Braucht man denn wirklich einen Plan im Leben?
Ich mach nächstes Jahr mein Abi, wie es danach weiter geht, weiß ich nicht.
Meine Eltern meinen, ich soll mir endlich mal Gedanken machen und vorallem mit ihnen darüber reden dann. Aber 1. ich mache mir schon Gedanken, nur behalte ich diese lieber für mich, jedenfalls solange ich mir nicht sicher bin.
2. Wieso soll ich denn jetzt schon wissen können, was ich in 20 Jahren mal will? Ich weiß, eine Entscheidung, was man nach der Schule macht, ist keine Entscheidung fürs Leben.
3. Ich versteh die Leute nicht, die entweder jetzt in dem Alter oder auch wenn sie älter sind, schon so einen "Plan" haben können/wollen. Also auch z.B. was Kinder, Ehepartner*in Beruf etc. angeht.
Ich mein, es bringt einem Ordnung, Gewissheit, usw. aber andererseits, wieso kann man es nicht einfach auf sich zu kommen lassen? Das machen, was man in dem Moment möchte? Wenn ich nach dem Abi denke, Jo ich könnte mal ins Ausland. Wieso sollte ich es dann nicht einfach machen? Oder irgendwas anderes. Beruf, Studium, Ausbildung,...
Steht uns im 21. Jhrd. nicht diese "Freiheit" zur Verfügung?
Andererseits...wenn man so "ungeplant" lebt, könnte es auf die Kosten anderer gehen. Wenn man es doch irgendwie verkackt und Sozialhilfen oder dergleichen benötigt. Oder man als Prostituierte unterm Messer landet, weil man die "richtigen" Werte vergessen hat.
Aber es könnte doch auch "gut" gehen und man hat in seinem Leben das gemacht, was man machen möchte und zwar wirklich das, was man möchte, man hat es ja im "Augenblick" des Einfalls gemacht.
Was denkt ihr?
22 Antworten
Im Prinzip ist es doch leicht.
Überleg Dir, was Dich jetzt interessiert und verfolge diesen Weg nach dem Abi. Wenn Du in 20 Jahren auf einmal denkst, Du willst vielleicht doch etwas Anderes tun, kannst Du das doch machen.
Was Kinder und Ehe oder eben nicht anbelangt, ist auch das leicht. Du kannst Dir überlegen, ob Du mal Kinder und/oder eine Ehe willst, oder nicht. Du musst jetzt ja nicht festlegen, wann, wie viele Kinder und mit wem Du mal verheiratet sein wirst.
Und wenn Du in 5 Jahren dann mal denkst, dass Du vielleicht doch nicht heiraten willst, dann lass es bleiben.
Woher weiß ich denn, dass ich dieses oder jenes länger will?
Du weißt es nicht. Der Notwendigkeit, sich das Geld für Miete und Essen zu verdienen, ist es aber ziemlich egal ob dein Job dir Spaß macht.
Es ist schön, wenn der Job Spaß macht. Aber letztendlich macht man ihn, damit man in der Freizeit das nötige Kleingeld hat, um das tun zu können worauf man Lust hat.
Genau das weißt Du aber nie ... Und mit irgendwas musst Du früher oder später Dein Leben finanzieren.
Eine gewisse Grundplanung braucht man schon. Schließlich willst Du ja nicht immer abhängig von Deinen Eltern sein.
Aber: Man muss nicht strikt irgendwelche Pläne verfolgen. Das kann sich auch mal ändern und Deinem Leben ein neues Ziel geben.
Vlt. solltest Du doch mal mit Deinen Eltern reden.
Jeder macht es so wie es einem gefällt und das ist bei jedem anders.
Es gibt nicht den einen richtigen Weg.."viele Wege führen nach Rom."
Ich persönlich mag es wenn ich einen groben "Fahrplan" habe an dem ich mich grob orientieren kann..aber das braucht auch nicht jeder....so mancher hat seine "Ordnung in seinem "Chaos"... von daher..
Teils, teils. Ein Lebensplan schafft ein Gefühl von Sicherheit. Ist dieser Plan aber zu eng gesteckt, so dass er veränderte Bedürfnisse und Sichtweisen nicht mehr abbilden kann, wird er zu einem Problem. Mit dem folgenden bewährten Prozess kannst du eine intuitive Erkenntnis darüber gewinnen, was du tun möchtest.
Schau auf dich selbst. Wie fühlt es sich an, du zu sein?
Schon dadurch, dass du diese Sätze liest, schaust du dich selbst mit deinem geistigen Auge an und richtest deine Aufmerksamkeit für einen Augenblick darauf, wie es sich anfühlt, du zu sein – was du ich nennen würdest. Nach einiger Zeit wird sich ein Plan für dich herausschälen, und zwar auch dann, wenn du verständlicherweise nicht daran glaubst.
Wenn du dich auf die beiden Sätze nicht verlassen möchtest, kannst du die folgende, ausführliche Übung machen. Am besten bittest du jemanden, dich darin anzuleiten.
Setz dich, schließ die Augen und atme erst einmal nur. Finde heraus, wie es ist, deine Aufmerksamkeit bewusst zu kontrollieren. Richte sie jeweils eine Minute lang:
- auf das Gefühl, wie deine Zunge in deinem Mund ruht, dann
- auf das Gefühl, wie deine Füße auf dem Boden ruhen, und schließlich
- auf das Gefühl des Luftstroms in deiner Nase.
Richte deine Aufmerksamkeit nun nach innen, indem du der kaum merklichen Wahrnehmung nachspürst, wie es sich anfühlt, du zu sein – was du ich nennen würdest. Du bist hier. Du kannst nicht leugnen, dass es dich gibt. Was macht dich gewiss, dass es dich gibt? Was macht es dir unmöglich, zu leugnen, dass du hier bist?
Wiederhole die Übung, wann immer du den Wunsch danach verspürst.
Jedem steht es frei das zu tun was er möchte. Doch einen Plan oder auch nur eine Ahnung wohin es gehen soll, ist eine gute idee. Ich zum beispiel weis ungefähr was ich alles machen will. Ich will oder ich geh ins Ausland arbeiten und Sprachen lernen, ich möchte danach eine Weiterbildung machen um in Kaderpositionen zu können und ich möcht Auzubis ausbilden. Ich habe aber nur meinen Auslandsaufenthalt gefixt das andere kommt dann wenn es passt. Vieleicht entscheidet man sich nochmal um. Doch das ist nicht schlimm. Erzähl ruhig deine Wünsche oder Pläne anderen. Damit öffnen sich viele Türen und man kann auch Unterstützung bekommen. Und wenn du es nicht mehr willst, ist das deine Entscheidung.
Danke für die Antwort :)
Was mich jetzt interssiert, kann sich aber doch in 2 Jahren schon wieder geändert haben. Ich mein, wie oft haben sich meine Interessen in den letzten paar Jahren geändert. Woher weiß ich denn, dass ich dieses oder jenes länger will? Und ich nicht in 3 Jahren davon gelangweilt oder so bin.