Das Nernstsche Verteilungsgesetz?

1 Antwort

I₂ löst sich also 588-mal besser in CS₂ als in H₂O, d.h., nach dem Ausschütteln beträgt das Konzentrationsverhältnis in den beiden Phasen 588.

Nehmen wir an, Du hast V₁ einer wäßrigen Iodlösung der Massenkonzentration γ₀, in unserem Fall V₁=1 l und γ₀=2 g/l. Nun schüttelst Du mit V₁ ml CS₂ aus. Die neuen Kon­zentrationen in Wasser und CS₂ betragen γ₁ bzw. γ₂, und ihr Verhältnis ist der Vertei­lungs­koeffizient α=γ₂/γ₁. Außerdem ist die Menge Iod natürlich erhalten; anfangs war die Iodmasse m=V₁c₀, am Ende ist sie verteilt und beträgt V₁γ₁+V₂γ₂. Wenn man die beiden gleichsetzt und γ₂=αγ₁ loswird, bekommt man V₁γ₀=V₁γ₁+V₂αγ₁ und daraus kann man γ₁, also die verbleibende Iodkonzentration in der wäßrigen Phase bestim­men zu γ₁=V₁γ₀/(V₁+αV₂).

  • Nach einmaligem Ausschütteln mit V₂=100 ml bekommt man also γ₁=0.0334 g/l.
  • Nach einmaligem Ausschütteln mit V₂=20 ml bekommt man γ₁=0.157 g/l
  • Für das zweite Ausschütteln mit ebensoviel CS₂ setzen wir in die Formel einfach das zuvor erhaltene γ₁ an der Stelle von γ₀ ein und erhalten γ₂=0.0123 g/l
  • Nocheinmal dasselbe und wir bekommen γ₃=0.000963 g/l

Die letzten drei Schritte kann man noch etwas einfacher haben, indem man die For­mel für n-faches Ausschütteln umschreibt:

γₙ = γ₀ [V₁/(V₁+αV₂)]ⁿ

und dann sieht man sofort die geometrische Progression: Bei jedem Ausschütteln ver­mindert sich die Konzentration in der wäßrigen Phase um den Faktor V₁/(V₁+αV₂).