Bindungsspaziergang sinnvoll oder nicht?

6 Antworten

Ich würde das lassen, sie ist vor allem noch unglaublich jung! Da solltest du generell nicht viel mit der kleinen laufen. Was du allerdings tun kannst ein Geschirr anziehen und eine 10m Schleppleine nutzen damit sie mehr Bewegungsfreiraum hat. So kannst du auch den Rückruf gut üben^^

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe 2 "Problem" Hunde aus dem Tierschutz

Kathi590 
Fragesteller
 16.06.2022, 14:22

Dankeschön! Das werden wir dann erst ausprobieren

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Ich würde das nicht riskieren, es sei denn ich wäre mir zu 100% sicher, das der Hund bei mir bleiben würde.

Aber mach lieber eine Schleppleine dran, die Du hinterherschleifen lässt, bevor sie weg ist, denn das kann schlimmstenfalls mit ihrem Tod enden.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Es versteht ja jeder was anderes unter "Bindungsspaziergang", aber wenn du das meinst, was man üblicherweise drunter versteht (unvorhersehbar sein und immer mal wieder vom Welpen weglaufen bzw. verschwinden, damit dieser sich an dir orientiert) würde ich dir ganz davon abraten.

Bei solchen Spaziergängen arbeitet man über die Tatsache, dass Welpen Angst bekommen, wenn sie alleine sind. Der Hund lernt irgendwann, dass er sich an dir orientieren muss, um das zu verhindern. Das hat nichts mit Bindung zu tun, sondern mit Stress und Angst. Die Bindung kann dadurch geschwächt bzw. Vertrauen verringert werden, da du für den Hund unberechenbar und unzuverlässig bist.

Stattdessen würde ich etwas anderes vorschlagen: Geschirr und Schleppleine dran, damit er sicher Freiheit genießen kann. Und dann Dinge machen, die wirklich Bindung fördern und Orientierung durch Freude, nicht durch Angst, erreichen. Die Gegend gemeinsam erkunden, spannende Stellen zeigen, coole Dinge ganz "zufällig" finden und dem Welpen zeigen (verstecktes Spielzeug, verstreute Leckerli usw.), gemeinsam draußen spielen, gemeinsam mit der Umwelt agieren (zum Beispiel balancieren oder an Baumstämmen hochspringen, aber bitte dem Alter entsprechend), Blickkontakt bzw. Umorientierung zu dir belohnen. Aber auch einfach mal erkunden lassen. Junge Hunde, insbesondere wenn sie dann mal in die Pubertät kommen, brauchen das. Erkundung, Distanz zum Menschen usw. Natürlich immer so, dass es sicher ist. Mit Schleppleine zum Beispiel oder auf eingezäuntem Gelände. Das sieht nach außen hin nicht beeindruckend aus, aber es ist ein Bedürfnis des Hundes und sollte erfüllt werden.

Und, wenn du dann doch mal die Richtung wechseln musst, dem Hund das bitte mitteilen. Nicht einfach gehen, sondern ankündigen. Beginnend damit, dass du das Signal einführst, wenn der Hund sowieso schon aufmerksam ist, und ihn belohnst wenn er dir folgt (was die meistens Welpen von sich aus machen, wenn nicht kann locken oder lustige Geräusche machen helfen). Erst wenn der Hund das verstanden hat kann man beginnen, das Signal auch dann zu verwenden, wenn der Hund mit seiner Aufmerksamkeit gerade wo anders ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

für erste Versuche ohne Leine geh lieber auf einen eingezäunten Hundeplatz, und mit Schleppleine!

ist es vielleicht noch zu früh ohne Leine auf einem Feld oder im Wald? 

Ja!