Die Heteronormativität regt mich auf?

6 Antworten

Ich war froh, als es in der vierten Staffel 13 reasons why mehr homosexuelle Paare als andere gab.

Aber sonst hast Du Recht. Man hat oft das Gefühl, dass wenn ein gleichgeschlechtliches Paar vorkommt, dieses nur zwei "Quoten-Schwule" oder "Quoten-Lesben" sind und es auf gar keinen Fall noch mehr im Film geben darf.

Weil es nicht zur Handlung passt oder die Orientierung keine Rolle spielt im jew. Film. Die Mehrheit ist nun mal heterosexuell. Wenn man Homosexualität als etwas Normales ansieht, dann muss man das auch nicht ständig thematisieren. Einfach sein und gut ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung mit Höhen und Tiefen

Andersrum gefragt:

Wenn heterosexuelle Menschen die Mehrheit bilden, stellen Homosexuelle im Umkehrschluss eine Minderheit dar.

Gemäß dessen wird Homosexualität sogar deutlich überrepräsentiert dargestellt, oder nicht? Meiner Erfahrung nach sieht man in neuen/ aktuellen Produktionen eigentlich sehr häufig homosexuelle Figuren.

Früher wurde immer etwas hämisch vom "Quoten-Schwarzen" gesprochen. Anstatt der Herkunft wird heutzutage halt die Sexualität thematisiert.

Ich sehe auch nicht wie sowas zu mehr Akzeptanz führen soll. Eher im Gegenteil. Viele Menschen sind von so etwas offenbar vermehrt genervt, und das sind meiner Meinung nach keine (Rechten) Trolle, wie dann immer gerne behauptet wird.

Oftmals sind solche Informationen ja auch völlig irrelevant (Rowling mit "Dumbledore ist eigentlich schwul"). Oder man nimmt mal den Fall von €A mit ihrem Battlefield-Dilemma.

Manchmal ist halt auch einfach gut irgendwann.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Master in Psychologie - Schwerpunkt Kognitionspsychologie

Ich sehe das ein bisschen anders... durch "ständige" Medienpräsenz wird dieses "anders sein" immer wieder hervorgehoben.

Das dann Homosexuelle leider immer wieder in schrillen bunten Farben gezeigt werden macht das ganze nicht besser....

Warum kann man nicht einfach leben und leben lassen.... in der heutigen Zeit sollte es doch eigentlich ganz normal und auch möglich sein.

Mich regt aber noch viel mehr dieses "er/innen" auf.... ich bin auch weiblich und ich würde nie auf das "in" pochen


Antiguar  02.07.2020, 10:55

Die Heterosexualität wird ständig überall medial und gesellschaftlich hervorgehoben. Da das aber seit Jahrtausenden so ist, wird es natürlich gerade von Heterosexuellen nichtmals unterschwellig wahrgenommen.

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Heterosexualität ist die Norm, ob Dir das gefällt oder nicht.

Homosexualität und diverse andere Abweichungen der Normalität sind allüberall bereits deutlich über - repräsentiert.

Wenn Dir das nicht passt dann verbleibe im Schwulenmilieu, da kannst Du sicher sein ausreichend repräsentiert zu sein.


Exisaur  02.07.2020, 10:13

Gesellschaftliche Normen sind Normen geworden, weil sie durch Gesellschaft als solche gesetzt werden - damit sind auch Abweichungen durch Gesellschaft solche markiert. Das kann und in diesem Fall soll und muss sich jederzeit ändern.

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Exisaur  02.07.2020, 10:19
@GeriDerWolf

Menschen die sich außerhalb von regressiven Bewegungen aufhalten und darüber hinaus ein bisschen Ahnung von gesellschaftlicher Entwicklung haben, dürften feststellen, dass diese Entwicklung bereits ziemlich im Gange ist.
Dagegen könnt du und deine paar Kameraden leider auch garnichts unternehmen.

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