Deutschland - Wirklich christliche Menschen?
Sieht mir eher danach aus, dass man das Konfirmationsgeld für Urlaub absahnen will, ein letztes Bild im Anzug oder Kleid in der Kirche und diese dann bis zum Rest des Lebens niemals wieder betreten.
Das ist irgendwie mein Eindruck vom christlichen Abendland, was denkt ihr?
habt ihr nach eurer Konfirmation nochmal die Kirche besucht und glaubt an euren Glauben?
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
6 Antworten
Hängt auch etwas davon ab, was du unter "guter Christ" verstehst. Muss man dafür zwangsläufig in die Kirche? Genügt das, oder soll man auch sonst gutes tun? Usw..., die Fragen sind eh unerschöpflich.
Es gibt definitiv genug Leute, die sich als Christen sehen, und auch wirklich gläubig sind. Diese besuchen aber nicht unbedingt die Kirche. Trotzdem hast du da Leute drin.
So allgemein kann man halt keine sinnvolle Aussage machen. Ja, du hast sicher hier noch genug Leute die Christen sind, wo auch mehr dahinter steckt, als nur das banale "ich geh am Sonntag in die Kirche, damit hab ich meinen Soll erfüllt".
Aber natürlich hast auch Kinder die sich firmen lassen, ohne zu glauben. Daran sind halt auch die Eltern und die Gesellschaft schuld. Wenns da nen Druck gibt, macht man das halt in dem Alter. Da braucht man dem Firmling dann keinen Vorwurf machen. Ist dann auch überhaupt nicht überraschend, wenn man danach nie wieder was macht, da kommt man dann halt ins Alter, in dem man sowas kritischer hinterfragt, und nicht mehr einfach mitmacht, nur weils die Eltern halt so wollen (die selbst auch vielleicht nur deswegen drängen, weil sichs so gehört).
Pro forma: Ich hab mich nicht firmen lassen. Meine Eltern waren zwar als Christen gemeldet, aber nie in der Kirche, außer ich oder meine Geschwister hatten Erstkommunion / Firmung. Zum Glück gabs da keinen Druck, als ich sagte dass ich nicht will, weil ich eh nicht dran glaube, wurde das hingenommen. Meine Mutter machte sich etwas Sorgen, weil ich ja dann der einzige sein könnte, aber im Endeffekt wars eine komplett sinnlose Angst. Hat in meiner Klasse niemanden interessiert. Ich würde drauf wetten, dass es die meisten eh nur gemacht haben, weil mans halt macht. In der Schule hat jedenfalls niemand darüber geredet.
In der Tat sind Christen in Deutschland selten geworden. Zu Weihnachten sind die Kirchen nicht selten überfüllt (auch schon nicht mehr wie früher), aber ansonsten ist kaum ein Drittel der Plätze während des Gottesdienstes besetzt. Nun muss dazu gesagt werden: Das Christentum ist nicht deutsche Staatsreligion.
Die Eltern haben das meine Brüder und mich selbst entschieden lassen, ob wir eine Religion wollen (war in unserem Fall die katholische Kirche).
Aus finanziellen Gründen habe ich mich zur Kommunion entschieden (+ das versprochene BMX-Rad von Oma) - einer meiner beiden Brüdern auch, aber einer auch nicht.
Wurde 2 Wochen vor der Kommunion getauft und bin dann mit 16 wieder ausgetreten - heute würde ich mich wahrscheinlich dagegen entscheiden und das Trara nicht mitmachen.
Mein Vater war auch nur in der Kirche, weil er sich mit einem Handwerksbetrieb selbstständig gemacht hat - ist zwar heute noch so, aber in den 70/80/90ern noch mehr : er war auf öffentliche Aufträge (und von Vereinen) angewiesen und in einer katholischen Region ist das oftmals ausschlaggebend.
Finde ich nicht toll, ist aber so.
Oh, mir fällt irgendwie gerade auf, dass ich falsch abgestimmt habe (hinsichtlich der letzten Frage)- sorry...
Nach der Konfirmation war es mit meinem Kinderglauben vorbei. Habe mich Jahre mit der Esoterik beschäftigt. Durch Gespräche mit Freunden und der intensiven Auseinandersetzung mit diversen Religionen bin ich zum Glauben an Gott/Jesus zurückgekommen.
Es gibt viele junge Christen. Man sieht es an den Abonnentenzahlen bei den christlichen Lobpreiskanälen.
https://www.youtube.com/watch?v=ThVUDTU4UK8
Ja, es gibt wirklich christliche Menschen, die sich nicht nur für das Geld konfirmieren lassen.
ich selber bin regelmäßig in der Kirche, war viele Jahre dort auch ehrenamtlich tätig bzw. bin es immernoch, nur deutlich wenigr als früher aus Zeitgründen. Den normalen Sonntagsgottesdienst schaue ich nun nicht, aber bei Feiertagen und auch sonst ein paar mal im Jahr bin ich dort. Zumal man christlichen Glauben ja auch außerhalb der Kirche leben kann.