Christliche Beziehung?

adelaide196970  11.02.2023, 22:16

röm-kath. oder ev.

unknow100034 
Fragesteller
 13.02.2023, 00:11

Ich habe die Bibel als Grundlage.

8 Antworten

In Bezug auf Sexualität: Im Idealfall sollte man sich zurückhalten. Sexualität gehört in die Ehe, und man sollte sich gut überlegen, wie weit man gehen will und kann, ohne dass es dann zu spät ist.

Heisst für mich (und viele andere, die ich kenne), zusammen einschlafen liegt schon mal nicht drin, dass er dich an den Brüsten anfasst, genauso wenig.

Das heisst nicht, dass Sexualität verteufelt wird. Sie gehört einfach in einen geschützten und verbindlichen Rahmen, und das ist die Ehe. Entgegen vieler anderslautender Behauptungen lernt man sich so besser kennen, da man sich nicht so leicht mit Knutschen etc ablenkt. Und eine mögliche Trennung fällt einem leichter, da man sich körperlich nicht so stark an die andere Person gebunden hat.

Man mag das rückständig und fundamentalistisch nennen, aber ich kennen viele Paare, die das durchgezogen haben und es nicht bereuten. Ich würde es in einer Beziehung ebenfalls so halten. Bei meinem Exfreund bin ich weiter gegangen als ich heute gehen würde, und ich war froh, dass ich wenigstens nicht mit ihm geschlafen habe.

Grundsätzlich ist man in einer christlichen Beziehung mit Gott, mit Jesus, dem Heiligen Geist unterwegs. Das bringt mit sich, dass der Partner ebenfalls Christ sein sollte, weil man sonst kein gemeinsames Fundament hat. Man sollte sich gegenseitig unterstützen. Es geht nicht um dich, sondern um den anderen. Man sollte in und mit der Beziehung Gott ehren.

Im Idealfall hat man ein ebenfalls christliches Umfeld, welches euch bei Problemen weiterhilft und euch unterstützt.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch
unknow100034 
Fragesteller
 11.02.2023, 23:15

Vielen Dank für deine Antwort! Würdest du also Übernachtungen gar nicht in Betracht ziehen?

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annie80  12.02.2023, 00:30
@unknow100034

Genau. Ich denke dabei an die Geschichte vom Sündenfall, Adam und Eva. Aus mehreren Gründen.

Da hat auch jemand (die Schlange, Satan) behauptet zu wissen, was besser ist als Gottes Wille. So wie heutzutage sehr viele Menschen.

Und Eva bekam Appetit, wurde verführt. Sie konnte nicht mehr Nein sagen, ebenfalls Adam nicht.

Vielleicht dachten sie auch, sie nehmen die Frucht nur mal in die Hand. Nicht essen. Aber das fühlt sich so gut an! Mal dran riechen... lecker! Mal ablecken... Oh! Ich habe abgebissen! Aber nicht gekaut... oh doch... Zum Glück nicht runtergeschluckt... Oder?

Verstehst du, was ich sagen will? Das heißt nicht, dass es einfach ist. Aber es lohnt sich. Und es ist gut, wenn ihr eure Beziehung zu Gott pflegt, und Gemeinschaft mit anderen Christen habt.

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unknow100034 
Fragesteller
 12.02.2023, 02:44
@annie80

Ja, da hast du recht.
Als ich mit meinem Ex zusammen kam, da war ich noch nicht gläubig. Dementsprechend sah dann auch unsere Beziehung aus. Ich wurde dann in der Beziehung gläubig und wir trennten uns (nicht aufgrund meines Glaubens). Mein künftiger Partner soll definitiv christlich sein. Aber es fällt natürlich schwer dann nicht in alte Muster zu rutschen, denn neben jemandem einzuschlafen den man liebt ist ja immer ein tolles Gefühl. Ich dachte eigentlich, wenn beide wirklich nichts sexuelles wollen, dann wäre das schon möglich. Klar, wie du schreibst, die Verführung ist dann schon groß.

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annie80  12.02.2023, 08:03
@unknow100034

Wenn sich beide! im Griff haben, mag das möglich sein.

Ich könnte es, aber man hat auch Verantwortung für die andere Person. Dazu kommt, ich möchte da ein Vorbild sein für mein nicht christliches Umfeld bzw für die, welche nicht so stark sind.

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Für mich, als gläubigen Christen, keine einfache Frage.

Aus Sicht der Bibel ist es klar. Keine vorehelichen, sexuellen Kontakte von Mann und Frau. Die Sexualität gehört in die Ehe.

Mein Problem: Müssen wir alles ohne den zeitlichen Kontext sehen. Die Vorgaben der Bibel sind 2000 Jahre alt. Damals lebte man völlig anders als heute. Auf der anderen Seite besteht das Problem, dass wenn man einem Ort "freier" wird, wo bleibt dann noch der Kern von dem, was Gott vom Menschen möchte.

Auf der anderen Seite wer könnte mit dem Finger auf Dich zeigen und sagen, Du verhälst Dich nicht bibelgerecht. Dann müsste diese Person selber auch völlig danach leben. Das wird sie nicht tun. Denn kein Mensch, auch der frömmste nicht, bleibt bis zu seinem Tod ohne Sünde.

Deshalb von mir eine etwas schwammige Antwort. Als Christ sollte man versuchen, möglichst wenig zu tun, was Gott missfällt.

DefendOrthodoxy  11.02.2023, 08:55
Aus Sicht der Bibel ist es klar. Keine vorehelichen, sexuellen Kontakte von Mann und Frau.

Das ist richtig.

Mein Problem: Müssen wir alles ohne den zeitlichen Kontext sehen. Die Vorgaben der Bibel sind 2000 Jahre alt. Damals lebte man völlig anders als heute.

Gottes Wort ändert sich nicht oder passt sich dem Zeitgeist an.

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In einer christlichen Beziehung ist alles in Ordnung, was beiden gefällt. Die Beziehung sollte auf Augenhöhe und Respekt gebaut sein. Ansonsten ist das, was ihr in eurem Schlafzimmer treibt, privat und geht keinen Dritten etwas an. Leider gibt es in diesem Forum ein paar Eiferer, die sich gern in die Sexualität anderer einmischen. Die gehören in ihre Schranken verwiesen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.
okieh56  11.02.2023, 22:18

Ich bin Atheist. Aber in dieser Beziehung bin ich völlig deiner Meinung.

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Sexuelle Handlungen sind nur in der Ehe erlaubt.

und er seine Hände an meinen Brüsten hatte. Das war auch überhaupt nicht im sexuellen Sinn, sondern einfach weil ich mich so wohl und geborgen gefühlt habe. Findet ihr, dass sowas in einer christlichen Beziehung in Ordnung ist?

In der Ehe ja, ausserhalb nein.

Innerhalb der Ehe gehört der Körper eines Mannes seiner Frau, und der Körper einer Frau gehört ihrem Mann. Aus diesem Grund sollte man seinen Körper nicht nur für sich selbst, sondern auch für den Ehepartner pflegen. „Die Frau hat keine Autorität über ihren eigenen Körper, sondern der Ehemann. Und ebenso hat der Ehemann keine Autorität über seinen eigenen Körper, sondern die Frau“ (1. Kor. 7:4)

Es gibt viele biblische Grundlagen, um die Ehe als einzigen Kontext für sexuelle Beziehungen zu unterstützen. Das Hohelied wird oft als Metapher für die Ehe genommen; ebenso wird die Beziehung zwischen Gott und der Kirche mit der Ehe verglichen. Die Vereinigung zwischen den Ehepartnern ist daher gut. „Finde Freude an der Frau, die du in deiner Jugend geheiratet hast … lass ihr die Gesellschaft sein, die du trägst … ihr die Liebe, die dich immer gefangen hält“ ( Spr 5,19). „Die Ehe ist ehrbar unter allen und das Bett unbefleckt“ ( Hebr 13,4).

Die Wüstlinge in Korinth – wie manche es heute tun – argumentierten, dass unerlaubter Sex (Ehebruch und Unzucht) für den Körper genauso notwendig ist wie Essen, und beide für das geistliche Leben irrelevant sind. Paulus behauptet, der Körper gehöre Gott, und alles sei relevant zum geistlichen Leben. Daher bedeutet der Umgang mit der Sünde, unseren Körper zu kontrollieren.

„Fliehe vor sexueller Unmoral. Jede Sünde, die ein Mensch begeht, ist außerhalb des Körpers, aber derjenige, der sexuelle Unmoral begeht, sündigt gegen seinen eigenen Körper. Oder weißt du nicht, dass dein Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in dir ist, der du bist? hast du von Gott, und du bist nicht dein eigen?" (1. Korinther 6:18-19)

„Wer mit einer H*re verbunden ist, ist ein Leib mit ihr. Denn ‚die zwei‘, sagt er, ‚werden ein Fleisch werden‘“ (1. Korinther 6:16

Lasst euch nicht täuschen. Weder Unzüchtige noch Ehebrecher, noch Homosexuelle, noch Sodomiten, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Erpresser werden das Reich Gottes erben. (1. Korinther 6,9)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überzeugter orthodoxer-Christ☦︎

Das was euch gefällt könnt ihr auch machen.

annie80  11.02.2023, 06:27

Auf welcher Grundlage behauptest du das?

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