Darf man Hobby Fotografin Geld nehmen und wieviel?

12 Antworten

Hi Pumpkin

Du kannst ohne Angst Geld nehmen, nur sollte die Arbeit auch das Wert sein. Ich würde an deiner Stelle das ganze anmelden, denn dann hast Du auch andere Möglichkeiten. Kalkuliere deine Preise genau und setze 10% drauf für die Modernisierung deiner Ausrüstung. man braucht immer wieder das eine oder andere. Ich nehme für einen Auftrag 100.-€ plus Nebenkosten. Das ist fair meine ich. Doch muss die Arbeit auch einem solchen Preis wert sein. Bedenke aber das Du nur als Fotokünstler Dich anmeldest, sonst kann es zu Problemen mit der IHK und Handwerkskammer kommen. Denn Du arbeitest in einer Grauzone, auch wenn sich die Sache jetzt etwas lockert. Ich habe den Beruf erlernt und auch die Prüfung vor der IHK und Handwerkskammer abgeschlossen. Bei meiner selbstständigen Berufsausübung gab es geringe Probleme, die eigentlich nur Zeit kostete. Nur Mut - man kann damit gut etwas dazu verdienen.

Du solltest eine Lehre machen damit du was lernst;

Ein sog "Fehrnstudium zur Profissionellen Fotografie" ersetzt keine Ausbildung, es existiert gar nicht.

Vermutlich wurdest da du nur reingelegt und hast nichts gelernt.

Für jemanden Deines Kenntnisstandes finde ich 8-12€ pro Stunde angemessen.

Kommt auf Art und Umfang an.

So lange es Gelegenheitscharakter hat, gilt im Grunde das selbe wie bei Flohmarkt- oder Ebay-Geschäften: Keine Anmeldepflicht (ggf. in der EkSt-Erklärung angeben). Die Freigrenzen kannst du beim FA erfragen.

Sobald du das regelmäßig machst, musst du zumindest eine freiberufliche Tätigkeit beim FA anmelden.

Achtung: Es gibt eine klare Trennung zwischen freier (künstlerischer) und gewerblicher (handwerklicher) Fotografie! Beim Freiberufler muss eine kreative Freiheit der Werke klar erkennbar sein. Bei handwerklichen Arbeiten (wie Passbilder, Bewerbungsfotos usw.) fehlt die Schöpfungshöhe; für solche Aufträge benötigst du eine Gewerbeanmeldung und eine Eintragung in die Handwerksrolle.

Um mit der Fotografie Geld zu verdienen, müsstest Du ein entsprechendes Gewerbe anmelden. Ansonsten werden die gewerblichen Fotografen durch Dich benachteiligt. Die rechtlichen Konsequenzen kannst Du Dir wahrscheinlich vorstellen. (Stichwort Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung)

Schmusemaus357  21.06.2010, 15:09

Sie kann aber auch eine freiberufliche Tätigkeit beim Finanzamt anmelden und dann ist alles gut :)

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alonet  22.06.2010, 07:31
@Schmusemaus357

Das stimmt auch so. Sofern kein Geschäfts (sprich: Laden, Studio) existiert, ist es auch nicht unbedingt ein Gewerbe; man Verkauft auch nicht die Abzüge (Ware) sondern die Dienstleistung.

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Du darfst für´s Fotografieren Geld verlangen und solltest Du auch! Verkauf Dich nicht unter Wert!

Fotografin nennen darfst Du Dich aber nur mit einer Fotografen-Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer.

Wenn Du es kommerziell machst... Bedenke:

-Steuernpflicht - evtl. kommt die Berufsgenossenschaft auf dich zu (Zwangsmitgliedschaft!) - Steuererklärung und GuV-Rechnung für die Du wahrscheinlich einen Steuerberater bezahlen musst. -Rücklagen für Ausrüstung und Software (Updates regelmäßig nötig) Also stell Dir das nicht zu einfach vor!