Brennender Computervirus?

4 Antworten

Von Experten CatsEyes und medmonk bestätigt

Theoretisch ginge das früher mal - du konntest mit einer zu hohen Übertaktung recht alte Prozessoren noch abrauchen lassen... Ich würde sogar sagen, dass wegen der ganzen unberechtigten Reklamationen nach Overclocking-Unfällen eingeführt wurde, dass CPUs eine Notabschaltung haben bevor die Schaden nehmen.

Bin mir aber ganz und gar nicht sicher, ob man auf diesen alten Systemen mal eben mit einer Software Multiplikator & Co. anpassen konnte.

Ich erinnere mich aber daran, dass in den Anfängen des Overclockings CPUs auch mal vernichtet wurden. Das spektakulärste daran war aber dann das Fluchen des Overclockers denn außer etwas unguten Geruch und einen ausgehenden PC gab es auf der Hardware-Seite nichts zu sehen.

Man kann auch mit herstellerspezifischen ATA Kommandos eine Festplatte zerschießen. Nicht unbedingt die Mechanik aber wenn man die Firmware vernichtet ist die HDD nur noch als Briefbeschwerer oder eventuell noch als Metronom zu brauchen.

Monitore konnte man auch mit etwas Glück beschädigen - die ersten Linux-Systeme waren dafür bekannt bei falschen Angaben unter Umständen einen Monitor zu vernichten. Das könnte Schadware natürlich auch absichtlich tun.

Es gibt sicherlich heute auch noch Wege Hardware anzugreifen. Programme wie WD Marvel oder Sediv erlauben es Firmware-Bugs zu beheben und diese Tools nutzen teilweise diese Herstellerspezifischen Kommandos. Aktuelle Schadware kann sich in der Firmware von Datenträgern einnisten und so auch das Formatieren überstehen. Also kann Schadware wenn der Entwickler wollen würde und die nötigen ATA Kommandos kennt, auch die Festplatte und damit die Daten dauerhaft vernichten und das sogar binnen Sekunden!

Es gibt sicher Wege GPU oder UEFI zu "flashen" und so die Firmware von der GPU oder dem Motherboard zu beschädigen. Da brennt und raucht zwar nichts aber die Geräte wären unbenutzbar bis man die Chips mit entsprechender Hardware wieder flasht.

Heute hat es Schadware aber eher auf Daten abgesehen und will keinen Schaden verursachen außer Sie wird wie Stuxnet zur "Cyberkriegsführung" genutzt.

Ein konkretes Beispiele wären ein Virus namens Chernobyl:

https://de.wikipedia.org/wiki/CIH_(Computervirus)

Ich erinnere mich dunkel daran, dass der etwas mit dem Bios anstellen konnte und dann Motherboards nicht mehr liefen. Musst dich aber selber einlesen. Ob das der erste war der Hardware angriff, kann ich dir leider auch nicht sagen. (Prof. DDr. Google sollte es wissen - frag den mal)

Was spektakuläres mit Feuer und Rauch gibt es nur in Hollywood. In der Regel geht der PC einfach aus und nicht mehr an. Eventuell stinkt es etwas verbrannt bei einer CPU oder einem Monitor aber das ist das höchste der Gefühle.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kein PC kann wegen einer Software Feuer fangen. Egal ob neu oder alt. Die CPU kann nicht überhitzen. Ab dem Pentium 3 gibt es eine Notabschaltung, die die CPU vor Schäden schützt. Kaputt gingen wegen Überhitzung eigentlich nur AMD Athlon XP. Eine Gefahr stellt das aber nicht dar, weil ein PC Gehäuse nicht brennt und die CPU sowieso ganz kaputt ging und keine Hitze mehr erzeugen konnte. Es gab jedoch mal den CIH Virus, der die Festplatte formatiert und das BIOS zerstört hat. Mehr als etwas Rauch kann nicht entstehen:

https://www.youtube.com/watch?v=Xf0VuRG7MN4

Ein Virus, durch das PCs oder Peripheriegeräte explodierten oder brannten, gab es sicherlich nicht. Das ist physikalisch nicht möglich.

Da einzige, was ein bisschen in diese Richtung ging, war ein Virus, das in der Lage war, bei manchen Röhrenmonitoren die Elektronik zu beschädigen - durch Versorgung mit einer zu hohen Pixelfrequenz.

der wirklich zerstörendste virus war wohl stuxnet , da er die zentrifugen unbrauchbar machte, weil er sich in einer steuersoftware eingenistet hat und um dahin zu kommen weltweit verbreitet wurde . 3 bis 5 zeroday exploits kombiniert wurden um sein ziel zu erreichen .

medmonk  03.12.2022, 15:53
der wirklich zerstörendste virus war wohl stuxnet

Stuxnet war kein Virus, sondern ein Wurm. Ansonsten gehe ich mit deiner Antwort d'accord.

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TechPech1984  03.12.2022, 15:58
@medmonk

ich weiss, du hast schön wikipedia gelesen , der wurm war nur die erste stufe der verbreitung , sorry aber nur ein artikel lesen ist halt plödsinn , bei 4 exploits war der erste ein wurm , der rest war virus . ein wurm ändert keine steuereinheiten etc .

ich hab das thema fast studiert bei der analyse wie die exploits wirken . immer unterscheiden , verbreitung und dann wirkung . un bitte nicht den erst besten artikel lesen der gerade mal 1 exploit beschreibt . zumal er diverse monitorings umgeschrieben und umgeleitet hat .

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Waldelb3  03.12.2022, 17:25
@TechPech1984
ein wurm ändert keine steuereinheiten etc

Das ist Quatsch, und hat nichts mit der Definition von Wurm/Virus zu tun.

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medmonk  03.12.2022, 17:29
@TechPech1984

Kannst du dich bitte sachlich und im weniger pampigen Tonfall zum Thema äußern, vor allem ohne hier solche Unterstellungen in den Raum zu werfen? Es ist anmaßend und respektlos, so wie du meinst dich hier aufführen zu müssen.

Schade, dass du scheinbar trotz deines Selbststudiums noch nicht gelernt hast, wie man einen sachlichen Diskurs führt. Meine Aussage bezog sich auf Stuxnet und das war nun mal ein Wurm - der auch als solcher wohl unter der Federführung der NSA und dem Mossad entwickelt wurde. Dass für den Gesamtangriff mehrere Hebel in Bewegung gesetzt wurden, stelle ich dabei nicht mal in Abrede.

Stuxnet selbst konnte sich selbst replizieren und selber agieren, während Viren dafür ein Host-System als Wirt verwenden. Stuxnet benötigte jedoch keinen Wirt, sondern agierte eigenmächtig - so auch bis zur Manipulation der Steuerungen im Iran. Der Zero-Day-Angriff war dabei Mittel zum Zweck, in der SPS agierte der Stuxnet-Wurm jedoch eigenständig, ohne Einfluss von Außen oder sonst wo.

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