bin so sentimental geworden...
als ich jünger war, ein teenie, weinte ich nie, galt ich immer als die starke, tapfere. heute weine ich bei traurigen filmen und bin immer sehr gefühlsvoll veranlagt, einfach voll das gegenteil von früher, einfach sehr sensibel und sentimental. Ist da was schief gelaufen oder kommt das, wenn man älter wird?
13 Antworten
Muß wohl, denn mir geht es auch so. Sind Leute bei mir und wir schauen einen gefühlvollen Film, muß ich immer gewaltig mit den Tränen kämpfen. Bin ich alleine, lasse ich den Tränen freien Lauf, dann sieht es ja keiner. Bin übrigens schon 61 und ich werde immer sentimentaler. Dabei war ich mal so ein harter Typ, den nichts aus der Fassung bringen konnte. Wie soll das denn erst werden, wenn ich auf die 80 zugehe, dann bin ich wohl nur noch am Rumheulen...
heute sind wir aber ma auffe verschiedene Dampfer, mien Käpt'n: ich bin auch schon nen ollen Fregatterich - aber heulmäsig unverändert seit je: - ma ja & ma nee
Nun ja, mit zunehmendem Alter hat man auch zunehmend mehr erlebt, dass ist einfach eine Tatsache, die man nicht wegdiskutieren kann- und bei Filmen kommt es häufig zu Szenen, die einem bekannt vorkommen, und wo man selbst sehr darunter gelitten hat. Selbst wenn man bestimmte Leidensformen nicht rauslässt und sie unterdrückt, so kann auch das unterdrückte Leid durch das Nachempfinden im Film herauskommen. Tränen, die einfach laufen, kommen tief aus dem Herzen, und wollen etwas sagen - z.B. hier hast Du Dich nicht genug mit Deinen Empfindungen beschäftigt, hast vielmehr der Ratio Vorrang gegeben - aber auch das Herz hat seine Daseinsberechtigung, und Emotionen müssen raus - irgendwie weiß sich der Körper da zu helfen, damit er nicht krank wird. Lass die Tränen laufen, und frage Dich lieber einmal öfter, was sie Dir sagen wollen? Denn die Antwort kannst nur Du selbst wissen, ich bin übrigends auch nahe der 60, und ich weine sehr gerne bei Filmen, manchmal ist es wie eine Erlösung......
Ich finde das es was mit dem ,,älter werden,, zu tun hat. Man wird ja erwachsener. Und versteht dann erst mehr was z.b traurige Filme bedeuten. Man wird emotionaler..Und da ist absoulut nichts schief gelaufen! Es ist immer schön zu wissen wenn der Mensch ein Herz hat und menschlich ist. Anstatt zu wissen das der Mensch hart ist.
Bei jedem Menschen gibt es Momente wo man einfach mal richtig weinen muss, wenn es einen sozusagen ,,berührt,,
In Deiner Jugend warst Du noch naiv und unerfahren - hast emotional beladene Filme aus einer unberührten Distanz heraus gesehen.
Inzwischen hast Du einiges erlebt, identifizierst Dich mit den Filmfiguren und bei deren Drama kommt Dir unbewusst Dein eigenes verdrängtes hoch - das erzeugt emotionalen Druck und dann heulst Du.
Oh man, mir fällt ein Stein vom Herzen und ich dachte schon, dass geht nur mir so, das bei traurigen Filmen, oder letztens sogar bei einem traurigen Gedicht , meine Augen sich übermässig mit Flüssigkeit füllen und dann überlaufen.