Chemische Vorgänge im Hochofen?

2 Antworten

Der Hochofen besitzt unter der Vorwärmzone die Reduktionszone und darunter die Kohlungszone und zuunterst die Schmelzzone.

In der Reduktionszone, die bei 600- 800° C gefahren wird finden folgende Reaktionen statt:

3Fe2O3 + CO ==> 2 Fe3O4 + CO2 ║ CO2 + C ==> 2CO

Fe3O4 + CO ==> 3 FeO + CO2 ║ CO2 + C ==> 2CO

FeO + CO ==> Fe + CO2 ║CO2 + C ==> 2CO

Da Koks immer anwesend ist, finden beide Reaktionen gleichzeitig statt.

Das eigentliche Reduktionsmittel ist also CO, welche dann im Gichtgas im Überschuss vorhanden ist und zur Vorerwärmung des Wind dient-

In der Kohlungszone:

Fe + 2CO ==> (Fe + C) + CO2 ║ CO2 + C ==> 2CO

Der Abstich ist Roheisen, der durch Blasen vom Kohlenstoff befreit werden muss. Stahl ist eine Eisenlegierung mit 0,3 bis 2,07% Kohlenstoff. Ist der Kohlenstoffgehalt größer, dann redet man von Gusseisen.

Der Hochofenprozeß findet sich seit bestimmt 100 Jahren in jedem Chemie-Lehrbuch, weil er eine so große Bedeutung für die industrielle Entwicklung hatte. Da muß man nur mal reinschauen. Übrigens wird im Hochofen kein Stahl erzeugt, sondern Roheisen. Auch dieser Unterschied wird im Chemiebuch erklärt.