Bruchsteinmauer für Anfänger?
Der Garten wird langsam wie ich es gern hätte, wäre da nicht ein furchtbar hässliches aber auch sehr praktisches Speißfass (120l, schwarzes Plastik) im Beet. Es deckt eine ansonsten nicht nutzbare Stelle ab (wo der Vorbesitzer um die 30l Beton versenkt hatte , einen Laternenpflahl reinsteckte und dann einen hässlichen Busch drum wuchern ließ. Busch und Pfahl sind weg aber die Wurzeln und der Beton wollten nicht raus)
Jetzt hab ich Fragen: reicht ein Minifundament von vielleicht 5cm Tiefe und 10 - 15cm Breite aus für so ein Mäuerchen (einmal rund um den Kübel, bis an den Rand hoch sind es etwa 45 cm) und
Kann ich einfach irgendwelche Steine nehmen, ich hab jetzt so etwa 3 Wäschekörbe voll aus einer Baustelle geholt, keine Ahnung was für Gestein aber es sieht braungrau aus (ja, sehr hilfreich^^) und scheint in schrägen Schichten zu wachsen. Davon ist noch ein fast unerschöpflicher Vorrat da sofern die Bauherren nicht in die Puschen kommen. Ich wohne im Oberbergischen aber Grauwacke ist es wohl (leider!) nicht, die würde grader brechen.
Welchen Zement oder Mörtel brauche ich um die Steine aufeinander zu pappen damit sie den Winter überleben, es nicht ausblüht und auch von einem Anfänger irgendwie verwendet werden kann ohne das es aussieht wie gewollt und nicht gekonnt? Ich habe keine Maschinen, nur einen Eimer, meine Hände und das übliche Werkzeug so wie Geduld, Drecktoleranz und Lust drauf das endlich fertig zu bekommen :D
1 Antwort
30 Liter Beton sind kein Hindernis. Rundum freilegen und entweder vor Ort zertrümmern, oder am Stück rausziehen. Wenn es Trockenbeton aus dem Sack war, ist vor Ort zertrümmern wohl einfacher als am Stück rausziehen, das Zeug ist nicht sehr fest. Wenn da jemand selbst gemischt hat und mit dem Zement großzügig war, ist am Stück rausziehen die einfachere Option.
Für kleine Ziermäuerchen im Garten empfehle ich eine Bauweise als Trockenmauer, ohne Mörtel. Mit genügend Steinen zur Auswahl und Geduld beim 3D Puzzle wird das gleichermaßen schön und standfest. Und es bildet einen Lebensraum bzw. Nistmöglichkeiten für Insekten. Trockenmauern werden nicht ganz senkrecht gebaut, sondern lehnen sich mit leichter Neigung in den Hang (in diesem Fall an den Speißkübel), dadurch stützen sie den Hang ab und können nicht nach vorne umfallen. Unten ist eine Trockenmauer dicker als oben. Ob man bei einer Ziermauer um einen Speißkübel überhaupt Erde hinter der Mauer verfüllt, oder ganz trocken aufbaut, hängt von den verwendeten Steinen ab. Wenn die schön ineinander greifen, hält das auch von allein.
Ob man was fundamentartiges darunter bauen muss, hängt vom Boden ab. 45cm Höhe ist nicht viel und wenn es sich um einen cm setzt, sollte das auch kein Problem sein. Die unterste Steinreihe sollte sowieso halb im Boden versenkt sein, um in keinem Fall seitlich wegrutschen zu können. Bei lockerem Sandboden wäre eine gestampfte Tragschicht aus Schotter (0-32, oder was halt vorhanden ist) sinnvoll, der Sand schwimmt sonst mit der Zeit weg und die Steine versinken darin. Bei einem schweren (Lehm-)Boden kann man darauf auch verzichten, man hebt dann nur einen kleinen Graben aus und setzt die untersten Steine direkt auf die feste Erde. Der Graben sollte passend ausgehoben werden, wenn man zu tief war und wieder Erde einfüllen muss, wird das nicht mehr so fest wie es vorher war.
Ein bewehrtes Fundament für eine Laterne? Wer macht denn sowas? Ich mein, ich kenn ja Leute, die betonieren Gartenzaunpfosten mit Betonkies und Zement 1:1 ein (und sie hoffen inständig, diesen Bunkerbeton niemals selbst rückbauen zu müssen), aber Stahlbewehrung in so einem Fundament ist schon ziemlich schräg. Wenn es an einer anderen Betonkonstruktion anbetoniert ist, lässt man es am besten drin. Solche Verbindungen sind zwar meist nicht sehr fest, beim Zertrümmern geht es also wieder ab, aber man kann den Brocken dann nicht am Stück rausholen.
Gefühlte 250kg Steine im Rucksack über einen Trampelpfad transportieren ist aber auch schräg ;)
Danke.
Ich hab Lehmboden, der gute Mensch hat mehr Stahl als Beton verwendet und das gleich weils so schön war mit der Hangbefestigung verbunden. Dazu Wurzeln aus 37 Jahren. Zu viel für mich schwaches Weibchen :D Ich hab eben nochmal gebuddelt und diese "Nettigkeit" entdeckt.
Es wird jetzt erstmal das Puzzle versucht, gehen die Brocken nicht hab ich da einen alten Steinbruch im Hinterkopf wo es haufenweise Grauwaxke gibt die schön grade Bruchkanten hat. da ist es nur blöd mit dem Transport (ein Miniwanderweg führt da hin, keinen Meter breit^^)