Die wahrheit kann man nur im augenblick finden?
So etwas âhnliches hat einmal krishnamurti gesagt.
Er sagte, dass man die wahrheit nur von augenblick zu augenblick finden kann, es handelt sich hier nicht um die letzte wahrheit, sondern um die wahrheit dessen, was ist.
Was haltet ihr davon?
5 Antworten
Er ist ein Gegner von jeglicher Festschreibung von Wahrheit. Wahrheit ist etwas lebendiges. Macht man Vorschriften hinsichtlich der Wahrheit, so erdrückt man sie damit.
Krishnamurti befindet sich mit seiner Auffassung im Spannungsfeld zwischen Kultur und Lebendigkeit. Einerseits braucht eine Kultur ethische Richtlinien, die aufgezeichnet und vermittelt werden, andererseits geht vieles an Ethik mit dieser Lernerei und Vorschriftenmacherei verloren.
Die Inhalte der Ethik kann man nur erleben, und nicht festhalten, indem man sie im Kopf oder in Büchern mit sich herumträgt. Was da gelehrt wird und was man sich da einprägt, ist nicht die Wahrheit an sich, sondern die offenbart sich nur im wirklichen Leben.
Wenn die Lehre das Leben einschränkt und ersetzt, entsteht daraus Zwang und Gewalt.
Es wäre zumindest eine originelle Rechtfertigung, wenn man eine Klassenarbeit vergeigt hat. Ob es aber etwas am Ergebnis ändert?
Nein, ich gehe davon aus, dass es eine objektive Wahrheit außerhalb von uns gibt. Jesus sagt das so: 'Ich bin die Wahrheit und das Leben." Das gehört zusammen.
Wahrheit ist ein ganz erstaunlich relativer Begriff.
Absolute Wahrheit gibt es nur als Axiom oder als Implikation (wohldefinierte Logik vorausgesetzt).
Mein Guru sagt zu soetwas: Trau keinem toten Meister!
Und der tote meister(krishnamurti) sagte : trauen keinem Guru. ^^