckdosen mit 3,68 A belasten ohne dass der Nullleiter überlastet wird.
Gruß HobbyTfz
Also 1. Ich hab irgendwann mal (lange nach der Ausbildung) gelernt, dass diese beiden Sicherungen mechanisch organisiert, gemeinsam ausschalten müssen, wenn eine der Sicherungen anspricht. Das Kabel sollte im Fehlerfall komplett spannungsfrei sein.
Außerdem, was heißt hier 4*1,5² Ist der N doppelt oder ist die 4. Ader der PE?
Wenn der N nicht doppelt ist, ist die jetzige Konstruktion bereits falsch, und kann so leicht überlastet werden.
Das Haus wurde vor fast 20 Jahren gebaut und so hat es damals der Elektriker gemacht. 4x1,5 (L1 = braun, L2 = schwarz , N = blau, PE = gelb) sind verlegt.
Wenn der N nicht doppelt ist, ist die jetzige Konstruktion bereits falsch, und kann so leicht überlastet werden.
Nun, duch die Phasenverschiebung der jeweiligen Außenleiter würde der Neutralleiter nicht überlastet werden. Ein E-Herd hat ja auch nur einen Neutralleiter.
Aber nur ein 4*1,5 mm² zu verlegen ist da sicher nicht das gelbe vom Ei, allein schon vom durchschleifen von 2 Außenleitern durch mindestens 1 Dose...
2,5 mm² wäre da erste Wahl - und das mit 2 Kabeln mit 3*2,5. > Beide Dosen separat angeschlossen.
Da musste der Elektriker wohl sparen...
Durch die Phasenverschiebung kann im Neutralleiter maximal der Strom eines Aussenleiters gemessen werden. Die Höhe des Stroms bestimmt die Sicherung.
Bei einer Symmetrischen Belastung von 3 Leitern wäre im Neutralleiter 0 Ampere.
Praktisch würde nur ein geringer Strom fließen weil die Spannung der einzelnen Phasen nicht gleich ist bedingt durch unterschiedliche Belastung der Phasen im Netz.
Hallo, aufgrund der Aussagen habe ich Backofen und Spülmaschine angeschlossen und auch schon mehrfach gleichzeitig in Betrieb gehabt. Irgendwann mal, Backofen und Spülmaschine liefen gleichzeitig, merkte ich einen verbrannten Geruch. Zuerst dachte ich, dass der Kuchen am anbrennen war. Ich habe auch gar nicht mehr darüber nachgedacht, dass ich ja beides über diese Steckdosen laufen habe. Durch Zufall habe ich dann die Rauchentwicklung an der Steckdose gesehen und sofort alles abgeschaltet. Die Doppelsteckdose war schwarz angekokelt und musste getauscht werden. Doch keine so gute Idee.
Das sind 2 Phasen, Nullleiter und Schutzleiter. Weil es 2 verschiedene Phasen sind wird der Nullleiter durch die Phasenverschiebung nicht zu stark belastet.