9 Antworten

NEIN! Lies den Artikel!!!
Rein theoretisch könnte man angesichts dieser Ergebnisse meinen, dass der Klimawandel doch halb so schlimm sei und zumindest in Bezug auf die Pflanzenwelt einiges Positives bringt. Doch das täuscht, wie die Wissenschaftler betonen. Denn zum einen weiß man, dass der Düngeeffekt des CO2 nicht dauerhaft anhält. „Studien haben gezeigt, dass sich die Pflanzen an die höheren CO2-Konzentrationen anpassen und daher ihr Wachstum mit der Zeit wieder nachlässt“, erklärt Koautor Philippe Ciais vom französischen Forschungslabor für Klima- und Umweltforschung in Gif sur Yvette. Zudem kehrt sich der positive Effekt bei weiter steigenden CO2-Werten ins Gegenteil um – zuviel CO2 schadet den Pflanzen. Zum anderen darf man nicht vergessen, dass der Klimawandel nicht nur die Vegetation beeinflusst, sondern auch zahlreiche für uns Menschen negative Folgen hat. „Zu den vielen negativen Folgen gehörend der Meeresspiegelanstieg, die schmelzenden Gletscher und Eiskappen, mehr tropischen Stürme und vieles andere mehr“, betont Ciais. Die Angewohnheit einiger Klimaskeptiker, den Düngeeffekt des CO2 als Argument gegen Klimaschutzmaßnahmen anzuführen, greife daher zu kurz.

Ja, der Zuwachs an CO2 hat in den letzten Jahrzehnten die Ernten deutlich verbessert. Zudem musste der von dir zitierte Artikel auch den Kotau vor dem Narrativ "CO2 ist böse" machen. Sie schreiben dort:

Rein theoretisch könnte man angesichts dieser Ergebnisse meinen, dass der Klimawandel doch halb so schlimm sei und zumindest in Bezug auf die Pflanzenwelt einiges Positives bringt. Doch das täuscht, wie die Wissenschaftler betonen. Denn zum einen weiß man, dass der Düngeeffekt des CO2 nicht dauerhaft anhält. „Studien haben gezeigt, dass sich die Pflanzen an die höheren CO2-Konzentrationen anpassen und daher ihr Wachstum mit der Zeit wieder nachlässt“, erklärt Koautor Philippe Ciais vom französischen Forschungslabor für Klima- und Umweltforschung in Gif sur Yvette.

Das ist falsch oder zumindest überholtes Wissen. Der Wachstums limitierende Faktor ist zumeist das CO2. Werden Pflanzen aber eine Zeit lang mit CO2 gedüngt, muss mit der Zeit auch der Boden mehr gedüngt werden, vor allem mit Stickstoffverbindungen und Phosphorverbindungen. Außerdem brauch sie natürlich auch mehr Wasser. Wenn das geschieht, wachsen weiterhin alle Pflanzen besser als unter CO2-armen Bedingungen. Siehe

https://www.deutschlandfunk.de/ueberraschender-klimaeffekt-pflanzen-reagieren-auf-mehr-co-100.html

Die Biologin spricht sogar von einem Dogma. Doch vermutlich stimmt es gar nicht! Das lässt jedenfalls das Langzeit-Experiment in Minnesota vermuten. Acht verschiedene Naturgräser wachsen dort seit mittlerweile 20 Jahren bei einer erhöhten Kohlendioxid-Konzentration. Sie liegt knapp 50 Prozent über dem heutigen Normalwert. Bei allen C4-Sorten handelt es sich um Präriegräser, bei den C3-Pflanzen um Arten wie das Wiesen-Rispengras und die Gemeine Quecke, die auch bei uns wachsen:
„In den ersten zwölf Jahren beobachteten wir genau das, was wir auch erwartet hatten: Die C3-Gräser wuchsen kräftiger und die C4-Gräser nicht. Doch in den folgenden acht Jahren geschah etwas Rätselhaftes: Das Ganze kehrte sich um! Jetzt legten die C4-Gräser in ihrem Wachstum zu, die C3-Gräser aber nicht mehr.“
Der Grund dürfte sein, dass es mit der Zeit auch zu Veränderungen im Boden kam. So waren die C3-Gräser am Ende immer schlechter mit Stickstoff versorgt, einem wichtigen Pflanzennährstoff. In den Flächen der C4-Gräser nahm die sogenannte Mineralisierung im Boden dagegen zu, das heißt für die Prärie-Pflanzen verbesserte sich das Nährstoffangebot zusehends. Deswegen profitierten sie wohl auch wider Erwarten von der CO2-Düngung.

In dem Artikel heißt es:

Zudem kehrt sich der positive Effekt bei weiter steigenden CO2-Werten ins Gegenteil um – zuviel CO2 schadet den Pflanzen.

Das ist eine freche Irreführung. Zur Zeit haben wir einen CO2-Gehalt der Atmosphäre von 420ppm. Schädlich für Pflanzen wäre ein CO2-Gehalt erst oberhalb von etwa 500.000ppm, also mehr als dem 1000-fachen der heutigen Konzentration.

Zum anderen darf man nicht vergessen, dass der Klimawandel nicht nur die Vegetation beeinflusst, sondern auch zahlreiche für uns Menschen negative Folgen hat.

Das stimmt allerdings. Vor allem unterstützt der Klimawandel bessere Ernten und damit die Bevölkerungsexplosion und damit den Ressourcenverbrauch. Außerdem nimmt die Zahl der Hitzetoten zu. Es nimmt zwar auch die Zahl der Kältetoten ab, aber wenn es so weitergeht, wird es in einigen Jahrzehnten mehr Hitzetote als Kältetote geben.

Blödsinn. Ich kann dich auch in einen riesigen Tank mit Chilli Con Carne schubsen und sagen: "hey, es geht dir gut, du hast sooo viel zu essen, du wirst nie verhungern". Nein, aber du wirst drin ersaufen oder ersticken, wenn das Zeug gammelt und Gärgase produziert. Zuviel von etwas ist nicht immer ein Gewinn und wenn die Temperaturen massiv ansteigen, dann kann das eher übel für die Vegetation sein, denn Evolution funktioniert nicht in 100 Jahren.

Woher ich das weiß:Hobby – Wir brauchen die Erde. Sie braucht uns nicht.

Es sollte erst mal geklärt werden, wie ein tropischer Regenwald, mit einer Blattfläche vom Mehrfachen der Bodenoberfläche, mit etlichen Stockwerken, die auch das letzte Bisschen Licht noch nutzen, um 50 % "grüner" werden kann.

Zwar ist wissenschaft.de eine durchaus seriöse Site, aber Details der Studie werden nicht genannt und von der Originalarbeit sieht man nur die Zusammenfassung. Da wäre meiner bescheidenen Meinung nach ein Hinterfragen der Studie angebracht gewesen, keine schwurbelige Relativierung der mutmaßlichen Folgerungen.

Skyler0003  29.12.2023, 01:14

Wissenschaft.de schreibt selbst, dass CO2 nicht unbedingt einen dauerhaften Düngeeffekt hat - mit dem Artikel argumentieren eine Menge Klimaleugner...

5
ThomasJNewton  29.12.2023, 01:27
@Skyler0003

Das ist mit "schwurbeliger Relativierung der mutmaßlichen Folgerungen" gemeint. Dass tropischer Regenwald in 33 Jahren um zig Prozent an Blattmasse zugenommen hat, das wage ich erst mal zu bezweifeln.

7