DHL-Bote fälscht Unterschrift und unterstellt einen Ablagevertrag, der nicht existiert - was tun?
Im Mai 2012 kam ein Paket für mich abhanden, da es von dem DHL-Mann in meinen Garten gelegt wurde und dort gestohlen wurde. Er unterschrieb mit meinem Namen und unterstellte mir einen Ablagevertrag, den ich nie gemacht habe. DHL gibt dem Versender kein Schuldeingeständnis und die wiederum mahnen mich an. Was kann ich nur tun? Es geht hier um 350€ Warenwert!
Bringt es etwas DHL meinen Personalausweis mit einer Unterschriftsprobe zu schicken, sodass die sehen, dass es nicht meine Unterschrift ist? Was kann man da tun?
6 Antworten
Du kannst vom Absender einen Lieferbeleg fordern, den der Absender von DHL abfordern und Dir zusenden muss. Auf diesem Beleg ist die eventuell gefälschte Unterschrift. Diese Unterschrift kannst Du mit Deiner Unterschrift vergleichen. Beide Unterschriften kannst Du dann an den Absender schicken und so die Fälschung nachweisen. Weiterhin würde ich von DHL eine Kopie des Ablagevertrages abfordern. Wenn DHL sich auf so einen Vertrag beruft, dann müssen sie den auch nachweisen. Du hast auf alle Fälle gute Karten, dass Du die nicht erhaltene Lieferung auch nicht bezahlen musst.
Du sagst dem Versender, dass der DHL- Bote die Unterschrift gefälscht hat und dass Du das Paket nicht bekommen hast (Und es auch nicht bezahlen wirst). Und wenn sie dann immer noch keine Ruhe geben, gehst Du zum Anwalt. So würde ich es machen. Und diesen Boten würde ich Anzeigen wegen Urkundenfälschung!
Er unterschrieb mit meinem Namen und unterstellte mir einen Ablagevertrag, den ich nie gemacht habe.
So ergibt das keinen Sinn. Wenn der Bote die Sendung am vereinbarten Ort ablegt, wird das exakt so vermerkt. Ob er das dann selber unterschreibt bzw. unterschreiben muss, ist mir nicht bekannt.
Sollte er aber eine Empfängerunterschrift gefälscht haben, dürfte er keinen Ablagevertrag erwähnt haben - es macht schließlich keinen Sinn, Pakete am vereinbarten Ort abzulegen, wenn man den Empfänger persönlich angetroffen hat.
Ob er den Ablagevertrag unterschrieben hat, weiß ich nicht. DHL hat mir nur mitgeteilt, dass es einen Ablagevertrag gibt und dass das Paket deshalb in den Garten gelegt wurde. In der Sendungsverfolgung steht zugestellt an Originalempfänger. Mir wurde eine Kopie der Unterschrift von DHL zugesandt und daran konnte ich erkennen, dass ich es nicht war. Außerdem habe ich genau für die Zustellungsuhrzeit ein Alibi. Ich war auf der Arbeit!!!!
Bist du Verbraucher und der Versender Unternehmer? Dann, und nur dann musst du nicht zahlen, weil der Gefahrübergang erst mit Übergabe der Ware an dich stattfindet. Wenn du selbst Unternehmer bist oder der Versender keiner, musst du das Geld bezahlen, denn dann liegt der Gefahrübergang bei der Übergabe an den Transporteur, und du müsstest - notfalls gerichtlich - gegen DHL vorgehen, um dein Geld wiederzubekommen.
Bestreiten das du unterschrieben hast. Lass dir den Ablagevertrag zeigen. Anzeige wegen Urkundenfälschung androhen. Nicht deinen Personalausweis mit einer Unterschriftsprobe schicken. Das könnte Zweckentfremdet werden.
Der Ablagevertrag wird unterschrieben