Das Beobachten von Menschenmengen löst bei mir komische Gefühle aus?
Heute hatte ich eine Situation, die mich sehr beschäftigt. Ich stand an einer belebten Bushaltestelle in der Großstadt und musste 30 Minuten auf meinen Bus warten. In dieser Zeit habe ich die Menschen beobachtet, die an mir vorbeigelaufen sind. Dabei fiel mir auf, dass einige sehr glücklich und zufrieden aussahen, während andere bedrückt und unglücklich wirkten. Ich habe mich gefragt, wo ich selbst in diesem Spektrum von Glück und Unglück stehe und was ich tun kann, um glücklicher zu werden.
Einerseits bin ich dankbar für das, was ich in meinem Leben habe. Ich habe ein Dach über dem Kopf, Essen auf dem Tisch und liebevolle Menschen um mich herum. Aber andererseits frage ich mich, ob das alles ist, was das Leben zu bieten hat. Sollte ich nicht mehr aus meinem Leben machen und das größtmögliche Glück erreichen wollen?
Dieser Gedanke hat in mir eine Art Panikattacke ausgelöst, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Einerseits möchte ich dankbar für das sein, was ich habe, aber andererseits strebe ich nach mehr. Diese beiden Ansätze scheinen sich jedoch zu widersprechen.
Ich frage mich, ob es eine Möglichkeit gibt, diese beiden Ansätze miteinander zu vereinen oder ob ich mich für einen entscheiden und den anderen verwerfen muss. Wie geht ihr damit um, wenn ihr in solchen Situationen steckt? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und was würdet ihr mir raten?
1 Antwort
Also ich kann nun nur aus meiner Erfahrung sprechen:
So lange man in der Dualität zwischen Vergnügen und Leid gefangen ist, wird man sich immer zwangsläufig fragen, ob es noch besser geht. Wahre Glückseligkeit findet sich jedoch hinter der Dualität. Stelle dir metaphorisch das Leben mal als Videospiel vor: Das Spiel kann dich packen, zum lachen und zum weinen bringen. Es geht Letzt endlich aber nicht ums gewinnen sondern um das erleben des Spiels selbst.
Wenn man das einmal begriffen hat und verinnerlich hat, so kannst du wirklich jeden Augenblick genießen und aus dem Erleben selbst entsteht "Glück".
So nehme ich mein Leben mehr und mehr wahr, ich kann nur für mich sprechen: Aber es erfüllt mich unwahrscheinlich und dieses Verlorenheitsgefühl hat sich aufgelöst.
LG