Chemie studieren ohne Chemie Leistungskurs?

5 Antworten

Hi,

Würde ich später trotzdem gut mitkommen? Hab ich dadurch Nachteile?

Letztendlich lässt es sich kaum vorhersagen - das Studium ist lerntechnisch eine vollkommen andere Welt als Schule.

Grundsätzlich vermittelt jeder Studiengang auch die notwendigen Grundkenntnisse; allerdings meist in einem deutlich höheren Marschtempo.

Es ist sicherlich vorteilhaft, wenn man bereits solide Vorkenntnisse aus der Schule mitbringt - "kriegsentscheidend" ist es allerdings nicht. Im Studium werden dutzende, komplexe Themen auftauchen, die selbst im jeweiligen Leistungskurs in der Schule nicht einmal angerissen werden.

Die meisten die Chemie studieren hatten wahrscheinlich auch Chemie Leistungskurs oder?

Nicht unbedingt.

LG

Ob du da später mitkommst kann dir keiner sagen.

Oftmals liegt es an den Lehrern ob man Dinge versteht oder nicht. Natürlich wird das Studium hart aber je nachdem ob du dich für diesen Bereich interessierst kann es ja auch was werden.

Zum Vergleich:

Ich war im LK in Chemie hatte aber keine gute Noten. Ich habe die Sachen bei dem Lehrer nicht so wirklich verstanden und dann hätten wir ein Mal die Lehrerin vom GK zur Vertretung und konnte bei ihr alles nachvollziehen.

Ich habe später Lehramt mit dem Schwerpunkt Biologie, Chemie angefangen zu studieren und es gab einen Vorbereitungskurs der kurz ging uns nahezu alles befasst was in den Oberstufen gemacht wurde. Das war der Grund Input.

Mach Dir keine Sorgen. Das was Du in der Schule lernst ist von dem, was Du in der Uni brauchst eh meilenweit entfernt. Du wirst büffeln müssen ohne Ende. Mach Dir mehr sorgen um Mathematik, die wirst Du in der Physikalischen Chemie und in der Technischen Chemie weitaus dringender gebrauchen als Du es Dir jetzt vorstellen kannst.

Ein Spaziergang ist das nicht, aber es ist es wert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Es lässt sich eigentlich nie vermeiden, dass im Studium irgendwas an Vorwissen fehlt, das andere aufgrund anderer Leistungskurse oder anderer Lehrer schon gelernt haben. Oder dass ein Dozent irgendwas als Vorwissen voraussetzt, das in keinem schulischen Lehrplan steht.

Das holt man dann eben eigenverantwortlich nach. Bedarfsweise gibt es vor Studienbeginn noch Vorkurse, in denen der Abitusrstoff nochmal zusammengefasst wird. Der Eine hat ein Bisschen mehr Nachholbedarf, der Andere ein Bisschen weniger.

Studieren bedeutet sowieso, sich jahrelang Wissen selbst anzueignen. Ob das jetzt zu Beginn im Detail hier und da ein Bisschen mehr ist, macht den Kohl echt nicht fett!

Unter diesem Gesichtspunkt würde ich mir jetzt eher wenig Kopfschmerzen machen mit der Frage, ob ich den Chemieunterricht jetzt als Grundkurs oder als Leistungskurs besuche.

Würde ich später trotzdem gut mitkommen?

Das hängt eher damit zusammen, wie gut du damit zurecht kommst dass das Studieren sehr deutlich vom Schulunterricht unterscheidet. Insbesondere was Eigenverantwortung und Selbstorganisation angeht.

Rechne übrigens auch damit, dass hinsichtlich der Noten die Karten komplett neu gemischt werden.

Die meisten die Chemie studieren hatten wahrscheinlich auch Chemie Leistungskurs oder?

Viele ja, aber bei Weitem nicht alle.

Ich hatte im Bachelor (an einer FH) eine Mitstudentin, die Goldschmiedemeisterin war und eine Mitstudentin, die eine Ausbildung zu Fitnesstrainerin gemacht hatte. Beide auch schon ü30. Die beiden haben nie ein Gymnasium besucht. Da war zwar mehr an fehlendem Vorwissen nachzuholen bzw. zu kompensieren, aber sie haben sich beide zurecht gefunden.

Hi,

bei vielen Studiengängen ist es egal, ob man das Fach (oder verwandte Fächer, die im Studium vorkommen) als LK/GK im Abitur hatte. Bewerben kann man sich immer.

Ob man hinterher einen Nachteil hat, weil man ein Fach nicht/als GK belegt hat, zeigt sich hinterher. Auch in der Oberstufe wird nicht alles besprochen, was hinterher im Studium behandelt wird.

Wenn du Wissenslücken hast, musst du die natürlich schließen - selbstständig. An der Uni interessiert es keinen mehr, ob du mitkommst oder nicht und wie viel Zeit du hinter Büchern oder bei der Nachhilfe verbringst.