Darf der Mann über abtreibung mitentscheiden wenn er vergewaltigt wurde?


12.07.2021, 08:41

Undkann die Vergewaltigerin unterhalt verlangen?

Moewe4  12.07.2021, 08:42

Habe ich das richtig verstanden, ein Mann wird von einer Frau vergewaltigt?

Spongeyy 
Fragesteller
 12.07.2021, 08:44

Ja. Es ist meines wissens möglich einen Orgasmus eines mannes hervorzurufen ohne dass er das will

17 Antworten

Nein !

Das Leben eines Menschen in der Entwicklung ist gesetzlich geschützt und auch ein Mann kann darüber nicht bestimmen. Abtreibung ist nicht erlaubt, sondern nur nicht strafbar, wenn ein Grund und dafür der Nachweis einer Beratung vorliegt. Dass diese "Gründe" oft keine sind, ist moralisch zu bewerten, nicht gesetzlich.

Dein Problem der zwangsweisen Vaterschaft ist ein Fall für die Gerichte.

Die Gründe, dass ein unschuldiges Kind ja nichts dafür kann und deshalb ein Anrecht auf die zahlende Verantwortung des leiblichen Vaters hat, ist wenig überzeugend, wenn andererseits ein unschuldiges Kind nicht leben darf und abgetrieben wird. Das wird dem unschuldigen Kind dann zugemutet, da wäre ein fehlender Vater wohl eher zu verkraften.

Das weltliche Gesetz ist nicht immer konform mit dem persönlichen Rechtsempfinden und Moralvorstellungen.

Nein. Egal wie die Schwangerschaft entsteht: es ist IHR Körper, daher trifft SIE die Entscheidung.

Traurigerweise dürfte sie meines Wissens nach Unterhalt verlangen. Kommt aber vll auch darauf an ob man sich traut sie anzuzeigen und ob sie verurteilt wird.

Woher ich das weiß:Hobby – Allround-Laie 🤳

Ich habe jedes Verständnis dafür, dass sich ein Mann (ob er nun für das Austragen der Schwangerschaft oder für einen Schwangerschaftsabbruch plädiert) mies und außen vor gelassen fühlt - erst recht, wenn er vergewaltigt wurde.

Aber der Mann hat kein "Entscheidungsrecht" - das kommt allein der schwangeren Frau zu. Denn es ist nun mal die Frau, ohne deren Körper weder das eine noch das andere möglich ist.

Das Gesetz differenziert nicht zwischen ungewollter, gewollter und nur durch einen Elternteil gewollter Schwangerschaft. Die Figur einer „missbräuchlichen Schwangerschaft" existiert nach deutschem Recht nicht.

Da der Kindesunterhalt und der für die Mutter anfallende Betreuungsunterhalt dem Kindeswohl dienen, macht die Art und Weise der Empfängnis auch keinen Unterschied für die Unterhaltsverpflichtung. Aus Sicht des Kindeswohls ist es irrelevant, ob ein oder beide Elternteile die Schwangerschaft wollten.

Rechtliche Möglichkeiten gibt das Gesetz dem Vater zu Lasten des Kindeswohles daher nicht.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Ja der mann kann nichts tun übrigens bei you tube hat jemand genau die selbe frage wie du einem Anwalt gestellt findest du vielleicht kann jetzt nur kein link schicken.

Es ist ihre Entscheidung, nicht seine. Abgesehen davon, dass ein solches Szenario eher unwahrscheinlich ist, denn wenn eine Frau einen Mann vergewaltigt und nicht verhütet ist davon auszugehen, dass sie eine Schwangerschaft will oder zumindest in Kauf nimmt.

Ich würde keinen Grund dafür sehen, dass sowas wie eine Abtreibung für sie in Betracht käme. Dementsprechend wäre es kein 'mitentscheiden', sondern ein komplettes 'entscheiden'.

Was Unterhalt angeht... faszinierende Frage. Da der Unterhalt dem Kind zusteht hat er den zu zahlen, kann aber ggf. einen Schadenersatzanspruch dahingehend gegen die Kindsmutter geltend machen.

namom499ir  12.07.2021, 08:46

Wenn eine Frau genau das absieht von jemandem ein Kind zu erzwingen der kein Kind will und sie sich den Samen gewaltsam nimmt um ein Kind zu bekommen und von dem Vater 18 Jahre lang jeden Monat Geld zu kassieren. Dann hat er da ein Recht auf Mitsprache oder zumindest ein Recht auf kein Unterhalt.

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RefaUlm  12.07.2021, 08:48
@namom499ir

Nö, hat er nicht! Das Kind hat ein Recht auf Unterhalt, egal wie es entstanden ist bzw unter welchen Umständen!

Der Frau wird jedoch das Kind sehr wahrscheinlich weggenommen, da niemand eine Vergewaltigerin als jemanden sieht, der ein Kind aufziehen sollte

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BeviBaby  12.07.2021, 08:50
@namom499ir
Und von dem Vater 18 Jahre lang jeden Monat Geld zu kassieren

Das Geld steht aber nicht ihr zu, sondern dem Kind. Das ist ein GANZ anderer begünstigter als sie und abgesehen davon besteht hier natürlich die Frage, ob er nicht Schadenersatz von der Mutter für die finanzielle Belastung des Kindesunterhalts verlangen könnte.

Das wäre durchaus eine Sinnvolle Regelung.

Aber NICHT, dass er ihr in Vergewaltigungsmanier eine Abtreibung aufzwingt und auch NICHT, dass das Kind keinen Unterhalt bekommt, das, wie gesagt, nichts dafür kann.

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namom499ir  12.07.2021, 09:00
@BeviBaby

Und warum genau hängt jetzt der Unterhalt am Vater der nichts dafür kann? Warum zahlt nicht die Mutter die die Geburt des Kindes erzwungen hat?

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Deamonia  15.07.2021, 14:24
@namom499ir
Warum zahlt nicht die Mutter die die Geburt des Kindes erzwungen hat?

Tut sie in der Regel ja, in Form von Unterkunft und Ernährung.

Würde der Vater das Sorgerecht beantragen (unwahrscheinlich das ein Vergewaltigter Vater das macht) und bekommen (bei einer nachgewiesenen Vergewaltigerin die ins Gefängnis kommt, sogar sehr wahrscheinlich) dann müsste Theoretisch die Mutter Unterhalt zahlen. Praktisch wird das aber wohl eher nichts, wenn die Mutter im Knast sitzt, und somit auch kein ausreichendes Einkommen hat...

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