Deutsche (Politik-)Journalisten sind zu oft Grünen Wähler?

8 Antworten

Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast...

Die Zahlen stammen aus dieser Umfrage: http://www.dfjv.de:8181/documents/10180/178294/DFJV_Studie_Politikjournalistinnen_und_Journalisten.pdf

Die Daten wurden vor 10 Jahren erhoben. Es wurde nicht nach Wahlverhalten sondern nach "Parteineigung" gefragt. Doch der eigentliche Punkt ist, dass in deiner Grafik ein Balken fehlt, nämlich derer, die keiner Partei zugeneigt sind. Immerhin die Mehrzahl von 36%.

In deinem eig. link und der Studie sieht die Sache dann auch so aus:

Bild zum Beitrag

Wenn man die Umfrage dann weiter liest, stellt man fest, dass ca. 95% der Juornalisten über mindestens Abitur verfügen, die überwiegende Mehrheit einen Hochschulabschluss haben.

Nun ist aus div. anderen Umfrage/Studien bekannt, dass Menschen mit höherer Schulbildung mehr zu SPD/Grün neigen.

Somit dürfte das Ergebnis nicht mehr weiter verwundern. Aber es ist bedeutend unspektakulärer als es deine Grafik andeutet.

 - (Politik, Deutschland, Philosophie und Gesellschaft)
Mindestloehner 
Fragesteller
 15.02.2019, 19:33

Dass die Grafik so alt war wusste ich nicht, danke für die Aufklärung. Ich habe aber noch eine 2. Grafik angehängt, welche neuer ist und einen ähnlichen Trend zeigt. Diesmal geht es auch um die Wähler. https://images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/deutsche-politik-journalisten-sind-zu-oft-gruenen-waehler/0_big.jpg?v=1550244732919

Natürlich wird der Hintergrund und die Bildung von Journalisten dazu beitragen dass sie sie selbst sind und Journalist werden wollten und auch welche politische Strömung sie gut finden. Das habe ich nie bestreiten wollen.

Verwunderlich ist es nicht, wenn man sich anschaut wer Journalist wird, aber ich finde es trotzdem befremdlich. Die Menschen, die einem "objektiv" und neutral berichten sollen leben in ihrer eigenen "Bubble" und repräsentiert den Rest Deutschlands gar nicht (im Schnitt natürlich). Dem entsprechend berichten sie auch und vllt. erklärt das die Unzufriedenheit vieler Deutscher mit vielen deutschen Medien z.B. den öffentlich Rechtlichen.

Doch die Grafik ist sehr spektakulär, weil 26% Kilometer weit von allen Wahlergebnissen der Grünen, im Bund, entfernt ist und die 9% der Union sind noch viel viel weiter von dem Bundesdurchschnitt entfernt.

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Elementarer  15.02.2019, 21:05
@Mindestloehner

Dir ist klar, dass diese Grafiken etwas sugerieren wollen? Ansonsten würde damit nicht so schludrig umgegangen werden.

Deine neue Grafik wurde "bereinigt" von "keine Partei". Warum wohl? Um die Balken entsprechend hoch und die angenommene (!) Nichtneutralität möglichst spektakulär aussehen zu lassen. Ja, "keine Partei", gibt es nicht mal mehr, sind verschwunden, irgendwie ersetzt durch diejenigen, welche eine Partei "wählen". Alle, 100%, "wählen" jetzt plötzlich! Ausserdem wird von der Umfrage von "Parteipräferenz" einfach und ohne weitere Begründung auf Wahverhalten geschlossen.

Jedoch ein schönes Beispiel wie man Statsitiken so hinbiegen kann, dass eine gewollte Aussage plausibel erscheint. Denn für einfache Gemüter reicht's allemal.

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Mindestloehner 
Fragesteller
 16.02.2019, 09:57
@Elementarer

Das stimmt. Aber auch wenn sie um 36% (Keine Partei) bereinigt wurde verstehe ich dein Problem nicht ganz. Ja die Statistik suggeriert ein extremes Bild als es in der Realität vorliegt aber sie zeigt trotzdem dass Journalisten eine deutlich andere politische Meinung haben als der Rest Deutschlands und darum geht es mir.

Ich wiederhole mich: die Art der Berichterstattung wird vllt. Auch für die Unzufriedenheit verantwortlich sein. Und in der Gesellschaft ist das problematisch wenn sich ein "großer" Teil des Volks nicht mehr auf Mainstream Journalisten verlassen kann und sich vllt. Nur noch in einem einschlägig rechten Bereich informiert. Da ist Neutralität und Objektivität ja noch weniger gegeben als bei neutralen Journalisten. Von Faktenverdrehungen mal ganz zu schweigen.

Für einfache Gemüter? Bist du ein bisschen am sticheln? Aber selbst vom Thema ablenken und nur auf der Statistik rumhacken anstatt auf das Problem und meine Frage ein zu gehen.

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Elementarer  16.02.2019, 11:48
@Mindestloehner

Ja, Journalisten haben evtl. eine andere pol. Meinung als der Rest Deutschlands. Vermutlich haben auch Dachdecker eine andere Meinung. Was willst du dagegen machen? Berufsverbote für Jounalisten best. pol. Richtungen? Und dann bei der nächsten Wahl wieder welche rauswerfen und andewre einstellen, damit die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird?

Und vor allem unterstellst du pol. gefärbte Berichterstattung. Weder Verlage noch hoch ausgebildete Journalisten (deren Ausbildung ein Großteil neutrale Berichterstattung beinhaltet) erkennen pol. gefärbte Berichterstattung.

Ich wiederhole mich: die Art der Berichterstattung wird vllt. Auch für die Unzufriedenheit verantwortlich sein.

Das ist eine super Argumentation: Du unterstellst "unrichtige" Berichterstattung sowie eine Unzufriedenheit. Eine 2-fache Unterstellung, um deine Behauptung zu rechtfertigen. Genauso funktionier schlechter Journalismus. Du betreibst genau dies, was du anderen vorwirftst.

Und in der Gesellschaft ist das problematisch wenn sich ein "großer" Teil des Volks nicht mehr auf Mainstream Journalisten verlassen kann...

Auch hier einfach Behauptungen. Was ist ein "Mainstreamjournalist"? Und was ist das Problematische an einem "Mainstreamjournalisten". Warum ist es besser, kein "Mainstreamjournalist" zu sein, und wie erkannt man den Unterschied? ... USW.

Da ist Neutralität und Objektivität ja noch weniger gegeben als bei neutralen Journalisten.

Und wie erkennst du denn einen neutralen Journalisten? Wo finde ich die? Gibt es Zeitungen wo diese gehäuft auftreten? Wie kannst du überhaupt beurteilen, ob ein Journalist nuetral ist?

selbst vom Thema ablenken und nur auf der Statistik rumhacken

Was soll ich machen? Gefälschte Statistik hinnehmem, nix dazu sagen? Wäre das neutral in deinen Augen?

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Ich finde objektiven und fairen Journalismus wichtig. Ein Jounalist sollte fähig sein unabhängig von seiner politischen Position zu berichten. Ansonsten ist er in dieser Position falsch.

Man sollte allen Parteien kritische Fragen stellen und nicht nur denen die in der Öffentlichkeit schlechter darstehen als andere.

Aber grundsätlich denke ich tatsächlich das es Jounalisten gibt die eher negativ über Parteien schreiben die sie selbst nicht für gut befinden.

Bevor du hier sowas postest, solltest du erst mal Quellenkritik betreiben. Insofern schlage ich jetzt in dieselbe Kerbe wie Elementarer.

Ich stolperte in deinem Link über das Wort "Fachjournalisten". Diesen Begriff gibt es nicht, zumindest benutzt ihn niemand, den ich kenne. Googelt man den "Deutschen Fachjournalistenverband" (was ja immerhin ähnlich klingt, wie der seriöse und allgemein anerkannte Deutsche Journalistenverband) kommt man sehr schnell zu dem Schluss, dass es sich hier eher um eine doch recht dubiose Quelle handelt.

https://wp.ujf.biz/2011/05/die-geldmaschine/

Wie ernst du die gegebenen Informationen von solchen Leuten noch nehmen willst, überlasse ich dir.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Persönlich sehe ich das jetzt nicht als Problem. Der Ausdruck "eher links" oder "eher rechts" ist mir da auch viel zu schwammig.

Noch gar nicht so lange her, da haben die Linke Sarah Wagenknecht und Ex-AfD Chefin Frauke Petry in Talkshows gesessen und waren sich in vielen Themen so einig wie Hinz und Kunz.

Die Schlussfolgerung könnte ja dann auch lauten, dass wenn viele politische Journalisten "eher links" sind und sich Linke und Rechte dann in vielen Themen doch einig sind, dass sie dann wiederum ja alles "eher rechte" Journlaisten wären, oder nicht?

Persönlich glaube ich nicht, dass es eine große Rolle spielt, ob Journalisten eher linkem oder rechtem Spektrum angehören, da es eher eine Rolle spielt wo und für wen sie schreiben und welche Medien man konsumiert.

Wenn ich mir dann auch teilweise ansehe, welche Lobeshymnen die Unionsparteien vor Bundestagswahlen einstreichen, fühle ich mich in der Haltung auch ein kleinwenig bestätigt.

Diese Frage erscheint mir sehr suspekt. Das grenzt an Einflussnahme auf das Wahlverhalten von Bevölkerungsgruppen und ist in meinen Augen verwerflich ! Es bleibt bei allen Spekulationen eine Tatsache, dass sich die Wählerschaft aus ALLEN Berufsgruppen zusammen setzt !! Es ist daher absolut sinnfrei, diese Frage weiter zu erörtern.