Der intelligemzquotient sagt doch etwas über die kognitiven Fähigkeiten aus oder?
Ist das richtig, dass der IQ etwas über die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen aussagt?
4 Antworten
Ja, in gewisser Weise schon.
Der IQ-Test sagt in erster Linie etwas über - wer hätte es gedacht - die Intelligenz einer Person aus. Intelligenz ist als Konstrukt in der Psychologie nicht klar definiert, da es nach wie vor viele Streitigkeiten darüber gibt, was alles zur Intelligenz zählt und was nicht. Man hat sich darauf geeinigt (oder auch nicht) dass Intelligenz "das ist, was vom IQ-Test gemessen wird". Punkt. Dazu zählen dann vor allem Fähigkeiten wie mathematisches Verständnis und rechnerisches Denken, Wortschatz und Allgemeinbildung, Fähigkeit sich Objekte räumlich vorstellen zu können, fluides Denken (Probleme lösen, Lösungswege finden), Kreativität, Arbeitsgedächtnis...
Es gibt somit eine gewisse Überschneidung zu dem was man kognitive Fähigkeiten nennt. Man braucht also auch gute kognitive Fähigkeiten (z.B. Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kreativität, Vorstellungskraft...), wenn man in einem IQ-Test gut abschneiden will. Aber ein Psychologe würde jetzt vermutlich nicht einen IQ-Test durchführen, wenn er die kognitiven Fähigkeiten einer Person messen möchte. Der
IQ-Test umfasst eben auch Sachen, die man wohl nicht den kognitiven Fähigkeiten zuordnen würde (Wortschatz, Allgemeinbildung). Und der IQ-Test misst bestimmte Sachen nicht, die zu den kognitiven Fähigkeiten gehören, z.B. exekutive Funktionen, die durch andere Verfahren, die speziell dafür konzipiert wurden, besser messbar sind, z.B. Stroop-Test, DCCS, Trail-Making-Test.
Nein, leider nicht. Ich würde keine Tests aus dem Internet machen, die sind absolut nicht aussagekräftig. Der Hamburger-Wechsler-Test ist ein sehr weit verbreiteter und guter IQ-Test, es gibt aber noch ein paar andere. Allgemein kannst du auf legalem Wege nur wissenschaftlich geprüfte psychologische Testverfahren kaufen, wenn du selbst Psychologe oder zumindest Psychologiestudent bist, das wird geprüft.
Wenn du einfach nur deinen IQ messen willst musst du ja selbst keine Tests kaufen... Ich weiß leider aber auch nicht, wo man hingehen muss, wenn mein seinen IQ von einem Psychologe oder Arzt messen lassen möchte.
HAWIE bringt dann nur etwas, wenn jemand keine Lernschwächen aufweist, sonst verfälscht er das Ergebnis. CFT bringt schon eher etwas.
Er gibt dir einen Hinweis inwiefern du Mustererkennung im logischem Denken beherrscht.
Logisches denken fällt ja unter der Kategorie kognitive Fähigkeiten.
Der Intelligenztest prüft die Fähigkeit des Arbeitsgedächtnisses (pref. Kortex) Informationen zu verarbeiten, abzurufen und aufzunehmen. D.h. umso besser das Arbeitsgedächtnis funktioniert, desto höher der IQ! IQ ist nicht mehr als die Aktivität des Arbeitsgedächtnisses.
Demnach das Potenzial, dass man abrufen kann, mehr nicht!
Schon allein deshalb nicht weil es keine standardisierte und genormte Methode gibt den IQ zu ermitteln.
Trotzdem korrelieren die anerkannten Tests (Wechsler, Stanford-Binet, IST, IBF...) sehr gut miteinander und diese wiederum gut mit den akademischen Leistungen.
Es gibt Menschen die sind auf der linken Hirnhälfte stark (das ist der kalt Logische Bereich im Hirn), und es gibt Menschen die sind auf der rechten Hirnhälfte stark (das ist eher der abstrakte, kreative Bereich)... die rechte Hirnhälfte kann man nicht in Zahlen und Nummern erfassen, weil es dort keine Zahlen und Nummern gibt.
Das Kind hier z.b. hat nicht unrecht, nur weil es die Dinge anders sieht.
In einem IQ Test würde es aber für diese Antwort 0 Punkte kriegen -->
https://www.youtube.com/watch?v=5gI4RXm3TwQ
@knopperz finde dass das eine sehr gute Antwort ist
Und du denkst, dass es möglich ist, dass die linke Gehirnhälfte wenig intelligent und die rechte dafür umso intelligenter sein kann? Denkst du nicht, dass die Biologie und Natur beide Hirnhälften was Nervenzellen, Synapsen, Übertragungsgeschwindigkeit und Komplexität ähnlich erschafft?
Aber klar. Die linke Hirnhälfte ist bei einigen Menschen zu dumm dafür sinnvolle Synapsen zu bilden, aber die rechte Hälfte kriegt das hin. Warum auch immer...
Nein, das denke ich nicht. Das Hirn ist ja nicht nur 1 Organ...es sind 2 Hälften.
Und über die Schnittstelle in der Mitte kommunizieren die zwei Hälften miteinander.
Da ist also nicht nur 1 Biologischer Computer in deinem Kopf. Da sind mindestens 2.
Das ist mittlerweile Neurobiologischer Fakt / Konsens in der Wissenschaft.
--> https://www.youtube.com/watch?v=wfYbgdo8e-8
Und wie erklärst du dir dann den g-Faktor und dass Menschen in verschiedenen Aufgabentypen (numerisch, sprachlich, räumlich, visuell...) ähnlich gut abschneiden, also eine gute bis hohe Korrelation vorliegt? Für diese Aufgaben sind teilweise komplett unterschiedliche Bereiche des Gehirns zuständig.
Es ist richtig, dass beide Gehirnhälften weitgehend unabhängig voneinander operieren können, aber trotzdem sind beide aus den gleichen Genen entstanden. Du glaubst doch sicherlich auch nicht, dass es Zufall ist, dass dein rechter Arm genau so lange ist wie dein linker, oder?
Grundwissen über die Anatomie und Funktionsweise ist notwendig, sonst weisst du nicht wie man effektiv lernen kann. Und das kriegt man im aktuellen Bildungssystem leider nicht beigebracht. In der Schule dreht sich alles um die Linke Hirnhälfte. Wenn Kinder auf die Welt kommen ist aber die rechte Hirnhälfte prädominant. Der Logische Teil kommt erst sehr viel später.
Gerald Hüther hat fantastische Bücher darüber geschrieben.
Und dein Vergleich mit dem Arm hinkt.
Sie mögen zwar gleich lang sein, aber wenn du nur einen von beiden trainierst sieht das schon ein bischen komisch aus ;-)
Niemand bestreitet, dass es Fähigkeiten gibt, welche nicht von Intelligenztests erfasst werden. Es gibt Menschen, die sind extrem musikalisch oder können wunderbar zeichnen. Aber, diese Fähigkeiten gehören eben auch einfach nicht zur Intelligenz.
Verbale Fähigkeiten, numerische Fähigkeiten und räumlich-visuelle Vorstellungskraft korrelieren stark über den g-Faktor. Musikalität usw. tut dies eben nicht. Warum sollte man also ein funktionierendes Konstrukt, den g-Faktor der Intelligenz, mit Fähigkeiten erweitern, welche nicht damit zusammenhängen, und so ein unnützes Konstrukt erschaffen, während man gleichzeitig ein funktionierendes zerstört?
Es gibt keine einheitliche Definition für Intelligenz, und du glaubst zu wissen was dazu gehört und was nicht?
Vielleicht nicht in deinen komischen IQ Tests.
Aber die Wahrheit sieht anders aus.
Es gibt nun mal den g-Faktor. Dieser gilt in der Psychologie als bestätigt. Fähigkeiten welche nicht mit diesem korrelieren, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von diesem beeinflusst.
Howard Gardner hat auch mal versucht den Begriff Intelligenz mit seinen multiplen Intelligenzen zu erweitern (intra- und interpersonelle Intelligenz, musikalisch-rhythmische Intelligenz usw.). Er ist damit aber gescheitert, weil dieses Modell nicht bestätigt werden konnte und es gilt als widerlegt. Es wird aber noch von irgendwelche Pädagogen verwendet, welche mit allen Mitteln versuchen zu vermeiden zu sagen, dass ein Kind einfach doof ist.
Intelligenz muss ein in sich konsistentes und gültiges Konstrukt sein. Der g-Faktor ist ein solches Konstrukt. Erweiterst du es mit anderen, wie den erwähnten, Fähigkeiten ist es keines mehr. Also erweiterst du es nicht damit.
Genauso siehts aus :)
Gibt halt immer noch Menschen die sich auf biegen und brechen an die IQ Highscore klammern. Die Realität sieht längst komplett anders aus -->
https://arbeits-abc.de/emotionale-intelligenz/
@mrmeeseeks8
Spinoza's Pantheismus wurde auch durch die Kirchen wiederlegt.
Dennoch sind fast alle hochkarätigen Wissenschaftler Pantheisten.
Nur weil etwas auf den ersten Blick falsch erscheint, bedeutet es nicht das du automatisch Recht hast.
Danke! Kennst du irgendwelche Iq tests im Internet (meinetwegen auch kostenpflichtig) die man machen kann, und die von Wissenschaftlern gemacht worden sind?