Buddhismus (Haarkult und Kleidung)

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Die ursprünglich ocker/orangefarbene Robe kommt der Legende nach daher, dass der Fürstensohn Siddharta, als er Asket wurde, seine ganzen kostbaren Kleider ablegte und sich auf den Leichenverbrennungsstätten die übriggebliebenen Fetzen von Kleidungsstücken und Leichentüchern, sowie die Menstrualbinden der Frauen zusammensuchte und sich daraus sein Gewand zusammennähte.

Das ganze Wusch er dann und färbte er dann mit Lehm und Pflanzensäften, wodurch diese ockerfarbene Robe entstand (was in Anbetracht staubiger Straßen von zusätzlichem Nutzen gewesen sein mag)

Mittlerweile gibt es buddhistische Roben in unterschiedlichen Versionen und Farben - im Mahayana-Buddhismus beispielsweise sogar das "Rakusu" getragen, das eher wie ein Latz aussieht und das Gewand Buddhas symbolisiert, ohne selbst ein Gewand zu sein.

Wie schon zuvor gesagt, steht das Scheren des Kopfes für die Weltabgewandtheit der Mönche und Nonnen. Außerdem fielen zur Zeit des historischen Buddha die oberen Kasten der Krieger durch besondere Haarpracht auf. Das Abschneiden der Haare bedeutet also auch heute noch Eitelkeit aufzugeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Mönche und Nonnen scheren sich die Haare. In sehr vielen Kulturen gilt das als Zeichen der Demut und Askese. Laien tun das für gewöhnlich nicht. Übrigens war das in Mitteleuropa bei christlichen Nonnen und Mönchen sehr ähnlich.

Gelb ist nicht überall die Farbe des Mönchsgewandes. Ursprünglich waren Mönchskleider aus Lumpen zusammengenäht, es wurde kein Stoff dafür gekauft. Die Farbe gelb - mancherorts auch orange oder braun - deutet an, daß es sich um einfachen, ungefärbten oder einfach zusammen gewaschenen Stoff handelt. LG

jobevisch 
Fragesteller
 11.03.2013, 19:33

Daaaaa...nke!!!! :-)

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