Braucht eine atomrakete von Moskau bis Berlin nur 2 Minuten?

3 Antworten

Die Distanz zwischen Moskau und Berlin beträgt etwa 1600 Kilometer , und ohne Ausnutzung einer stark ballistischen Flugbahn über dünne Hochatmosphäre > sind kaum Projektilgeschwindigkeiten > etwa 5000 bis 6000 KM/h auf längere Distanzen möglich .

Unterstellen wir rechnerisch mal eine kreisförmige , ballistische Flugbahn bei gemittelt etwa 10.000 KM/h , so dürfte eine Hyperschall - Mittelstreckenrakete dann immer noch etwas über 25 Minuten über diese Distanz von etwa 2.500 Kilometer in der Flugbahn benötigen .

Wollten die Russen einen Marschflugkörper mit z.B. 6.000 KM/h in "niedrigeren" Atmosphärenschichten binnen zwei Minuten nach Berlin senden , so müßte die Distanz ( tatsächliche Flugstrecke ) zwischen Start & Ziel unter 200 Kilometern liegen

Die Distanz zwischen Berlin und Kaliningrad ( ehem. Königsberg , jetzt russisches Territorium ) beträgt etwa 530 Kilometer . Dann müßte ein Marschflugkörper schon etwa 16.000 KM/h auf direkter ( nicht ballistischer ) Flugbahn schaffen , und bei halbkreisähnlicher "ballistischer" Flugbahn bis in etwa 260 Kilometer Höhe knapp 25.000 KM/h .

Das sind allerdings "nur" rein rechnerische Durchschnittswerte .

Die rechnerische "Wahrheit" könnte irgendwo dazwischen liegen , wenn die Russen auf der Ostsee in "internationalen Gewässerkorridoren" noch etwas näher mit Raketenschiffen an Berlin heran kommen könnten . Zwischen Kap Arkona ( Nordseite Rügens ) und Berlin liegen Luftlinie + "3 Meilen-Zone" nämlich auch nur etwa 210 Kilometer Distanz .

Unterm Strich wäre es daher physikalisch nicht unmöglich , strategische Marschflugkörper binnen etwa 5 Minuten problemlos von der Ostsee nach Berlin zu bringen .

Öhm. Nope. So schnell sind die nicht. Und selbst wenn sie so schnell wären: Woher möchte Russland die Teile für eine Serienproduktion nehmen?

Weiterhin: Greift Russland einen NATO Staat an, hat es 30 Ländern, davon drei Atommächte, eine davon mit Erstschlagsfähigkeit, alles drei mit Zweitschlagsfähigkeit, an der Backe kleben.

Ergebnis: Russlands Geschichte endet. Die mögliche Antwort der NATO ist einfach aber simpel: Verzichten die Russen darauf eine weitere Rakete zu starten wird Russland konventionell besiegt und die NATO Fahnen wehen spätestens drei Monate später auf dem Kreml. Inklusive einer Menge NATO Soldaten, die Souvenirs aus dem Kreml heimschicken.

Variante zwei: Atomwaffen der NATO vernichten Russland endgültig.

Ergebnis: Putin könnte sich genausogut eine Pistole an den Kopf halten und abdrücken, der Effekt wäre für ihn der gleiche. Er würde einen Raketenstart auf ein NATO Mitglied maximal für wenige Wochen überleben.

So weit müssen die Raketen gar nicht fliegen.

Da reicht es schon, wenn diese in Kaliningrad gestartet werden, das sind Pi mal Daumen iregendwas zwischen 600 und 700 km.

Die Raketen fliegen je nach Typ zwischen Mach 3 und Mach 5.

Da kommen Werte um die 6 ... 12 Minuten raus