Darf meine Sporlehrerin mich dazu zwingen in ihrem Unterricht mir NICHT die Brüste abzubinden?
Also ich binde mir die Brüste ab weil ich transgender bin und mich amsonsten unwohl fühle. In den letzten Jahren hatten wir eine Sportlehrerin der das egal war aber jetzt haben wir eine bekommen die mir es verbieten will da es 'gefährlich und einschränkend ist'.
Ich habe schon mehrmals versucht ihr zu erklären dass da ich mit Tape abbinde ich nicht in Bewegung eingeschränkt bin und das Abbinden auch nicht zu Atemproblemen oder Knochenbrüchen führen könnte und dass es mir wirklich wichtig ist. Außerdem werfen wir normalerweise eh nur einem Ball herum und gerade jetzt machen wir nochnicht mal das sondern machen nur Theorie oder gehen spazieren da wir derzeit keine Turnhalle haben.
Sie will aber nichts davon hören und meint dass wenn ich abbinde darf ich nicht mitmachen und bekomme eine Sechs (außer wenn wir Theorie machen).
Darf sie das? Und wenn nicht was kann ich machen?
10 Antworten
Ärztliches Attest mitbringen, dass du den Binder fachgerecht tragen darfst. Lehnt sie das Attest an, kannst du von Sport befreit werden, abgesehen davon ist es eh keine Versetzungsnote.
Wenn sie sich querstellt, ab zum Rektor.
Der Rektor ist leider auch transphob. Würde ein Schreiben von meiner Therapeutin als ärztliches Attest reichen?
Nein, darf sie nicht. Dein Körper, deine Entscheidung
...und was genau bringt dich auf den Gedanken, dass so ein festes Band um die Brust beim Sport eine größere Verletzungsgefahr birgt als ein Sport-BH?
Mich gar nichts, die Sportlehrerin offenbar schon. Aber ich behaupte mal ich habe in dieser Frage auch weniger Expertise als die Sportlehrerin.
Naja, du scheinst der Sportlehrerin zuzustimmen. Ich war davon ausgegangen, dass du dir dann deine Gedanken gemacht hast, ob es in deinen Augen Sinn macht. Und die Sportlererin kann ich gerade nicht nach ihren Argumenten fragen.
Naja, die Sportlehrerin muß letztlich die Verantwortung dafür tragen. Und je nach Situation und ihrer persönlichen Einschätzung kann sie natürlich etwas verbieten, was eine potentielle Gefahr darstellen könnte. Insofern stimme ich der Sportlehrerin schon zu.
Naja, die Sportlehrerin muß letztlich die Verantwortung dafür tragen. Und je nach Situation und ihrer persönlichen Einschätzung kann sie natürlich etwas verbieten, was eine potentielle Gefahr darstellen könnte. Insofern stimme ich der Sportlehrerin schon zu.
Wertegewichtung - Art. 1 GG mit dem Menschenwürdebegriff steht nicht ausversehen ganz am Anfang der Verfassung. Geschützt ist die Menschenwürde nach heutiger Auffassung in der Gestalt, wie der einzelne Mensch sich in seiner Individualität begreift und sich seiner selbst bewusst wird. Hieraus wird abgeleitet, die Unantastbarkeit der Menschenwürde schütze den Einzelnen auch davor, zum Objekt von Menschenwürdedefinitionen anderer zu werden.
So Sachen wie Sportunterricht und die damit verbundenen Werte stehen dahinter an. Tatsächlich ist es ja Nötigung, wenn die Lehrerin den Schüler auffordert auf sein Hilfsmittel zu verzichten und mit einer Benotung verknüpft, die zur Nichtversetzung führen könnte.
Die Lehrkraft ist bei der Benotung der Leistungen angehalten individuelle Maßstäbe anzulegen - Wenn das Hilfsmittel des Schülers für sie in gewissen Situationen kritisch gesehen wird, muss halt eine für den Schüler bestmögliche Lösung gefunden werden - Das Einfordern des Ablegens des Hilfsmittels ist schlicht nicht gangbar.
Da die Bedürfnisse und die Lebensrealitäten von Menschen die trans sind oft nicht ernst genommen werden, bzw. viele schlicht keine Ahnung haben und sich Lehrer und Schulleiter in der Regel als die Krone der Humanistischen Bildung betrachten - Beschwerde bei Schulleitung, Schulamt und Strafanzeige gegen die Lehrerin. Sollte die Schulleitung nicht reagieren wird diese auch Angezeigt. Denn ich stimme dir zu: Die Sportlehrerin muss letztlich die Verantwortung dafür tragen - Hier geht es ja schlicht um Leben und Tod.
Ich weiß nicht ob es da eine allgemeine Regelung gibt, ist vllt je nach Schule und Lehrer:in unterschiedlich.
Ich würde aber sagen dass sie dich nicht dazu zwingen darf, das ist deine Entscheidung über deine Identität und Wohlfühlen. Außerdem sagst du ja selbst es schränkt dich nicht ein also warum sollte es ein Problem sein
Spätestens wenn du einen Schrieb vom Arzt mitbringst, dass das Abbinden gesundheitlich unbedenklich ist, dürfte deine Lehrerin kein tragfähiges Argument mehr haben.
Inwiefern so ein Abbinden, das ja auch nicht großartig anders ist als ein massiver Sport-BH, beim Sport ein Verletzungsrisiko darstellen soll, möge sie doch bitte in einem Gespräch vor der Schulleitung erklären.
darf sie nicht. ist deine freie entscheidung und ist zumindest was die kleidung angeht nicht gegen das sportbild von junge mädchen (leider falls du weißt was ich so meine)
Und dafür zu sorgen, daß den Schülern nichts passiert ist Aufgabe der Lehrer ...