Cocker spaniel?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wichtig bei Cocker ist vor allem eine gute Zucht, also einen VDH/FCI Züchter finden, generell fallen sie zwar nicht unter Qualzuchten, aber sie können anfällig für diverse Erbkrankheiten sein, wie z.B. Chondrodystrophie oder Familiäre Nephropathie aber auch für chronische Ohrentzündungen sind sie nicht ganz unanfällig. Die Ohrenpflege ist daher auch wichtig bei diesen Hunden.
Daher ist ein anerkannter Vereinszüchter sehr wichtig, die kosten dann aber auch mal ab die 1000 aufwärts, aber dann ist man auf der Sicheren Seite, ansonsten ist man gefühlt das halbe Leben beim Tierarzt.

Auch wenn der Spaniel als Anfängerfreundlicher gilt, sollte man dennoch natürlich nicht seinen Hintergrund vergessen.
Der Cockerspaniel wurde nicht als Begleithund gezüchtet, sondern wurde ursprünglich als Stöberhund zum Aufspüren von Geflügel und Niederwild gezüchtet und wird noch heute gerne als Jagd- und Spürhund ausgebildet, in Großbritanien wurden sie zur Jagd auf Waldschnepfen eingesetzt, soll sich aber auch als Familienhund eignen.

Der Cocker gilt als ein aufgeschlossener und fröhlicher Hund (Bitte bedenken dass es dennoch Individuen gibt, auf die dass nicht zutrifft), der auf jedenfall einen Anschluss in der Familie braucht. Er gilt allgemein als sehr anhänglich und treu hat ein aktiven Spieltrieb und man sagt sie seien oft verschmust.
Spaniel neigen (Je nachdem natürlich) gegenüber Fremden durchaus mal zum Bellen, aber sind Menschen gegenüber meistens relativ schnell freundlich gestimmt, weswegen der Spaniel sich z.B. eher weniger als Wachhund eignet.

Spaniel gelten als relativ verfressen, was ohne Kontrolle über die Menge aber auch eben zu übergewicht führen kann, daher muss man gerade bei verfressenen Hunden gut auf die Menge achten und auch was natürlich gefüttert wird. Und was Betteln angeht sind Spaniel sehr gut, da darf man aber nicht nachgeben.

Trotz dessen bleiben diese Hunde eher Jagdhunde, fangen sie an etwas zu verfolgen ist er schwerer davon ab zubringen, weswegen gerade Rückruf bei diesen Hunden 1-A sitzen muss, eine sehr gute Beschäftigung ist daher z.B. Fährtensuche, aber auch fürs Apportieren soll er zu haben sein.

Entsprechend dieser, nennen wir es mal, leidenschaftlichen Jagd und hohem Jagdtrieb ist eine vertraute, aber konsequente erziehung, aber natürlich ohne Härte, unabdinglich. Bereits vor der Anschaffung müssen für diesen Hund in der Familie klare Regeln gelten, an die sich wirklich alle halten, auch kleine Kinder es darf auch später nichts erlaubt werden was vorher verboten war, so darf aber auch nichts verboten werden was vorher erlaubt war.
Der Spaniel ist sehr dickköpfig und setzt diesen auch gerne durch, man muss Geduld mit ihm haben, aber wenn man weiß dass man konsequent sein muss und dies auch durchsetzen kann, dann eignet er sich auch für Anfänger auch relativ gut, ist man eher unsicher was das angeht ist der Spaniel vielleicht nicht der passende Hund. Wichtig ist hat man andere Tiere im Haus dass man diesen Hund sehr gut mit diesen Vergesellschaftet aufgrund des Aktiven Jagdtriebes, dass kann ansonsten wiederum echt böse ausgehen, gerade wenn man z.B. Kaninchen, Meerschweinchen oder dergleichen hat muss man sehr gut mit dem Hund daran arbeiten, sollte es der erste Hund sein, kann ein Hundetrainer mit Jagdhunderfahrungen hilfreich sein.

Spaniel haben langes Fell, daher sollte er gut ans kämmen gewöhnt werden dass man spätestens alle zwei Tage das Fell kämmen kann, auch die Ohrenpfelge ist sehr wichtig gerade durch das lange Fell und Schlappohren sind diese Hunde für Probleme an den Ohren eher anfälliger da sich dort feuchtigkeit und wärme bildet, daher muss auch das reinigen der Ohren geübt werden um Pilzen und Reizungen und damit verbundene Entzündungen vor zubeugen, überstehendes Haar an den Pfoten sollte auch gekürzt werden, da sich an den Pfotenballen bzw. dazwischen auch Schmutz ansammelt und auch mal Steinchen, was mit Pech zu Verletzungen führen kann, daher ist auch nach dem Gassi gehen die Pfotenkontrolle empfehlenswert dass sich der Hund da nichts eingetreten hat.
Auch die Lefzen gerne einmal am Tag mit einem feuchtem Tuch sauber machen und Lefzenentzüdungen zu vermeiden.

Der Spaniel ist gut geeignet für sportliche Familien die sich gerne draußen bewegen, denn als angeborener Jagdhund brauchen diese Hunde ordentlich Auslauf und beschäftigung, nur mit Gassi gehen macht man diese Hunde nicht Glücklich, 2h minimum (wenn er ausgewachsen ist) sollten am Tag drinnen sein, tendenz eher mehr, Fährtensuche und Apportierspiele so wie diverse Hundesportarten eignen sich hervorragend für diesen Hund man muss dann schauen was er begeistert mitmacht, aber auch das geistige darf nicht zu kurz kommen, Kommandotraining, Intelligenzaufgaben wie Nasenspiele usw. Auch Suchspiele sind gerne gesehen.
Der Spaniel ist ein Hund mit viel Energie und ist nichts für Stubenhocker, natürlich muss auch dieser Hund lernen zu ruhe zu kommen und liebt seine Kuschelstunden und diese Hunde gelten als allgemein recht verschmust und mögen es nicht so gerne alleine zu sein (Auch das muss natürlich trainiert werden.)

Bedenkt aber dass das vor allem nur allgemeine Rassebeschreibungen sind und man auch immer mal wieder einen Hund haben kann auf den dass nicht zutrifft, daher sind Abweichungen immer möglich da jeder Hund nun mal auch einen Charakter hat.
Spaniel sind an sich relativ geeignete Ersthunde, aber sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, Hundeschule sollte auf jedenfall besucht werden und solange der Rückruf nicht 1-A sitzt, sollte der Hund nicht abgeleint werden, aufgrund des Jagdtriebes, zumal ein Hund der Wildert (Wenn auch unabsichtlich) ein Problem ist, zudem kann er eine Gefahr für den Straßenverkehr und andere Menschen und Tiere sein, wenn er nicht gehorcht.

Spaziergänge von drei Stunden tun ihm nichts. Er braucht unbedingt viel Auslauf und Bewegung und Nahrung fürs Gehirn. Er jagt ganz gerne und macht auch vor den Enten im Park keinen Stopp 😁. Er frisst gerne und man muss diesbezüglich auch draußen auf ihn achten. Er braucht Erziehung und konsequente Haltung. Er ist wachsam, revierorientiert und ziemlich bellfreudig auf seinem Territorium. Er ist wunderschön, charmant und liebenswert ❤️. Die Ohren machten keine Probleme, er ist schließlich kein Basset.

Kim14380 
Fragesteller
 22.02.2024, 21:22

Meinst du, wenn er von klein auf an kaninchen gewöhnt wird sollte das dann klappen? Da ich auch noch zwei Kaninchen habe. Und da die cocker spaniel ja einen Jagdtrieb haben

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CoopCoop23  23.02.2024, 09:31
@Kim14380

Dann klappt das bei Kaninchen, die der Hund kennt, aber mit Sicherheit nicht bei frei flitzenden Hasen etc. in der Natur.

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Kim14380 
Fragesteller
 23.02.2024, 13:51
@CoopCoop23

Ja das ist mir bewusst, aber wenn ich dann z.B. den Hund im Garten habe und dann sollte er die Kaninchen auch inruhe lassen, dazu kommt noch das meine Kaninchen nicht soviel kontakt mit Hunden hatten.

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Ich weiss nicht ob das nur ein Ding bei grösseren Hunden ist aber unser Kapsel hat damals immer viel gesabbert vor allem nach dem Trinken, aber das ist auch das einzige negative was mir jetzt einfällt. Pros gibt es ganz viele. Abgesehen vom Aussehen sind sie auch ganz loyal, sportlich und unser konnte viele Tricks. Ich kann mich auch nicht daran erinnern dass er jemals jemanden gebissen oder grundlos angebellt hat. Kapsel wurde mit dem alter immer fauler und war oft krank, aber da weiss ich jetzt nicht ob das nur so ein Cocker Spaniel Ding ist. Insgesamt super Rasse