Doppelmoral in der LGBTQ+ Community?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Ja, das ist Doppelmoral 65%
Nein, ist es nicht 20%
Andere Meinung 15%

5 Antworten

Von Experte emyness bestätigt
Andere Meinung

Ich habe ein paar Mal jetzt gesehen, das man diese Leute, die selbst queer sind, aber andere Teile von LGBTQ ausschließen, als 'Pick me gays' bezeichnet hat, und finde das ganz passend. Weil das ja der Hintergrund ist. Es geht um "Bitte liebe Heteros bringt mich nicht um, bringt lieber die da um!"
Dabei geht es nicht nur um binäre Transpersonen, die gegen Nichtbinäre hetzen, sondern zb auch schwule Männer, die darüber reden, das sie ja 'normal' und 'straight passing' sind und wie schlimm feminine schwule Männer doch seien. Oder lesbische Frauen, die keine bisexuellen Frauen daten, weil 'die geht mir doch eh fremd'. USW.

Dahinter steckt Angst. Internalisierte Homo- bzw Transphobie auch. Das Wort Doppelmoral kommt oft so rüber wie "Die sind doof, weil sie doof sind". So, als würde man überhaupt nicht über die Hintergründe nachdenken.
Außerdem wird mir ja auch Doppelmoral vorgeworfen, weil ich sehr skeptisch in Bezug auf Age gaps bin (Insbesondere welche mit einer Person unter und einer über 18), weil 'Love is love'. Weshalb ich auch diese Phrase "Love is love" nicht mehr gebrauche und sofort skeptisch bin, wenn jemand das tut.

Und nur nochmal, falls das hier irgendwelche Leute lesen, die Queer sind und andere Teile von LGBTQ ausschließen wollen: Nein, die Leute, die Anti-LGBTQ sind, werden nicht vor dir Halt machen, wenn du mit ihnen gegen den Rest von LGBTQ gekämpft hast. Die derzeitigen Gesetzgebungen und Statements von Rechts zeigen das sehr deutlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
LunarEclipse 
Fragesteller
 30.09.2023, 17:11

Danke für deine ausführliche Antwort!

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Adomox  30.09.2023, 17:11

Gerade der letzte Absatz kann nicht oft genug wiederholt werden, danke.

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Ja, das ist Doppelmoral

ich denke, ich habe das richtig verstanden

du vermutest (oder weißt du es?), dass die eine Gruppe (ich nenne sie mal so) von allen anderen Gruppen verlangt, dass man dieser einen Gruppe Toleranz und Respekt entgegenbringt, diese eine Gruppe aber selbst nicht bereits ist, ihrerseits anderen Gruppen gegenüber die gleiche Toleranz und Respekt entgegen zu bringen

wenn das so ist, dann ist meine Antwort: ja

LunarEclipse 
Fragesteller
 30.09.2023, 17:20

Ja, so nehme ich das vermehrt wahr und habe das auch öfter mitbekommen.

Natürlich nicht alle aus der ersten Gruppe, aber eben doch ein Teil!

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Seraphiel0  30.09.2023, 17:22

Das gibt es. Ein paar der prominentesten Vertreter wären im deutschsprachigen Raum PersiaX, im englischen Blaire White und Kalvin Garrah. Alles transidente Youtuber, die gegen Nichtbinäre, oft auch gegen binäre Transpersonen, die nicht 'alles' machen wollen hetzen. Sowohl gegen das Konzept allgemein, als auch gegen einzelne Individuen.

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LunarEclipse 
Fragesteller
 30.09.2023, 17:30
@Seraphiel0

Oh ja, PersiaX ist ein gutes Beispiel. Doppelmoral vom feinsten

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Ja, das ist Doppelmoral

Egal ob die Intoleranz mehrheitlich von queeren Menschen kommt oder nicht, es wäre Doppelmoral, ja. Ich selbst habe das erst von einigen wenigen, hinlänglich bekannten transgender Personen mitbekommen. Schade, dass es das wohl öfter gibt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies
LunarEclipse 
Fragesteller
 30.09.2023, 16:59

Danke für deine Antwort!

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Nein, ist es nicht

Ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstanden habe, antworte aber trotzdem mal. Ich finde nicht, dass es eine Doppelmoral ist. Ich werde Beispiele aus meinem Umfeld nehmen. Ich selber bin bi. Meine ,,Freunde" ebenfalls. Eine bezeichnet sich als non-binary. Sie gehen so weit zu behaupten, dass Menschen, die keine ausgedachten Pronomen benutzen wollen oder Menschen ,,misgendern" oder eine Transfrau nicht als richtige Frau ansehen, in ein Zuchthaus gehören und brutal ermordet werden sollen. Sie möchten auch auf keine Diskussion eingehen. Alle, die ihre Meinung nicht teilen sind automatisch Transphob. Dauernd sprechen sie über Gender, Pronomen und tun so als würde sich die Welt nur darum drehen. Manche haben auch keine wirkliche Persönlichkeit und benutzen ihre sexuelle/ geschlechtliche Orientierung dafür. Sie wollen akzeptiert werden, akzeptieren aber die Meinung anderer nicht. Für mich gibt es zwei Geschlechter und das sind Mann und Frau. Es gibt im deutschen er, sie und es. Eine Transperson würde ich mit gewünschten Pronomen ansprechen. Das heißt mit sie oder er. Ich werde keine ausgedachten benutzen, da ich sie einfach lächerlich finde. Außerdem erfinden sich mittlerweile Menschen irgendein Geschlecht und aufzufallen oder einfach um dazuzugehören. Wir hatten letztens ein Gespräch miteinander. Eine Person hat ausversehen eine Person misgendert, die sie persönlich nicht gekannt hat (per Mail). Über die Person würde abgelästert und gesagt, was für eine schlechte Person sie doch sei, selbst wenn es ein Versehen war. Also ja, Leute, welche zur LGBTQ community gehören, können trotzdem etwas gegen die anderen haben. Meiner Meinung nach sind wir alle Menschen. Egal welche Nationalität, Geschlecht oder sexuelle Ausrichtung wir haben, wir sind gleich viel wert. Außer Vergewaltiger, Tierquäler,... die sind nichts wert. Und auch Transmenschen sind nichts besonderes und nichts besseres und sollen genau die selben Rechte haben, wie der Rest von uns.

Ja, das ist Doppelmoral

Ähnliches ging mir auch schon durch den Sinn. Habe allerdings nie etwas erwähnt.

LunarEclipse 
Fragesteller
 30.09.2023, 17:02

Da bin ich dann ja nicht die einzige.. und ja. Ich habe keine Lust mehr, das tot zu schweigen

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