Buch bei Verlag einschicken?

7 Antworten

Du brauchst zunächst ein Exposé. Das ist ein Handlungsrahmen deines Buches. Es sollte nicht länger als drei Seiten, packend geschrieben und vollständig sein, also auch den Schluss enthalten.

Es empfiehlt sich, eine Seite mit Chrakterbeschreibung der Hauptpersonen beizufügen

Dann braucht es ein Anschreiben und eine Autorenvita, also einen kurzen Lebenslauf in dritter Person, darin enthalten, wie du zum Schreiben gekommen bist, ob du schon Bücher veröffentlicht hast und in welchem Verlag.

Und dann wollen die meisten Verlage nur die ersten 30 Seiten des Manuskripts lesen.

Fanfiction brauchst du gar nicht an Verlage zu schicken, die dürfen gar nicht als Buch erscheinen.

Bevor du einen Verlag anschreibst, sieh dir auf dessen Homepage ganau an, wie die Manuskripte gern eingereicht bekommen haben möchten. Wichtig ist auch, dass dein Buch in deren Programm passt.

Die Veröffentlichung eines eigenen Buches ist ein schwerer und meist auch sehr langwieriger Weg. Die großen Verlagen - egal ob in Österreich oder Deutschland - werden tagtäglich mit Mansukripeinsendungen geradezu überschwemmt. Da es sehr viele Leute gibt, die von einer Karriere als Autor träumen, musst du dich gegen eine harte Konkurrenz durchsetzen. Und weil die meisten Einsendungen keine Chance auf dem Buchmarkt hätten, der ein hartumkämpftes Geschäftsfeld ist, wirst du egal wo du dein Buch bewirbst zuerst auf Zurückweisung stoßen. Stell dich also darauf ein, dass du jede Menge Absagen bekommst - wenn überhaupt. Meistens bekommst du nicht einmal eine Antwort.

Bei den großen Verlagen brauchst du es eigentlich gar nicht zu probieren. Hier als Neuling unterzukommen ist nahezu unmöglich, dass würdest du wenn überhaupt nur schaffen, wenn du mit Vitamin B in den höheren Geschäftsebenen des Verlages Kontakte knüpfen UND auch qualitativ überzeugen kannst. Selbst wenn du die Tochter des Verlagschefs wärst, würde es dein Buch nur in die Auslage des Verlags schaffen, wenn es einerseits wirklich gut und andererseits auch publikumswirksam ist. Du solltest also vor allem kleine, am besten regional ansässige Verlage anschreiben. Das sind kleine Firmen, die es sich leisten können, zu experimentieren und dich auch gern persönlich kennenlernen wollen. Wenn dein Buch in ihr Programm passt, hast du dort die besten Chancen auf eine Veröffentlichung.

Verlage verlangen zu Beginn natürlich nicht das gesamte Buch bzw. das Manuskript, sondern wollen sich lediglich einen kurzen Eindruck über dein Werk verschaffen, und natürlich auch über deinen Schreibstil. Du schickst ihn also ein sogenanntes Exposé zu. Das ist im großen und ganzen so etwas wie eine klassische Bewerbung: Mit Informationen über dich als Autor und natürlich eine kurze Inhaltsangabe über dein Buch. Außerdem schickst du eine Leseprobe mit, die meisten Verlage wünschen sich ca. 30 Seiten. Du solltest dafür eine wirklich spannende Stelle in deinem Buch auswählen, also den Teil, wo du schriftstellerisch am meisten glänzt und der deinen Stil am besten zum Ausdruck bringt. Was genau ein Verlag für Anforderungen an das Exposé und die Leseprobe stellt, erfährst du natürlich auf der Verlagshomepage - also Google bemühen.

Hüte dich aber auf jeden Fall vor sogenannten Druckkostenzuschaussverlagen! Das sind eigentlich keine richtigen Verlage, sondern Unternehmen, die für Geld dein Buch mit auf den Markt schmeißen. Und das ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch meist ausgesprochen teuer. Du kommst so zwar auf relativ sicherem Wege an dein eigenes Buch, dass auch (meist!) professionell lektoriert und hübsch illustriert wird, aber der Abzockverlag wird den Teufel tun und ein Buch, von dem er sich nur einen gerinegen Erfolg verspricht, auch noch zu bewerben - außer du zahlst noch einmal drauf. Selbst ein kurzes Jugendbuch kann da einen hohen vier- bis sogar fündstelligen Betrag kosten, und es ist sehr unwahrscheinlich, dass du diese Kosten wieder hereinbekommst. Eine Liste mit den "schwarzen Schafen" unter den Verlagshäusern findest du hier, und ich würde dir sehr raten, einen großen Bogen um sie zu machen!

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=schwarze+liste+verlage

Ein weiterer Weg zur Veröffentlichung deines Buches ist dann natürlich noch das Self-Publishing. Hier bringst du dein Buch selbst heraus. Das bedeutet aber natürlich, dass du all die Arbeit, die der Verlag für dich machen würde - also das Lektorat, das Setzen, die Illustration (auch des Covers) und die Werbung selbst übernehmen musst - und da hast du natürlich keine großen Chancen auf dem Buchmarkt. Aber um dein Buch zu realisieren und zumindest ein paar Exemplare in deinem Freundeskreis unterzubringen, ist das der schnellste Weg. Aber da kannst du natürlich nicht von einem Erfolg mit großen Auflagezahlen träumen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Schriftsteller; arbeite freiberuflich als Lektor

Was soll ein Verlag mit einem fertigen Buch? Die machen doch selber welche!

Du könntest allenfalls das Rohmaterial für ein Buch hinschicken: das Manuskript. Aber auch das tut man nicht, sondern man schickt ein Exposé, damit die im Verlag nicht so viel lesen müssen.

Am besten gehst du auf die Seite des Verlags und guckst mal, wie die die Einsendung haben wollen. Und dann machst du das so. Wenn du das auf der Verlagsseite nicht findest, rufst du eben an. Eine Telefonnummer steht da immer!

Viel Erfolg

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Sorry, aber man wird dir das Buch zurücksenden und vermutlich nicht einmal lesen. Die Verlage bekommen täglich viele Manuskripte zugesandt und haben gar keine Zeit, alle zu lesen.

Kein Verlag wird dein Buch veröffentlichen. Die Kosten sind viel zu hoch. Es würde für den Verlag ein Verlustgeschäft werden. Deshalb läßt sich kein Verlag darauf ein.

Was du machen kannst, ist, dein Buch bei einem sogenannten "Bezahlverlag" selbst veröffentlichen. Dann mußt du die Kosten selbst tragen. Es gibt allerdings einige unseriöse Bezahlverlage. Sei also vorsichtig!

Sorry, dass ich dich enttäuschen muß. Du hast dir bestimmt sehr viel Mühe mit dem Buch gegeben und bist jetzt sehr traurig. Es bringt aber nichts, dir Hoffnungen zu machen. Dann bist du später noch viel enttäuschter.

MarkusPK  14.06.2019, 18:17

Sicher, die Veröffentlichung eines eigenen Buches ist ein mühsamer und langwieriger Weg, aber das bedeutet doch nicht, dass es in jedem Fall aussichtslos ist. Sonst würde es ja niemals neue Bücher von neuen Autoren geben.

Du kannst den Buchmarkt in dieser Hinsicht gut mit dem Filmgeschäft oder der Musikindustrie vergleichen. Auch da gibt es immer wieder junge Talente, die es irgendwie schaffen. Dazu gehört Talent und Willensstärke, und man braucht oft auch gute Beziehungen und eine gute Portion Glück - aber schaffen kann man es trotzdem.

Außerdem: Sie fragt ja nicht: "Wie werde ich Bestseller-Autorin?" Auch eine kleine Druckauflage von wenigen hundert Büchern ist für Neuautoren ein Erfolg, und es gibt viele kleine (und auch seriöse!) Verlage, die sich auch auf so etwas spezialisiert haben.

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Mignon5  14.06.2019, 20:28
@MarkusPK

Ich hoffe und wünsche dem Fragesteller, dass du recht hast. Die Realität sieht aber nach meiner Auffassung leider anders aus.

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MarkusPK  15.06.2019, 00:50
@Mignon5

Mann muss es halt richtig angehen. Bei den großen Verlagen stehen die Chancen schlecht, das ist klar. Aber wenn man hartnäckig ist und stets an sich arbeitet, kann es einem durchaus gelingen, einen kleinen Verlag von sich zu überzeugen. Das ist mühsam. Das kostet Zeit (oft sind es Jahre!). Aber man darf nicht aufgeben.

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Salue

Geh mal auf die Homepage von "www.BoD.de" (Books on Demand). Ich habe als Anfänger so mein erstes Taschenbuch veröffentlicht. Das hat mich gerade mal 25 Euro gekostet. Du hast das viele Hilfsprogramme die Dir helfen bei der Darstellung, dem Einsetzten der Seitenzahl und des Fotos auf dem Umschlag.

Das Buch geht dann offiziell in den Handel bei Amazon etc. Von jedem verkaufen Buch oder E-Book bekommst Du einige Euros. Die 25 Euros habe ich selber schon wieder raus.

Natürlich, ein Bestseller wird das nie. Aber ich habe selber einige Exemplare zum Autorenpreis gekauft und kann jetzt "mein Werk"im Bekanntenkreis verschenken.

Tellensohn (der Hobbyautor)

Beiliegend: mein Taschenbuch

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