Biologie Genregulation bei Eukaryoten?

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Schönes Thema.

Erstmal: Die Frage impliziert, dass die Genregulation bei Prokaryoten auf einer anderen Ebene effektiver wäre, das wäre mir aber neu bzw. "Effektivität" impliziert ein Maß für die Funktionalität, was objektiv nicht existiert (nach meinem Wissen). Vielleicht kannst du erläutern, wie du auf genau diese Formulierung kommst?

Generell wäre jedenfalls ein gutes Argument für die Regularien auf Transkriptionsebene, dass in der Ebene darunter, der DNA-Sequenz Änderungen (Mutationen) zu langsam passieren, während man in der Ebene darüber, der Translation, rein theoretisch erstmal das gleiche Potenzial hätte, wie in während der Transkription, der hier wesentliche Unterschied sind in meinen Augen epigenetische Veränderungen. Diese erlauben quasi das Speichern von Informationen für eine gewisse Zeit und damit eine zeitweilige Stabilität in der Genregulation, was bei der Translation fehlt - theoretisch aber konstruierbar wäre.

Nur weil es bei Lebewesen die wir kennen nicht vorhanden ist, impliziert das ja keine Unmöglichkeit.

Bei Chromatin-Umstrukturierung bezeichnet genau diese besagten epigenetischen Veränderungen. Wikipedia hat hier gute Beschreibungen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chromatin-Remodellierung

Du kannst ja gerne erneut fragen, falls diese Erklärung nicht ausreicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Wiss. Angestellter bei Institut für Humangenetik