Buchführung. Was macht man in diesem Fach?

3 Antworten

Was immer so eine M-Klasse auch ist. Das Fach ist in der Regel nicht Buchführung, sondern Rechnungswesen.

Es kommen ein paar Dinge dazu. Aber bleiben wir erst einmal beim Bereich Buchführung. UnternehmerInnen brauchen über die Einnahmen und Ausgaben verschiedene Informationen.

Was man noch bezahlen muss, wer noch nicht bezahlt hat. Ob man einen Gewinn oder Verlust erwirtschaftet hat. Wie viel Geld braucht ein Unternehmen zum Leben?

Außerdem will das Finanzamt - also Väterchen Staat - seinen Anteil aus den getätigten Geschäften.

Das ist etwa das, was die Buchführung leisten soll. Mindestens aber die Grundlage für solche Ermittlungen ist.

Dazu wird in allen Unternehmen gesammelt. Die Belege für Ein- und Verkäufe. Die werden in der Regel nach Zahlungsart sortiert. Ob bar bezahlt oder per Bank.

Das sind grob die Grundaufzeichnungen. Zur Gründung unterscheiden die sich etwas und am Jahresende unterstellt man in der Schule müssen alle eine Inventur machen.

Also lernt man als erstes, wie das mit dem Zählen für eine Inventur läuft. Und wie man den Wert der Gegenstände feststellen kann. Also ob da ein Durchschnittspreis gerechnet werden kann oder ob das anders läuft.

Dann geht es weiter. Was auf Rechnungen steht und einem Buchhalter bekannt wäre, dass wird in Aufgaben erzählt. Die Geschäftsvorfälle - ein Fachwort.

Aus diesen Rechnungen oder besser gesagt Geschäftsvorfällen wird dann eine einfache aber ganz spezielle "Übersetzung" gebildet. Die dann eine einfache Möglichkeit bietet einen Gewinn oder Verlust zu errechnen.

Beispiel: Geschäftsvorfall - Unternehmer fährt tanken. Die Rechnung lautet über 119 Euro und ist bar bezahlt. "Übersetzung" mit den dazugehörigen Gedanken - Damit ist klar, dass das Unternehmen 119 Euro weniger in der Kasse hat. Das wird dann mit dem Halbsatz 'an Kasse 119 Euro' ausgedrückt.

Er hat getankt, also Benzin oder Diesel gekauft. Das sind 'laufende Kfz-Kosten' und er musste da auch Umsatzsteuer bezahlen. Aufwendungen werden im Soll (keine Angst Fachsprache) gebucht.

Also ist die Lösung dann:

Laufende Kfz-Kosten 100 Euro
Vorsteuer 19 Euro
an Kasse 119 Euro

Dieses bilden von Buchungssätzen ist sozusagen das Hauptthema. Natürlich gibt es dann noch Besonderheiten. Wenn einer eine Maschine oder ein Auto oder einen Computer kauft. Oder wenn Rechnungen erst im nächsten Jahr bezahlt werden. Oder wenn etwas kaputt geht und die Reparatur erst irgendwann gemacht werden kann.

Buchführung und Rechnungswesen. In all diesen Bereichen muss man etwas auswendig lernen und kann es dann ohne große Anstrengung anwenden.

Einige glauben man müsste gut in Mathe sein. Das hält sich aber sehr in Grenzen. Das komplizierteste sind höchstens mal Zinsen. Ansonsten kann man mit Plus und Minus schon viel erledigen.

Geteilt und mal nehmen ist meistens mit der Zahl 1,19 verbunden. Es gibt vielleicht auch mal Sinn, wenn man mit Dreisatz rechnet.

Wichtig ist, dass man bereit ist, genau zu sprechen und zu hören. Vieles von dem, was man lernt steht in Gesetzen. Die von den meisten LehrerInnen viel zu wenig im Unterricht eingesetzt werden. Wer dann richtig komplizierte Sachverhalte lösen will, der sollte sich dann auch damit beschäftigen.

Das Spannende an Buchführung ist, dass man eigentlich eine Art Tagebuch schreibt. Allerdings mit ganz wenig Worten. Ich fuhr zur Tankstelle zum Tanken ist jetzt vielleicht nicht das spannendste Tagebuch. Aber dies in den genannten Buchungssatz zu übertragen hat schon was.

Erst recht dann, wenn man eine ganz Buchhaltung zusammenfasst und sieht: Der ist ja dauernd zum Tanken gefahren. Hat nur mit kleinen Kunden zu tun gehabt, die auch nur zwei oder drei Dinge bei ihm kauften. Hat dies seine Richtigkeit?

Nicht alle wollen ihr Leben mit so einer Art zu arbeiten verbringen. Die es tun, denen gefällt es oft. Wem es nicht gefällt, der wird kaum gut werden. Aber das gilt für alle Tätigkeiten.

Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung.

In dem Unternehmen ein und Ausgänge buchen

Soll an Haben buchen.. keine Buchung ohne Beleg!! ;)