Depersonalisierung, habe Angst vor meinem Spiegelbild!
Halle zusammen, Ich schreibe diese Frage jetzt weil ich am verzweifeln bin. Vor 2 Wochen stand ich mal vor dem Spiegel und bekam auf einmal ein komisches Gefühl, so eine Realisation:Das da bin ICH. Ich steigere mich von Natur aus gerne in Dinge unnötig rein und bekomme generell schnell Panik. Seit diesem Vorfall stehe ich die gesamte Zeit neben mir. Ich fühle mich fremd und alles ist wie in einem Film. Durch Google hab ich herausgefunden das sowas Depersonalisierung und Derealisation ist und irgendwann wieder verschwindet. Aber im Moment ist er unaushaltbar. Ich kriege schnell Panik, erkenne meine Hände und Aktionen nicht mehr als meine eigenen an und kann keine Reflektion von mir ansehen. Ich gehe jedem Spiegel und jeder Pfütze der Welt aus dem Weg und sobald ich doch mal mich betrachte, flippe ich aus. Besonders schlimm ist es wenn ich alleine bin, weil mich nichts und niemand ablenken kann. Sobald ich etwas abgelenkt bin und nicht daran denke ist es auch ok, aber ich wache auf und schon kommen diese Gedanken zu mir. Auf dem Schulweg fange ich auch an mich da reinzusteigern und kriege, wie immer, Panik. Ich habe Angst vor dem was ich sehe und alles ist unecht. Ich hab versucht mehr zu schlafen aber es wird nicht weniger. Meine größte Angst ist, das ich ja nicht aus meinem Körper rauskomme, ich bin hier gefangen. Ich will das das aufhört, so kanns nicht weitergehen. Jede Sekunde meines Lebens in diesen 2 Wochen denke ich daran, egal was ich versuche. Es geht nicht anders, die Gedanken verschwinden nicht. Bitte, wenn jemand weiß wie man das stoppen kann, sagt es mir. Ich will so nicht weitermachen. Danke
5 Antworten
was stört dich denn an deinem Bild so, dass du es nicht wahrhaben willst?
Ich hatte auch mal so nen Moment wo ich dachte dass ich das nicht will was da im Spiegel ist. Dann hab ich gemerkt, dass das im Gegensatz zu anderen Menschen nicht weggeht und damit eigentlich wie ein guter Freund von mir ist - und auch wenn's schwer fiel, hab ich beschlossen, beim nächsten Mal wenn du in den Spiegel schaust und das Ding ist immer noch da, grüße es. Wenn es zurückgrüßt, ist es dein Freund.
Seitdem kann ich mit dem Anblick leben, auch wenn ich manchmal wieder grüßen muss.
hm. Du bist das ja auch nicht im Spiegel, sondern das ist eine Reflexion deiner Körperoberfläche. Du bist das was du zwar fühlen und ertasten, aber eben ohne Hilfsmittel nicht sehen kannst.
Vielleicht wär das für dich akzeptabel, dein Spiegelbild einfach als Spiegelbild zu sehen? Immerhin ist das Spiegelbild seitenverkehrt, auf Fotos siehst du z. B. genau anders herum aus. Ein Foto ist dir also streng genommen noch ähnlicher.
Du könntest dem "Fremdling" einen zu deinem Namen spiegelbildlichen Namen verpassen - z. B. Alyash - dann hättest du eine Möglichkeit einfach "Tach" zu sagen wenn der wieder auftaucht, könntest ihn solang als Ersatz für dein eigenes Spiegelbild annehmen, das momentan Urlaub macht. Damit wäre die momentane Situation für Dich vielleicht aushaltbar.
Ein Besuch beim Hausarzt und damit verbunden ein allgemeiner Gesundheitscheck wäre darüberhinaus auch nicht schlecht, manchmal haben solche Symptome auch (nicht unbedingt schlimme) körperliche Ursachen.
Da schließ ich mich meinen Vorrednern an. Hier wirst du keinen Rat bekommen, der dich darüber hinwegbringen wird. Therapeut oder Psychater wären die klügeren Varianten.
Wenn man Stress hat, dann kann das schon mal passieren, dass man minutenlang in den Spiegel starrt, bis es KLICK macht und man rafft: " Mensch, das bin ja ich!"
Ist mir zum ersten Mal vor 2 Jahren passiert, als ich vom Job so fix und alle heimkam, dass ich geistig erst mal wie tot war. (10 Stunden Telefondauerterror und alles musste immer zackzak gehen).
Das ist aber weder unnormal, noch krank, noch schlecht. Es dauert einfach, bis die Realität an ihren Platz zurück gerutscht ist. Weil man selbst etwas wahrnehmungsverzögert ist.
Da ist doch nix schlimm dran. Es rutscht ja nach kurzer Zeit alles wieder an die gewohnte Stelle und in die gewohnte Wahrnehmungsgeschwindigkeit.
Dann solltest Du schleunigst einen Therapeuten und/oder Psychiater aufsuchen. Oder ruhig auch erst mal zum Hausarzt, der kann Dich dann überweisen.
geh zum psychater oder so und lass dich mal beraten die können dir eher helfen als alle anderen hier (;
Naja, mich stört das das da ICH bin. Früher, also vor 2 Wochen, war es mir egal, da konnte ich mich lange im Spiegel betrachten ohne Probleme zu haben. Wie gesagt, erst nach diesem einen Vorfall erkenne ich mich nicht, oder WILL mich nicht erkennen. Es ist nicht so das ich mich unschön finde, ich fühle mich halt so fremd. Kann davon kommen das ich mich sowieso nicht so oft vor den Spiegel stelle wie andere meines Alters.