Border collie kastrieren lassen? Bitte um meinungen

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Klingt so, als wäre das eine vernünftige Maßnahme. Das kann man allerdings tatsächlich auch testen! Du könntest mit ihm zum Tierarzt gehen und ihm eine Hormonspritze verpassen lassen, eine chemische Kastration sozusagen. Nach ein paar Wochen wirkt die, und je nachdem, ob Dein Hund dadurch dann "genießbarer" wird oder nicht, kann man dann eine richtige Kastration durchführen lassen. Die chemische Kastration verliert jedenfalls nach wenigen Monaten ihre Wirkung. Das habe ich jetzt mal sicherheitshalber erwähnt. Persönlich allerdings plädiere ich grundsätzlich für eine Kastration, denn in meinen Augen ist es für viele Hunde schon eine echte Quälerei, wenn die Hormone verrückt spielen und sie doch nie eine Hündin decken dürfen - andererseits sind die Tierheime mehr als voll, also decken lassen kommt nicht in Frage. Übrigens, würde Dein Rüde tatsächlich mal eine läufige Hündin decken, wärst Du auch unter Umständen Schadensersatzpflichtig.

privat666 
Fragesteller
 14.05.2012, 12:19

Das mit der hormonspritze da hört sich gut an. Was meinst du warum ich den kerl nur noch an der schleppleine hab hier wo ich wohne gibt es viele hündinnen und ich will nicht das er deckt und ich muss haften. Ich bin auch für kastration nur meine mom nicht aber sie muss ihn draussen nicht ertragen

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LucieTommy  14.05.2012, 12:23
@privat666

Das kann noch schlimmer werden, wir hatten mal einen Rüden in der Nachbarschaft, der anfing, zu heulen und zu winseln und zu klagen, wenn irgendwo eine läufige Hündin war, und zwar dann tagelang - und es war eigentlich fast immer irgendeine Hündin läufig. DER Rüde hat sich mit Sicherheit auch nicht wohl gefühlt - da ist ein Kastrat doch besser dran, den juckt das nicht...

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sophia40  14.05.2012, 12:54

Lucie tommy DH tolle Antwort ! ♥

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makazesca  14.05.2012, 13:41

nee ,der halter der läufign hündin muß auf sein tier achten .

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LucieTommy  14.05.2012, 19:56
@makazesca

makazesca, falsch, eine läufige Hündin ist zwar leinenpflichtig, aber verhält der Halter der Hündin sich vernünftig und der Rüde lässt sich nicht abwimmeln, ist der Halter des Rüden sehr wohl zu Schadenersatz verpflichtet. Der hat nämlich auch dafür zu sorgen, dass sein Rüde niemanden belästigt oder eben Schaden anrichtet.

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privat666 
Fragesteller
 14.05.2012, 15:03

ich hab echt keine lust das es so noch schlimmer wird er ist ja jetzt schon krass und makazesca genau das denken die leute mit der läufigen hündin auch! der halter des rüden muss aufpassen!! und Lucie Tommy danke für die anwort :)

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LucieTommy  16.05.2012, 16:24
@privat666

Danke für das Sternchen! Bin mal gespannt, ob der Hormonchip eine Veränderung bringt... ;-)

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Ich rate dir zu der Entscheidung. Dem Hund wird es egal sein, dir erspart es viel Ärger.

Hallo privat666!

Da ich einen acht Monate alten Rüden habe, beschäftige ich mich mit der Frage Kastration ja oder nein schon länger und habe hier auch schon eine Frage dazu gestellt. Seit ich Hundebesitzer bin, frage ich fast jeden anderen Rüdenbesitzer: "Ist der kastriert? Wenn ja - warum? Wenn nein - warum nicht?" Und ich beobachte die Hunde... Was mir aufgefallen ist: Viele Besitzer unkastrierter Rüden beobachten ihre Tiere mit Argusaugen und greifen ein, bevor diese übergriffig werden! In der Regel handelt es sich um sehr gut erzogene Hunde... Viele Besitzer kastrierter Rüden lassen das Aufreiten ihrer Rüden zu und kommentieren es mit dem Satz:"Das ist nur spielen, der ist ja kastriert"...

Weiter ist mir bei meinen Beobachtungen aufgefallen, dass viele kastrierte Rüden von ihren Artgenossen männlichen und weiblichen Geschlechts übels gemobbt und bedrängt werden. Nach Befragung meines Tierarztes erfuhr ich, dass kastrierte Rüden für ihre Artgenossen geruchlich nicht zuzuordnen sind, sie sind quasi Neutren. Mein Tierarzt sagte mir, eine Kastration würde keine Verhaltensänderung bezüglich des rüdischen Verhaltens mitsichbringen - das sei eine reine Erziehungssache!

Meine Hundeschule hingegen riet mir, den Hund kastrieren zu lassen, damit er "nicht so leiden müßte und weil das einfacher sei"... An diesem Punkt angekommen, stellte ich hier eine Frage zu der Thematik und erhielt die unterschiedlichsten Ratschläge. Und einen Buchtipp, den ich Dir nicht vorenthalten möchte, da er mich wahrhaftig schlauer gemacht hat!!!

Das Buch heißt Kastration und Verhalten beim Hund, von Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer.

Nach dem Tierschutzgesetz ist eine Kastration eine Amputation und nur aus medizinischen Gründen zuzulassen. Auch beseitigt eine Kastration nur die Hormonquelle Testosteron - an rüdischem Verhalten sind jedoch weitere Hormone beteiligt, welche nach einer Kastration ins Ungleichgewicht fallen (können). Das Zusammenspiel der Hormone ist eine überaus dif­fi­zile Angelegenheit, welche in dem o.g. Buch sehr anschaulich und einleuchtend erläutert wird... Und auch das Argument meiner Hundeschule, mein Hund müsse sonst soo sehr leiden, hat sich für mich inzwischen zerschlagen: Einerseits darf sich auch in einem wild lebenden Hunderudel in der Regel nur ein Rüde paaren - der Rest schaut ein Leben lang in die Röhre und andererseits: Kastrieren wir die Männer, die keine haben will?! :)

Letztendlich ist es so: DU bist der Rudelführer, Du entscheidest, was Dein Hund darf und was er nicht darf. Und je stärker die Bindung zwischen Dir und Deinem Hund ist, desto besser klappt das auch!

Also, ich werde meinen Rüden nicht kastrieren lassen und ich setze derzeit alles daran, diesen Willen auch dann noch durchsetzen zu können, wenn bei dem Kleinen die Hormone so richtig zu brummen anfangen!

Liebe Grüße vom Beutelkind

YarlungTsangpo  15.05.2012, 11:25

Tolle Antwort !

Das Entfernen der "Kloeden" entfernt nicht nur das Testesteron, sondern auch jene Hormone welche den Hund befähigen mit Stress - Situationen besser umgehen zu können.

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LucieTommy  15.05.2012, 18:00

Hallo Beutelkind,

also, das, was Du da so schreibst kann ich nicht aus meiner Erfahrung heraus so unterschreiben... Ich hatte zeitweise ja drei kastrierte Tiere, eine Hündin, zwei Rüden. Und tatsächlich war das so, dass meine Hündin trotz Kastration eindeutig als Hündin, die Rüden als Rüden angesehen wurden. Möglicherweise ist hierfür der Zeitpunkt der Kastration ausschlaggebend, könnte ich mir jedenfalls vorstellen. Soll heißen: ein bereits körperlich ausgereiftes Tier bleibt vielleicht einfach für andere männlich bzw. weiblich, während eine Kastration vor der Pubertät irritierende Auswirkungen hat.

Ansonsten: aggressives Verhalten, sogar Beißen ohne Vorwarnung, habe ich bisher nur durch unkastrierte Tiere erlebt - und leider mehr als nur einmal oder zweimal. Besonders schlimm war es, als ich als Dritthund den bis dahin unkastrierten Benji übernommen hatte - zwei Jahre alt, ohne jegliche Erfahrung mit anderen Hunden, zum Glück lammfromm - und dann kamen immer wieder irgendwelche anderen "Vollwertrüden", die Benji anfielen und bissen, und er war zu ahnungs- und hilflos um sich auch nur gegen einen Dackel zur Wehr zu setzen (als Hund mit Schäferhundgröße). Ja, er ist kastriert worden, um ihm zu ersparen, dauernd gebissen zu werden und um zu verhindern, dass er womöglich selbst sein Wesen verändert. Und es hat gewirkt, seit der Kastration bleiben ihm diese üblen Attacken erspart, nur einige auf alles und jeden aggressive Tiere (unkastriert natürlich) wollen ihm noch ans Fell.

Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus kann ich nur befürworten, wenn ein Hund kastriert wird.

Noch eine Anmerkung, die Du mir hoffentlich nicht übel nimmst, ich möchte wirklich gern die Antwort wissen: Du schreibst: "...Einerseits darf sich auch in einem wild lebenden Hunderudel in der Regel nur ein Rüde paaren..." - ich würde gern erfahren, woher Du das weißt. Freilebende feste Haushundrudel gibt es meines Wissens kaum, woher stammt also die Beobachtung? Welcher Biologe / Verhaltensforscher hat das wo erforscht? Die verwilderten, frei lebenden Haushunde in diversen Ländern jedenfalls leben nach einem anderen Motto, soweit ich weiß, da vermehrt sich alles nach Möglichkeit. Wäre toll, wenn Du mir das beantworten könntest! Liebe Grüße!

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Beutelkind  15.05.2012, 18:28
@LucieTommy

Ja jeder hier - so auch ich - kann nur aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz schöpfen... Meiner ist zugegebener Weise noch sehr gering, der Hund ist ja erst acht Monate alt. Aber seit ich ihn habe, bin ich täglich mehrere Stunden mit ihm zusammen unter vielen Hunden nebst ihren Haltern und habe eben so auch viele Hunde aller Altersstufen und "Geschlechtszustände" beobachten können. Das sind halt meine Beobachtungen, nicht mehr und nicht weniger.

Die Aussage zu der "Vermehrungsbefugnis" entnahm ich sinngemäß aus dem von mir in meiner Antwort empfohlenen Buch "Kastration und Verhalten beim Hund, von Sophie Strodtbeck und Udo Gansloßer. Eine Seitenzahl kann ich derzeit leider nicht zitieren, da ich das Buch verliehen habe.

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Beutelkind  15.05.2012, 18:36
@Beutelkind

Eine Anmerkung noch: "aggressiv" denke ich, werden/sind Hunde, wenn sie nicht von Anfang an ordentlich sozialisiert werden und Gelegenheit bekommen, sich unter Artgenossen zu erproben. Unter Gleichaltrigen, um sich auszuprobieren und zusammen mit älteren Hunden, um Respekt zu lernen. Mit kastriert oder nicht kastriert hat das zunächst mal nichts zu tun, sondern mit solider Sozialisation und eben vor allem auch mit einer konsequenten Erziehung!!!

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LucieTommy  15.05.2012, 19:55
@Beutelkind

Da hast Du mit Sicherheit Recht: ohne vernünftige Sozialisierung und Erziehung geht schon mal gar nix. Ist eben nur die Frage, ob die Hormone nicht noch eine "Erschwernis" sind. Aber wie auch immer: ich denke, man sollte weder Kastration noch Nicht-Kastration pauschal verteufeln. Wobei, wie gesagt: ich habe nur Vorteile durch Kastration erlebt, nie Nachteiliges.

Schade, das mit dem "Rudel" - das hätte ich jetzt zu gern gewusst, ob das nur so eine hingeworfene Behauptung oder tatsächlich fundierte Forschung war. Tja. Danke Dir jedenfalls für die Antwort! ;-)

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Beutelkind  15.05.2012, 20:45
@LucieTommy

Soweit ich erinnere, bezogen sich die beiden Autoren auf mehrere Studien. Ich kann nur wärmstens empfehlen, das Buch zu lesen, es ist sehr aufschlußreich und gut zu lesen!

Und nochmal: Eine Kastration ist eine Amputation von funktionsfähigen Körperteilen! Einerseits "verteufeln" wir das Kupieren von Hundeohren und Schwänzen und andererseits wird die Kastration befürwortet, das empfinde ich als bigott...

Im Übrigen hege ich klammheimlich die Vermutung, dass ein großer Teil der Kastrationen von Hunden einfach aus Bequemlichkeitsgründen der Halter durchgeführt wird... Nachvollziehen kann ich das durchaus, es ist eine echte Herausforderung, sich mit einem pubertierenden Rüden unangeleint unter viele Hunde zu begeben... Für ein Schwätzchen mit anderen Hundehaltern ist da oft kein Raum, will man nicht, dass der Filius sich Unarten anderer Hunde aneignet... Ich hoffe wirklich sehr, auch noch in einem halben Jahr für diese meine augenblickliche Überzeugung gleichermaßen vehement eintreten zu können verhaltengrins :)

..."Verteufeln" ist eh nicht mein Ding...^^ Tut mir leid, falls meine Antwort so 'rübergekommen sein sollte, das war nicht meine Absicht!

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Portbatus  15.05.2012, 22:33
@LucieTommy

Seit ca. 40 Jahren, wurde es ja Mode, zu kastrieren.

Da erlebte ich auf unserer Hundespielwiese, im vergleich, das vorher, nachher und es war einfach ätzend, dabei zuzuschauen, wie die dann anschließend gemobbt und zum Prügelknaben missbraucht wurden.

Ich bin dann einfach nicht mehr so oft hingegangen, obschon mein Rüde auf meine Intervention hin, da eher ausgleichend und selbstbewusst reagierte. Das war echt schade.

Hier begegenen sich anscheinend sehr unterschiedliche Erfahrungen.

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YarlungTsangpo  16.05.2012, 00:03
@Beutelkind

Nun will ich einfach aus meinem Erfahrungsschatz etwas beitragen.

Beobachtungen in der Eberhard Trumler Station aber auch an Gehegewoelfen zeigen, dass sich - wenn Kaniden nicht abwandern können um als Erwachsene eigene Familien zu gründen - der Vaterrüde deckt, der Sohn oder im Rang niedere sogar daneben steht und zusieht aber keinen "Knacks" davon bekommt, sondern sich an der Aufzucht des Nachwuchses als "Onkel" betätigt....

Das funktioniert auch im realen Leben und man kann einem Rüden verbieten eine standhitzige Hündin zu decken. Das funktioniert. Allerdings ist es nicht anzuraten, Rüden und Hündin intakt beieinander zu lassen in der Zeit und dazwischen zu sitzen... Der Stress der Tiere ist groß.

Aber - man kann einem Rüden untersagen auf Walz zu gehen, wenn Hündinnen in der Nachbarschaft läufig sind. Das Erziehungsprinzip ist das Selbe. Ein Hund der seinen Menschen als sichere Ressource und Teil der Gruppe mit souveränem Rang empfindet lässt sich von der Duftspur einer läufigen Hündin abrufen. Zudem gibt es eine Leine.

Strassenhunde bilden lose Rudelgruppen. Welche sich - weil abgewandert werden kann - bilden und lösen. So können sich weit mehr fortpflanzen als bei den Wölfen, die ja erst auf weiter Wanderschaft einen passenden Partner finden müssen...

Bei mir lebte noch kein kastrierte Rüde, nur aufgrund medizinischer Notwendigkeit kastrierte Hündinnen. Aber die Auswirkung von Kastration auf selbstbewusste "Streunerrueden" welche bei jeder Läufigkeit ausgerissen sind (mangelnde Aufsicht!) auf umliegenden Hundeauslaufarealen konnte ich schon studieren. Diejenigen welche immer mit Rüden umgaengIch waren und sind werden "behuckelt" entwickeln Unsicherheiten und meiden Hunde - denn von Hündinnen erfahren sie ggf. auch ernsthafte Aggressionen gegenüber " dem Neutrum" Sind solche Rüden nicht verträglich mit Rüden gewesen - so führt das Behuckeln durch fremde Rüden in der Folge dazu, dass es vermehrt zu Beissereien kommt.

Verhaltensauffaelligkeiten bei Rüden werden durch Kastration nur scheinbar "gelöst" weil diese oft mit einer Beschulung des Rüden einhergeht. Im anderen Fall ohne jede Maßnahmen zur weiteren Erziehung und Behebung von Erziehungsfehlern bleiben die Probleme vorhanden. Sie werden ggf. Durch das Verhalten fremder Hunde noch verstärkt. Lediglich Hunde welche sich nicht wehren und eher tendieren einen Bogen zu laufen bleiben "verschont"

Einzig das Entweichen bei Läufigkeit und das ständige Behuckeln von Hündinnen wird gelöst durch eine Kastration - also unangepasstes Verhalten in einem Fall und im anderen Fall ist ein säumiger Halter nicht gehalten seine Navhlaessigkeit zu verändern.

Sind in einem Haushalt Rüde und Hündin ist die Kastration des Rüden vorzuziehen. Hündinnen werden durch Kastration nicht selten "dominante Tanten"

Mit einem intakten Rüden würde ich generell Rüden meiden, welche glauben (mangels Erziehung) Rüden ernsthaft beißen zu müssen. Schlechte Gesellschaft sozusagen.

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Beutelkind  16.05.2012, 00:26
@YarlungTsangpo

Danke YarlungTsangpo - das war wieder sehr aufschlußreich!!! Und ja: Es gibt tatsächlich nur einen Rüden, den wir meiden, das ist der, den ich schon mal von meinem abhalten mußte...^^ Mit allen anderen - kastriert oder nicht - klappt's - auch wenn ich derzeit echt immer ein Auge darauf haben muß... Der Kleine hält sich augenblicklich halt für unwiderstehlich :)

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LucieTommy  16.05.2012, 20:10
@YarlungTsangpo

Beutelkind, nee, das "verteufeln" war nicht speziell auf Dich gemünzt, tut mir leid, falls das so rübergekommen sein sollte. Und allgemein wegen der Kastration - wieso wird da bei Hunden eigentlich so eine Ausnahme gemacht? Ich meine, bei Schafen, bei Katzen, bei Rindern, bei Schweinen, da ist das alles völlig normal und beinahe selbstverständlich - bei Hunden wird ein großes Bohei drum gemacht. Übrigens mehr von Männern als von Frauen, was schon fast zu der Vermutung Anlass gibt, die Herrchen hätten Angst, selbst kastriert zu werden dabei < fiesgrins > Aber das Argument "das sind funktionstüchtige Körperteile" gilt bei anderen Tieren ebenso - also sollte man auch Katzen und Kater nicht mehr kastrieren lassen? Das wäre jedenfalls dann doch wohl die logische Folge? Und ansonsten habe ich mal geguckt, was ich über die Autoren des genannten Buches rausfinden konnte, was da also so an Hintergrund steckt, ob man etwas über deren Studien herausfinden kann. Hm. Also, der Udo Gansloßer beschreibt auf seiner Homepage selbst etwas seinen Werdegang, hat offenbar tatsächlich bis zu seiner Dissertation geforscht - über Baumkänguruhs. Danach hat er sich mit Känguruhs allgemein beschäftigt... und ob er tatsächlich jemals was in Sachen Hund erforscht hat, da finde ich nichts drüber. Nicht einmal auf seiner eigenen Homepage. Es kann also sein, dass das Buch eben zwar gut geschrieben ist, der Mensch aber so viel Fachwissen über Hunde hat wie der Hühnerzüchter an der nächsten Ecke, um es mal ganz drastisch zu formulieren. Und die Sophie Strodtbeck ist eine studierte Veterinärin - das ist natürlich auch viel wert, aber ob man deshalb gleich folgern kann, dass sie in Sachen Verhaltensforschung eine Kapazität ist... Da erscheinen mir die Aussagen z.B. eines Günther Bloch aber fundierter. Wobei ich der Sicherheit halber mal eben einfügen will, dass ich die Einstellung von Günther Bloch zur Kastration von Hunden nicht kenne.

Yarlung, Du gibst als Beispiel wieder Wölfe an - aber Hunde sind nun mal keine Wölfe. Sicherlich gibt es viele Ähnlichkeiten, gar keine Frage, aber alles einfach ungefragt zu übernehmen ist sicherlich nicht richtig, auch, wenn das oft gemacht wird. Sie haben nun mal in vielerlei Hinsicht verschiedene Verhaltensweisen.

Dass Du Recht damit hast, dass die Erziehung wesentlich für das Verhalten der Hunde ist, ist wohl unbestritten. Trotzdem denke ich, dass eben viele Probleme gar nicht erst auftreten, wenn man ein Tier kastrieren lässt. Und eben, wie ich eben bereits ans Beutelkind schrieb: wieso ist es bei anderen Tieren richtig und vernünftig, sie zu kastrieren, nur bei Hunden wird so ein Geschrei darum gemacht?

Tja, und Dein Ratschlag, andere Rüden zu meiden - das ist aber ja leider eben nur möglich, wenn man die anderen Hunde schon von Weitem erkennt, die auf einen zu kommen. Aber wie oft ist das nicht der Fall, und wie oft begegnet man "neuen", also unbekannten Hunden, bei denen man auch wieder nicht weiß, wie sie reagieren werden... Also in der Theorie gut, in der Praxis schlecht durchführbar.

Meine Lucie war übrigens bereits vor der Kastration ein recht dominantes Tier, allerdings eine wirklich gute Leitfigur für andere Hunde - wenn irgendwo zwei sich anknurrten, ist sie nur hingegangen und hat sich dazwischen gestellt, aus. Zu ängstlichen Hunden, die sich nicht mal trauten, weiter zu gehen, ging sie hin - allerdings nicht zu den Hunden, sondern sie begrüßte die Besitzer indem sie wedelnd langsam auf sie zu ging und vor ihnen wedelnd stehen blieb und ignorierte dabei die ängstlichen Hunde. Wurde sie von den Besitzern dann begrüßt, und das taten alle, dann trauten sich die ängstlichen Hunde näher, dann vermittelte sie... Woher sie wusste, was sie zu tun hat - keine Ahnung. Dabei war sie recht klein, "strahlte" aber eine derartige Autorität auf andere Hunde aus, dass andere sich nach ihr richteten. Das war nach der Kastration ebenso, offenbar reine Körpersprache. Überhaupt habe ich keine Wesensveränderung feststellen können. Tommy habe ich bereits kastriert übernommen, bei ihm weiß ich also nicht, ob und wie er sich verändert hätte. Benji habe ich, wie gesagt, selbst kastrieren lassen, war sogar bei der Kastration dabei. Für ihn ergab sich einfach, dass die Attacken anderer Hunde wesentlich seltener wurden. Keiner meiner Hunde wurde nach der Kastration von anderen Tieren dann aufgeritten oder so, und keiner hat es bei anderen versucht, außer Tommy, der andere Hunde damit immer wieder kurz "ärgerte", bis sie doch endlich mit ihm spielten. Da war das aber eben mehr eine leichte Provokation, kein ernsthaftes Aufreiten: er machte seine Spielaufforderungen, wenn er ignoriert wurde, hüpfte er kurz drauf, wieder runter, erneute Spielaufforderung - hat übrigens jedesmal geklappt, soweit ich mich entsinne. :-)

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LucieTommy  16.05.2012, 20:19
@Portbatus

Portbatus, ich habe ja gerade von meinen Erfahrungen geschrieben - die sind tatsächlich durchweg einfach positiv. Aber jedenfalls, wenn ich Dich richtig verstehe, gab es auf der Hundespielwiese keine bösen Vorkommnisse, so lange alle Tiere unkastriert waren, und erst, als einige kastriert waren, wurden die Kastraten gemobbt?

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Beutelkind  17.05.2012, 10:51
@LucieTommy

Hallo LucieThommy!

Ehrlich gesagt kann ich nicht erkennen, dass bei Hunden ein großes Bohai um das Thema Kastration gemacht wird. Wie Portbatus schon sagt, scheint es mir eher eine Modeerscheinung zu sein: Die Hunde werden kastriert und fertig...

Hunde mit Katzen, Rindern und Schweinen zu vergleichen ist so wie der Vergleich von Äpfeln und Birnen... Auch hier kann ich nur von meinen Beobachtungen sprechen. Ich habe beobachtet: Hunde lassen sich erziehen und das weitaus besser als die anderen von Dir genannten Tiere. Hunde leben eng an den Menschen angeschlossen, Katzen hingegen erfreuen sich in der Regel eines Freilaufes, unkastriert führte dies zu einer unkontrollierten Vermehrung, was bei Hunden eben mit Hilfe der Erziehung ausgeschlossen werden kann. Im Übrigen kommt es bei Katzen nicht zu Verhaltensänderungen nach einer Kastration. Über Schweine, Rinder und Schafe kann ich nichts sagen, da fehlen mir eigene Beobachtungen.

Der von Dir angegebene (und mir bis dahin unbekannte) Name Günter Bloch führte mich auf diese Seite: http://www.hundefarm-eifel.de/index.php/forschungsberichte, auf der an mehreren Stellen auch der Name des Dr. Udo Gansloßer auftaucht, welcher dort als Projektberater tätig ist - er beschäftigt dich ganz offensichtlich nicht nur mit Kängeruhs, wie Du schreibst...^^

Immer wieder verwundert mich die Suche der Menschen nach einer allgemein gültigen, alles umfassenden Antwort auf eine Frage... Eine solche Antwort gibt es nicht. Jeder Mensch muß allein entscheiden, was für seine Fragestellung die sinnvollste Antwort ist! (Eine ähnliche Diskussion hatten wir beide kürzlich zum Thema Knoblauch in der Hundefütterung...:)

Einen übergriffigen Rüden kann man durchaus auch dann vermeiden, wenn die Hunde bereits einander gegenüber stehen, indem man dann den Standort wechselt. Das setzt natürlich eine gute Erziehung des eigenen Hundes voraus. Es läßt sich sehr gut im Vorwege durch Analyse der "hundischen Akustik" heraushören, ob es in Kürze knallen wird oder nicht. Ich scheue mich auch nicht davor, einen übergriffugen Hund, der meinen belästigt, in seine Schranken zu verweisen, wenn sich deren Halter dazu nicht in der Lage sieht und bislang gibt mir der Erfolg Recht...

Es freut mich, wenn Deine Hunde nach der Kastration keine Probleme haben - diese Deine Erfahrung muß aber nicht für andere Hunde gleichermaßen gültig sein!

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YarlungTsangpo  17.05.2012, 11:34
@LucieTommy

Kastrierte Rüden und Hündinnen haben bei bereits vor der Kastration verantwortungsbewussten Haltern auch abschließend weniger Probleme im Verhaltensbereich mit fremden Hunden.

Jedoch eignet sich die Kastration nicht statt zutreffender Erziehung und Sozialisierung

Das Pferd, Schaf, Ziege und Rind - also Huftiere kann man im Bezug auf die Kastration nicht mit dem Hund vergleichen. Das sind allesamt Tiere mit "Paschaallueren" bei den fortpflanzungsbereiten männlichen Tieren. In der Brunft gibt es neben diesem Pascha keinen weiteren der nicht heftig - in Gehegesituation bis zum Tode - bekämpft wird. Das Ausleseverfahren für die Reproduktion ist ein anderes als beim Kaniden.

Auch die Katze ist kein Rudeltier.

Medizinische Auswirkungen fallen beim Schlachttier nicht so sehr auf wie bei Haustieren.

Ist es notwendig zu 100% sicher bei einem Hund die Fortpflanzung auszuschließen, zum Beispiel weil männliche und weibliche Tiere in einem Haushalt leben, so ist eine Kastration oder auch Sterilisation sicher der Weg.

Doch Verhaltensauffaelligkeiten werden sich durch das Kastrieren nicht legen. Ein HH muss auch lernen können einem intakten Hund - das Ausweichen und eine sichere Führung zu ermöglichen.

Das Sozialverhalten des Hundes ist es welche diesen zu einer doch ziemlich sicheren Aggressionshemmung mit gleichgeschlechtlichen Hunden befähigt.

Stürzt sich also ein Rüde - auch in neutralem Gelände - auf jeden Rüden in Beschädigungsabsicht ist in aller erster Linie erst an dessen Sozialverhalten und Unsicherheitsverhalten zu arbeiten. Stressverhalten durch sichere Führung zu nehmen.

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YarlungTsangpo  17.05.2012, 11:40
@LucieTommy

Hast du wirklich noch keine intakte Hündin erlebt welche auf deinen kastrierten Rüden in ernsthafter Beschädigungsabsicht los gegangen ist?

In solchen Fällen ( das ist nicht selten!) muss sich der kastrierte Rüde seiner heilen Haut erwehren.

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LucieTommy  17.05.2012, 13:03
@YarlungTsangpo

Yarlung, doch, das hab ich schon erlebt - aber betreffende Hündin hat sich nicht erst groß "informiert" wer da nun eigentlich kommt, sondern sie kam (jetzt kommt mir gleich wieder die Galle vor Wut hoch) mit ihrer Besitzerin unangeleint einer Bekannten und mir beim Abendspaziergang entgegen, die Besitzerin rief uns noch entgegen, ob unsere Hunde auch angeleint seien, ja, waren alle drei, sie rief aber nicht etwa ihre Hündin dann zu sich sondern die lief weiter frei auf uns zu, stürzte sich auf den ersten Hund und biss zu, wollte dann gleich den zweiten, der war zur Seite gesprungen, also nochmal den ersten, und dann hatte ich sie... Das dürfte also mit der Kastration eher nicht zusammen hängen. Ansonsten habe ich es noch nie erlebt, dass ein Hund / Hündin sich nach dem ersten Beschnüffeln plötzlich anders verhalten hätte als freundlich.

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LucieTommy  17.05.2012, 13:20
@Beutelkind

Hallo Beutelkind,

habe mich über die Ansicht von Günther Bloch zum Thema Kastration dann auch mal versucht zu informieren, was ich gefunden habe ist so in Kurzfassung: er ist auf jeden Fall strikt dagegen, die Hunde früh zu kastrieren, sondern der Meinung, das Tier sollte erwachsen sein, zum anderen hat er irgendwo von einer seiner eigenen Hündinnen erzählt, die er hat kastrieren lassen, weil sie während der Läufigkeiten arge Aggressionen an den Tag legte, da hat es wunschgemäß gewirkt. Bei entsprechender Indikation ist er dann also auch dafür.

Mit den "Verhaltensänderungen" bei Katzen - doch, es gibt sie wohl schon. Die Tiere sind dann nämlich nicht mehr auf der Suche nach Partnern... da zieht dann das Eine das Andere nach sich. Soll heißen, meines Wissens streiten sie sich dann zwar noch um Jagdgründe, aber nicht mehr um Partner, laufen nicht mehr so weit usw.

Mit dem Udo Gansloßer, da hab ich mich erstmal nur auf seiner eigenen Homepage umgesehen und klar, dass mir das mit den Baumkänguruhs erstmal ins Auge gefallen ist, nicht? Es gibt einfach viele Hundebücher von Leuten, die im Grunde gar keine fundierte Wissensbasis haben und sich einfach "denken", was sie nicht wissen und das dann als der Weisheit letzten Schluss ausgeben. Da bin ich inzwischen extrem vorsichtig :-) bevor ich da einfach so was "schlucke".

Übrigens: in der "Knoblauch-Sache" habe ich keine weiteren Antworten mehr bekommen von den angeschriebenen Leuten. Naja...

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LucieTommy  17.05.2012, 13:31
@YarlungTsangpo

Hallo Yarlung,

ja, dass Erziehung nicht ersetzt werden kann durch eine Kastration, das ist klar. Nur eben: manchmal ist sie eine vernünftige Maßnahme zusätzlich.

Und um es mal ganz direkt auszusprechen: ein nicht gehorchender kastrierter Hund ist mir lieber als ein nicht gehorchender unkastrierter - es gibt weniger Scherereien, weniger Zusammenstöße. Ich habe es schlicht satt, immer mal wieder irgendwelche "durchgeknallten" Hunde in ihre Schranken weisen zu müssen, deren Halter zumeist auch nicht versichert sind...

Aber um noch mal auf unseren Fragesteller und sein Problem zurück zu kommen: ich finde es sehr vernünftig, dass er jetzt mittels Hormonchip austestet, wie eine Kastration wirken würde, und derweil ja auch weiterhin versucht, seinen Hund zu erziehen. Bin neugierig zu erfahren, ob es was bringt oder nicht...

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Beutelkind  17.05.2012, 18:54
@LucieTommy

Zusammenfassend: Ein nicht gehorchender Hund - kastriert oder unkastriert - männlich oder weiblich - ist eine Katastrophe! ...Da ist es doch ein echtes Glück, dass Hunde sich ihrem Wesen nach so gerne anschließen möchten...^^ :) ...Wenn nur die Menschen ähnlich begabt wären...! :)

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Was du hier beschreibst sind wietestehend Erziehungsprobleme. Er wird andere Rüden noch genauso angehen wie vor der Kastration. Wie vederrhält er sich denn sonst so in der Zeit der Läufigkeit der Hündinne? Ist er Zuhause am Jaulen und frisst schlechter?

Wenn es für ihn Zuhause ein derarter Stress ist würde ich es mit einem Chip der unter die Haut gesetzt wird versuchen. Von einer Kastration rate ich gänzlich ab denn diese birgt mehr Probleme als angenommen. Auch ist es ein Operativer Eingriff der nicht außer acht gelassen werden sollte. Dieser Microchip wird unter die Haut gesetzt und kann dort ein ganzes Jahr verweilen. Nach diesem Jahr (wo die Hoden deutlich kleiner werden) kannst du immer noch überlegen ihn Kastrieren zu lassen. In dieser Zeit würde ich dir Raten eine Hundeschule oder einen Trainer aufzusuchen der dir mit deinen Problemen helfen kann.

Auch gibt es eine Hormonspritze diese allerdings nur 3 Monate wirkt.

Die Auslastung dir ihr mit ihm macht finde ich super das ist wichtig da ein Collie sehr viel Beschäftigung, auch geistig braucht. Ich würde ihn nicht überall markieren lassen das ist wichtig da es beim Hund zu stress führt daher auch weniger auf dich achten kann.

Macht Dummytraining mit ihm an der Schleppleine das wird euch auch helfen das er sich mehr auf euch konzentriert.

Wolpertinger  14.05.2012, 14:43

würde ich es mit einem Chip der unter die Haut gesetzt wird versuchen.
Von einer Kastration rate ich gänzlich ab denn diese birgt mehr Probleme als angenommen. Auch ist es ein Operativer Eingriff der nicht außer acht gelassen werden sollte.

Eine Kastration bei einem Rüden ist ein minimal invasiver Eingriff, der Hodensack wird eröffnet, die Hoden werden frei gelegt, abgebunden und dann abgequetscht.

Der Einschnitt wird meist noch nicht mal zu genäht.

Bei einem Colli birgt die Narkose immer mehr Risiken als bei anderen Hunderassen, dass wissen die Tierärzte allerdings meist und verabreichen die dementsprechende Narkose.

Der Chip ist eine Hormonebompe, die genauso wie die Pille bei der Frau erhebliche Nebenwirkungen mit sich bringen.

Insbesondere die Krebsgefahr ist nicht zu Unterschätzen.

Ich für meinen Teil rate von jeglicher hormonellen Verhütung beim Rüden ab.

Er wird andere Rüden noch genauso angehen wie vor der Kastration.

Durch die Kastration sollte der Rüde insgesamt weniger Territorial verhalten zeigen und somit wird er auch verträglicher im Umgang mit anderen Hunden werden.

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ProbMitdHund  15.05.2012, 10:24
@Wolpertinger

In der Praxis hat sich jedoch gezeigt das dies selten der Fall ist. Rüden, die zuvor ein starkes Problem mit anderen Rüden hatten legen dies häufig - und vorallem ohne jegliches Training nie ab! Es ist Bewiesen das nur ca. 34 % aller Rüden dieses Verhalten ganz ablegten. Da Rüden bereits im Mutterleib und in den ersten Wochen ihres Leben den ersten Testosteronschub erhalten bringt dementsprechend einen Kastration nur bedingt etwas.

Hier handelt es sich meiner Meinung eher um Erziehungsprobleme als das diese einfach nach einer Kastration verschwinden würden.

Das ist richtig, es ist ein minimaler Eingriff in der OP selbst doch an was ich dachte sind eher die Nebenwirkungen der Kastration die danach erst auf einem zukommen.

Klar du hast schon recht ein Hormonpräperat ist sicherlich nicht das optimum jedoch kann man mit diesen - wie in diesem Fall günstig wäre - erstmal absehen ob sich das Verhalten mit gesetzten Hormonen verbessert. Außerdem werden dadurch auch seine Hoden kleiner was die OP wieder vergünstigt.

Auch abe ich geschrieben dass im Falle eines durchdrehens Zuhause mit Jaulen Nächtelang und Futter verweigerung sicherlich darüber nachgedacht werden muss da es für den Hund nichts schönes und nur stress bedeutet aber eine Kastration sollte miener Mienung nicht nur von statten gehen weil ein erzieherisches Problem zu Grunde liegt.

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privat666 
Fragesteller
 14.05.2012, 15:00

wenn eine hündin läufig ist dann ist völlig vorbei wenn er nicht ran darf dann jault er, zuhause jault er frist bricht es aber wieder aus. und wie ich oben in einem kommentar erwähnte war ich mit ihm bis vor kurzen bei einer hundeschule und da wird auch gesagt das er nun sehr sexuell gesteuert ist. nur nun is die tierärtzin nicht da und muss die andere davon überzeugen. also ich kann echt mit ihm ohne leine an der staße gehen bzw konnte es bis vor kurzem noch

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hallo

diese Ohren-auf-Durchzug-Phase hat fast jeder Rüde in dem Alter. Und Border Collies wollen gefordert werden, nicht nur körperlich, auch mental aber das weiß man ja ;-))

bevor Du nun eine Entscheidung triffst, die hinterher bereut wird, versuchs erst einmal mit der chemischen Kastration durch das Einsetzen eines Chips.

Ich weiß von guten Ergebnissen mit dem Suprelorin Chip und kann diese Methode wirklich weiterempfehlen. Dieses Mittel bewirkt, das der Testosteronspiegel extremst absinkt (quasi wie bei einer Kastration) der Hund wird wieder aufnahmebereit für seine Umwelt und man nutzt dann diese Zeit für intensives Gehorsamstraining.

Nach 6 Monaten lässt die Wirkung nach, dann ist der Hunderüpel auch meist über den Berg mit seiner "Ekelphase" und falls noch nicht, kann man einen neuen Chip setzen lassen. Kostet beim Tierarzt ca 60/65 Euro.

Am besten Du lässt Dich mal in einer guten, modernen Tierarztpraxis beraten. Alles Gute!

Zur weiteren Info, wer mehr wissen möchte kann hier nachlesen:

http://www.emea.europa.eu/vetdocs/vets/ ... elorin.htm

European Medicines Agency Veterinary Medicines

SUPRELORIN "Zusammenfassung des EPAR für die Öffentlichkeit Das vorliegende Dokument ist eine Zusammenfassung des Europäischen Öffentlichen Beurteilungsberichts (EPAR), in dem erläutert wird, wie der Ausschuss für Tierarzneimittel (CVMP) aufgrund der Beurteilung der vorgelegten Unterlagen zu den Empfehlungen bezüglich der Anwendung des Tierarzneimittels gelangt ist. Dieses Dokument kann das persönliche Gespräch mit dem Tierarzt nicht ersetzen. Wenn Sie weitere Informationen über den Gesundheitszustand oder die Behandlung Ihres Tieres benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt. Wenn Sie weitere Informationen zur Grundlage der Empfehlungen des CVMP wünschen, lesen Sie bitte die wissenschaftliche Diskussion (ebenfalls Teil des EPAR).

Was ist Suprelorin? Suprelorin ist ein Implantat, das den Wirkstoff Deslorelin enthält. Es ist in Form eines gebrauchsfertigen Implantatinjektors erhältlich.

Wofür wird Suprelorin angewendet? Suprelorin wird männlichen Hunden (Rüden) verabreicht, um sie vorübergehend unfruchtbar zu machen. Es wird bei gesunden, geschlechtsreifen Rüden eingesetzt, die nicht kastriert sind. Das Implantat wird subkutan in die lose Haut auf dem Rücken zwischen dem hinteren Nacken und dem Lendenbereich eingepflanzt. Die Wirkung von Suprelorin setzt nach ungefähr sechs Wochen ein und hält sechs Monate lang an. Danach kann dem Hund, sofern erforderlich, ein neues Implantat eingesetzt werden. Wird das nächste Implantat etwa 6 Monate nach dem Einsetzen des vorherigen Implantats implantiert, dann setzt die Wirkung sofort ein.

Wie wirkt Suprelorin? Deslorelin, der Wirkstoff in Suprelorin, wirkt wie das körpereigene natürliche Hormon Gonadotropin- Releasing-Hormon (GnRH), das die Ausschüttung anderer Fruchtbarkeitshormone steuert. Suprelorin wird in Form eines Implantates verabreicht, das langsam eine kontinuierliche niedrige Dosis Deslorelin freisetzt. Dadurch wird die Produktion des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des luteinisierenden Hormons (LH) unterdrückt (blockiert). Bei Rüden führt dies zu einem niedrigeren Testosteronspiegel im Blut, woraufhin kein Sper--ma mehr produziert wird und die Libido nachlässt. Falls ein mit Suprelorin behandelter Rüde sich mit einer läufigen Hündin paart, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Hündin dabei trächtig wird, extrem gering"