Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden?
Guten Abend ihr Lieben :-)
Heute geht es um das Gleichnis der anvertrauten Pfunde (Lukas 19:11):
Kann es sein, dass es bei den anvertrauten Pfunden um den Glauben geht?
Beim Lesen des Gleichnisses wirkte es, als wäre ein Pfund, eine Gabe von Gott die wir erhalten haben und wir diese Gabe vermehren sollen.
Z.B. vermehrte der erste seinen Glauben (ich vermute, indem er half, die Frohe Botschaft n die Welt raustrug und andere dadurch zum Glauben fanden).
Liege ich mit der Deutung in etwa richtig oder geht es bei den Pfunden um etwas gänzlich anderes?
Liebe Grüße :-)
7 Antworten
In erster Linie geht es zwar um die Gaben, Talente, welche wir von Gott bekommen. Aber sicher kann man das auf den Glauben, das Evangelium beziehen. Denn auch das sollten wir Christen nicht für uns behalten, sondern an andere Menschen weitergeben.
Ja also die guten Eigenschaften, das was wir können. Diese sollen wir nutzen zum Wohl der Gemeinschaft und nicht Angst davor haben, sowieso alles falsch zu machen.
Es geht um etwas ganz Anderes, nämlich um die Fähigkeit Anderen den Eintritt in das "Reich Gottes" zu ermöglichen.
Kann es sein, dass es bei den anvertrauten Pfunden um den Glauben geht?
Nein, es geht um die den angesprochenen Schriftgelehrten anvertraute Schrift. Zitat aus "Die Gleichnisse Jesu" von J.Jeremias (S.59):
"Wir sahen schon, dass die Hörer Jesu bei den Knechten zunächst an die religiösen Führer, insbesondere den Schriftgelehrten, denken mussten. Da Jesus diesen auch in Lk 11,52 vorwirft, dass sie ihren Mitmenschen den Anteil an Gottes Gabe vorenthalten, dürfte sich die Annahme empfehlen, dass Jesus das Gleichnis ursprünglich zu den Schriftgelehrten sprach.
Großes ist ihnen anvertraut: Gottes Wort. Aber wie die Knechte im Gleichnis werden sie in Bälde Rechenschaft ablegen müssen, wie sie das anvertraute Gut verwendet haben: ob sie es nach Gottes Willen genutzt haben oder ob sie, dem dritten Knechte gleich, durch Selbstsucht und leichtfertige Missachtung der Gabe Gottes verleitet, das Wort Gottes um seine Wirkung gebracht haben."
Danke dir. Ich wäre von selbst wohl erstmal nicht drauf gekommen, dass die Schriftgelehrten damit angesprochen würden, als auch, dassdie Schrift mit den Talenten gemeint ist.
LG
Richtig. Gemeint ist die jüdische Heilige Schrift. Zur Zeit J.Jeremias' hat man da noch nicht so scharf getrennt, aber den Fehler machen auch heute noch viele.
Auch die "jüdische Schrift" ist damit nicht gemeint.
Das musst du dann mit Joachim Jeremias ausmachen, dessen Buch bis heute dazu das Standardwerk ist.
Ja, du musst nicht einmal deine unsinnigen Behauptungen begründen, wie man sieht.
Ja, es ist der Glaube gemeint. Aber vor allem, was wir daraus machen. Er soll sich auch ganz real im täglichen Leben auswirken. Wir sollen mit unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten auch arbeiten, also "Frucht bringen".
Beim Lesen des Gleichnisses wirkte es, als wäre ein Pfund, eine Gabe von Gott die wir erhalten haben und wir diese Gabe vermehren sollen.
Das wirkt nicht nur so, sondern ist eindeutig so gemeint, wobei "Gabe" im weiterem Sinne gedacht werden muß.
Z.B. vermehrte der erste seinen Glauben
Nöö - mit Glauben hat die garnichts zu tun.
Danke dir :-) Was genau meinst du mit Gaben-Talente, wenn ich nachfragen darf?
LG :-)